Auch im neuen Jahr bleibt die Situation auf dem Energiemarkt angespannt. Getrieben vom Gaspreis macht sich auch die Unsicherheit auf dem Strommarkt breit. Das bekommen die Verbraucher mit der Stromrechnung zu spüren. Sieben Stromanbieter und einige Versorger sind bereits insolvent oder haben ihre Lieferungen eingestellt. Das zeigt eine Analyse des Informationsdienstleisters „Strom-Report“.
Innerhalb eines Jahres sei der Börsenstrompreis um satte 460 Prozent gestiegen. Waren es im Dezember 2020 noch 43 Euro pro Megawattstunde, lag der Preis ein Jahr später schon bei 240 Euro pro Megawattstunde. Die Preise für Stromlieferungen im Day-Ahead-Markt kletterten auch deutlich. Die Preise bewegen sich im Schnitt zwischen 50 und 100 Euro pro Megawattstunde, doch seit September bewegten sich die Preise regelmäßig im Bereich der 200 Euro Marke. Am 21.12. kletterte der Preis sogar auf 620 Euro pro Megawattstunde, ist seitdem aber wieder etwas gefallen.
Als Reaktion auf diese Entwicklung haben die Stromanbieter ihre Preise erhöht – teils drastisch. „Strom-Report“ zählt schon jetzt über 640 Stromanbieter und Energieversorger, die Preiserhöhungen für ihre Endkunden angekündigt haben. Die dürften auch nicht zu moderat ausfallen, denn eine Gruppe von 390 Versorgern werde die Preise durchschnittlich um 64 Prozent anheben. Für vierköpfige Familien könnten das gut 1000 Euro Mehrbelastung im Jahr bedeuten. Hunderte weitere Versorger werden „Strom-Report“ zu Folge ihre Preise um gut 40 Prozent anheben.
Zudem haben bereits sieben Stromanbieter das Handtuch geworfen und sind angesichts der turbulenten Marktlage im Insolvenzverfahren. Sie haben die Lieferungen an die Endkunden eingestellt. Insolvent sind Neckermann Strom, Smiling Green Energy, Dreischstrom, Lition Energie, Otima Energie, Fulminant Energie und zuletzt auch Enyway. Stromio, auch unter dem Vetriebsnamen Grünwelt bekannt, hat seine Lieferungen zum 21.12. eingestellt.
Die Kunden dieser Versorger rutschen somit in die Lieferverträge der Grundversorger. Doch die erheben teils horrende Preise für ihre Neukunden, die um ein Vielfaches über den Preisen für Bestandskunden liegen. Die Verbraucherzentrale NRW bezeichnet diesen Preisunterschied zwischen Neu- und Bestandskunden bei Grundversorgern „skandalös“.
Gerade ehemalige Kunden von Grünwelt berichten der Verbraucherzentrale NRW von enormen Preissteigerungen. „Sie sind in die Grundversorgung zurückgefallen und geradezu verzweifelt über die immensen Strompreise, die einige Energieanbieter für die Ersatzversorgung aufrufen“, sagte Vorstand Wolfgang Schuldzinski. „Die Höhe der Abschlagszahlungen beträgt ein Vielfaches der bisherigen monatlichen Stromkosten. Das bringt gerade Haushalte mit weniger Einkommen in Bedrängnis.“
Der Blick in die Quartalsberichter der großen Energieversorger zeigt, dass zumindest bis September bei allen Versorgern deutliche Gewinne eingefahren wurden und sie so mit einem Fettpolster in die turbulenten Winter starten konnten.
Eon konnte während der ersten nein Monates des Jahres sein Ergebnis (EBIT) von 2,4 auf 3,1 Milliarden Euro verbessern. Allein der Gewinn aus dem Verkauf von Energie stieg um 133 Prozent von Januar bis September. Der Umsätze stiegen mit moderaten 11 Prozent. Beim Energieriesen RWE zog der Umsatz mit 30 Prozent zwar deutlich an, allerdings konnte der Konzern sein Ergebnis nur um 136 Millionen auf 2,4 Milliarden Euro verbessern. Vattenfall konnte im gleichen Zeitraum seinen Umsatz nur um zwei Prozent steigern, doch mit einem Plus von gut einem Drittel dürften die Buchhalter des Konzerns zufrieden auf ihr EBIT-Ergebnis geblickt haben.
Zwar konnte EnBW seinen Umsatz um stolze 36 Prozent steigern, doch fuhr der Konzern für die ersten neun Monate des Jahres 2021 ein Minus von 20 Prozent beim bereinigten Ergebnis ein. Auch die MVV Energie konnte den Umsatz des Wirtschaftsjahrs vom 1.10.2020 bis 30.9.2021 um 18 Prozent steigern. Das Ergebnis konnte sogar um 19 Prozent gesteigert werden.
Wie lange die Gas- und Strompreise an den Handelsplätzen so hoch bleiben, ist noch ungewiss. Wenig Hoffnung macht da der Zusammenhang, dass die Gaspreise wegen der verzögerten Inbetriebnahme der Ostseepipeline Nord Stream 2 so hoch sind. Im November setzte die Bundesnetzagentur das Freigabeverfahren für die Pipeline unter Berufung auf das Energiewirtschaftsgesetzes aus.
Streitpunkt war die Verpflichtung einer Neugründung deutschen Tochtergesellschaft für den Betrieb der Pipeline. Die ersten Schritte dafür wurden zwar bereits eingeleitet doch der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, erklärte in der ARD, dass er nicht mit einer Inbetriebnahme im ersten Halbjahr 2022 rechne. Neben der Zertifizierung durch die Bundesnetzagentur steht auch noch eine Prüfung durch die Europäische Kommission aus. Die könne vier bis fünf Monate dauern.
Sollten die Preise längerfristig auf einem so hohen Niveau bleiben, dürften das bald die meisten Verbraucher durch die Stromrechnung zu spüren bekommen. Wo Preisänderungen für das laufende Jahr anfallen, werden diese im Laufe des Januars bekannt gegeben und zum 1. März geltend gemacht.
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Ein Grund für die derzeitige Stromknappheit ist die außerplanmäßige Abschaltung von 15 Kernkraftwerken (mehr als 1/4!) wegen Materialermüdung in Frankreich. Gleichzeitig ist der Stromverbrauch in Frankreich im Winter extrem hoch, da dort sehr viele Strom-Direktheizungen in Betrieb sind.
In der Energy-Charts-Grafik oben fehlt deshalb die Angabe, wieviel gerade zu diesen Höchstpreisen exportiert wird. Geht man selber auf die Seiten von Energiecharts, kann man sich das anschauen: Gestern (5.1.) wurden z.B. bei einer Maximallast von 70GW immer noch 12GW zusätzlich exportiert. Die Preise hielten sich zum gleichen Zeitpunkt nur deshalb in Grenzen, weil es Winderträge von über 42GW gab. Dieser Export hielt für über 24 Stunden an.
Was folgert aus dem Ganzen? Ist man jetzt zwingend auf Kernkraft angewiesen, wenn man ausreichend Strom zu günstigen Preisen haben will, oder wäre die Energieversorgung aus Erneuerbaren sicherer und preisgünstiger?
Beides stimmt so pauschal nicht. Frankreich ist natürlich in einer üblen Situation, weil es einseitig auf Kernkraft gesetzt hat. Deutschland ist in einer üblen Situation, weil die Mangelsituation mit entsprechenden Höchstpreisen hier her herüberschwappt. Dass deutsche Stromverbraucher die außerordentlichen Gewinne der Stromerzeuger bezahlen müssen, die aus einer Fehlsteuerung in Frankreich resultieren, ist ein Unding. Man wird sich überlegen müssen, wie man die nationalen Strommärkte gegen negative Einflüsse von außen abschotten kann, solange jeder Staat, was die Erzeugerseite angeht, sein eigenes Süppchen kocht. Dabei müsste man allerdings auch bedenken, dass Deutschland von der Möglichkeit, Erneuerbaren-Strom-Überschüsse ins Ausland exportieren zu können, lange sehr profitiert hat, und das auch in Zukunft möchte.
Ohne besonderer Anhänger von Verschwörungstheorien zu sein, werde ich den Verdacht nicht los, dass hinter der außerplanmäßigen Abschaltung der französischen KKW System stecken könnte: Es soll mal demonstriert werden, was passiert, wenn der Strom knapp wird. Dagegen spricht, dass die französischen Versorger am meisten darunter leiden: Sie müssen hier teuren Strom kaufen, den sie nur zu Vertragspreisen an ihre Kunden weitergeben können. Sie gehen nicht gleich daran pleite, wie die kleinen Stromverkäufer hier, die offensichtlich feste Lieferverpflichtungen nicht mit festen Strombezugsrechten hinterlegt haben. Aber teuer bleibt es für sie.
JCW sagt:
Ohne besonderer Anhänger von Verschwörungstheorien zu sein, werde ich den Verdacht nicht los, dass hinter der außerplanmäßigen Abschaltung der französischen KKW System stecken könnte:
@ JCW
Manchmal sind wir Beide sogar gleicher Meinung.
Schauen Sie mal hier, das habe ich noch aus 2005 in Erinnerung.
https://taz.de/!280669/
Stellt sich die Frage, warum machen eigentlich die Großen wie EON, RWE Vattenfall und EnBW zum Teil satte Gewinne, in dieser Phase, wo die kleinen Anbieter reihenweise Insolvenz anmelden.
Übrigens tritt dabei einmal mehr die Volksverdummung mit der EEG Umlage zutage. Denn als die Börsenpreise kontinuierlich „sanken“, war das immer der Grund für Strompreiserhöhungen, weil die EEG Umlage deswegen stieg. Jetzt steigen die Börsenpreise und die Strompreise aber auch, und keiner will den Systemschwindel wahrhaben.
Zuerst schaltet Deutschland reihenweise Kraftwerke ab und jetzt die Franzosen beschuldigen?
Das ist mehr als lächerlich.
Die Franzosen haben zumindest noch 42 GW am Netz, während in Deutschland Wind und Sonne praktisch regelmäßig komplett ausfallen.
Die richtige Strategie wäre also, dass die Franzosen endlich neue Kernkraftwerke bauen und ihre Heizungen auf andere Energieträger umstellen, denn wenn in Deutschland der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint, dann tut er/sie es in Frankreich meistens auch nicht.
Eines macht die hier veröffentlichte Grafik der ersten Januarwoche 2022 sehr schön deutlich:
Je mehr Nicht Erneuerbare am Netz sind, desto höher steigt der Börsenstrompreis.
Je größer der Anteil der Erneuerbaren, desto billiger wird es…
electricitymap.org finde ich
übersichtlicher als energy-charts.info,
das sich etwas verändert hat, und nun
mehr Datenvolumen „verheizt“, als früher,
und ich bei 2G/Edge-Drosselung nicht mehr besuche. Mehr Datenvolumen = mehr Stromverbrauch ?
Es ist ein Unding, im energiehungrigeren Winter Kraftwerke der Gigawatt-Klasse abzuschalten. Und dann auch noch mehrere auf einen Mal.
Ausschleichen, jedes Jahr eines vom Netz, zum Wochenende im Juli, wenn Großverbraucher im Sommerurlaub sind und Kühlwassertemperaturen der Flüsse keinen 100%-Betrieb zulassen.
Warum ein Physiker wie Frau Merkel derlei beschlussfassen konnte, ist wider jede MINT-Logik.
Manko der Atomkraft ist dere fehlende Haftpflichtversicherung, die einst bei 72Mrd €/a/Reaktor im Schlimmsten-Fall-Szenario kalkuliert wurde – im ersten Betriebsjahr schon ein Supergau; fehlende Endlagerkonzepte wie 100€ Gefahrenzuschlag/Monat/Landkreisbewohner; sowie die Erpressbarkeit durch fehlende Konkurrenz der Atomkraftwerksbauer, die nach Gutdünken ab gewissen Baufortschritten an der Preisschraube drehen können.
Kleine Modulare 20MW-20kV-Reaktoren könnten eine Alternative sein, die man quasi von der Stange ab Werk kaufen kann, und nur noch zur Baustelle transportieren müsste.
Alles wegen den Murks-Reaktoren wie Brunsbüttel und Krümmel, die den Ruf der Zuverlässigen wie Grohnde und Brockdorf ruiniert hatten.
Ich verstehe die Welt nicht mehr, jetzt waren wir gerade einmal 4 Jahre lang in den Genuss gekommen, günstige Energie zu beziehen und Zack, von einem auf den anderen Tag werde ich gekündigt, das kann doch nicht richtig sein. Ich muss meine Verträge,die ich abgeschlossen habe auch bedienen. Und das ohne Wenn und Aber. Beim Strom haben Sie um die 10 Prozent erhöht aber beim Gas um 164 Prozent. Das find ich mega unverschämt und ist mit nichts zu rechtfertigen. Einfach nur unverschämt. Frage mich, wer das in Zukunft zahlen soll, nur weil sich das Nachbarland verspekuliert, traurig. Das wird bei uns im Deutschland auch noch kommen, weil nicht aus dem Atomstrom ausgestiegen wird, wenn alles fertig ist, sondern vorher irgendwann wenn die Trassen von Nord nach Süd nicht fertig sind oder wir alle keine Solarzellen auf dem Dach haben. Also alles Hausgemacht, wie gehabt. Warum einfach, wenn es doch die Allgemeinheit zahlen kann, lach. Die Politiker denken daß wir alle unmündige und dumme Bürger wären, dabei ist es anders herum. Schönen Gruss.
Wir hätten kein Problem, unseren Strom selber zu produzieren, auch ohne die drei gerade abgeschalteten Kernkraftwerke, sogar ohne die drei noch laufenden. Aber was sind drei oder sechs deutsche KKW gegen 15 französische? An der Abschaltung bei uns liegt das Problem also nicht.
Das Problem der hohen Strompreise bei uns ist, dass unsere lieben Kraftwerksbesitzer statt den Strom an uns zu den gewohnten Preisen lieber ins Ausland zu Phantasiepreisen verkaufen. Die außerordentlichen Gewinne stecken sie in die eigene Tasche. Dabei gehört dieser Strom eigentlich schon den deutschen Stromverbrauchern, denn über die EEG-Umlage bezahlen sie die Errichtung der Erneuerbaren Anlagen, und auch die Fossilen lassen sich über Netzpauschale, Abschaltentschädigung, Bereithaltungs-Gebühren etc. gerne von den deutschen Stromverbrauchern und Steuerzahlern ihre Kraftwerke finanzieren. Da stimmt etwas in unserer Marktorganisation nicht, und man sollte sich überlegen, wie man die deutschen Stromverbraucher an den außerordentlichen Gewinnen beteiligen kann. Ich hoffe, die Bundesnetzagentur hat auch ein waches Auge darauf, ob die derzeit geforderten Preise (70-100ct/kWh) den Kosten entsprechen. Schließlich wird nur ein kleiner Teil des deutschen Stroms über die Börse gehandelt, das meiste geht über Langfristverträge an der Börse vorbei.
Die jetztige Situation mit gleichzeitiger Abschaltung von 15 französischen KKW, Nachlassen der Gaslieferungen aus GB, NOR und NL ohne gleichzeitige Erhöhung der Gaslieferung aus Russland ist ein sehr seltenes Zusammentreffen. Aber vor allem die Abhängigkeit vom russischen Gas nimmt beunruhigende Ausmaße an. Auch wie schnell ein angebotsgetriebener Markt in einen nachfragegetriebenen umschlagen kann, wenn nur ein kleines Rädchen, hier die Schiffstransportkapazitäten, etwas knirscht, ist beunruhigend. Nur: Die Schaffung von Reserven kostet. Wir haben dann die Wahl zwischen kurzfristig überhohen Preisen oder langfristig etwas höheren. Immerhin haben wir immer noch den Strom im Netz, den wir brauchen, und die Franzosen offensichtlich auch. Auf den Verlauf des Januar, wenn es in Frankreich richtig frostig wird, bin ich allerdings noch etwas gespannt. Es wäre nicht akzeptabel, wenn das Netz bei uns zusammenbricht, weil Frankreich mit Strom heizt ohne die Kraftwerke dafür zu haben.
Auf den monetären Spielwiesen der großen Player hat der normal sterbliche keinen Zutritt, sprich Einblick.
Schaut mal hier, das habe ich noch von 2005 in Erinnerung.
https://taz.de/!280669/
Warum machen während dieser Phase die 4 Großen zum Teil satte gewinne, wo die kleinen reihenweise Insolvenz anmelden.
Das ist wieder gut vorbereitet zum Atomausstieg.
Wie so was funktioniert, ist im Folgenden, eindrucksvoll beschrieben.
https://photovoltaikbuero.de/pv-buero-blog/vom-hoffnungstraeger-zum-suendenbock-teil-1/
https://photovoltaikbuero.de/pv-buero-blog/vom-hoffnungstraeger-zum-suendenbock-teil-2/
Die Mehrheit hat doch diese grünen und roten Politiker gewählt,die für Wohlstandsverluste und Masseneinwanderung in unser Sozialsystem stehen. Jetzt Liefern Sie!
@Christian Simon:
Sie haben nicht mal ansatzweise verstanden, warum die Preise derzeit so hoch sind, das ist traurig. Wenn Sie irgendwen verantwortlich machen wollen, dann doch bitte die FDP – denn gerade „regelt der Markt“ das durch simplen Angebot-Nachfrage-Zusammenhang. Aber statt sich mit der Realität zu beschäftigen, ist es doch viel schöner sich in die Märchenwelt zu flüchten, in der die Rot-Grünen für alles verantwortlich sind was schlecht ist.
Angebot und Nachfrage sollten in westlichen Ländern den Preis bestimmen. Im deutschen Strommarkt ist das mitnichten so. Im Moment schütteln die großen Player die sehr stark gewachsene kleine Konkurrenz wie Schmeißfliegen vom Körper. Über die Grundversorgung kann man die meisten abtrünnigen Schafe wieder an Bord holen. Die Abschaltung der 3 AKW zu Neujahr hat den Markt überhaupt nicht interessiert. Die Preise sind sogar gefallen. Wer glaubt Frankreich baut neue AKW zu, der irrt sich, denn es werden nur uralte Meiler ersetzt. Ein Drittel aller AKW in Frankreich sind das ganze Jahr wegen Reparatur- oder Wartungsarbeiten nicht am Netz. Dieser Ausfall kostet richtig Geld. Deswegen wollen sie einen Teil der alten Meiler ersetzen, denn sonst können sie die Klimaziele überhaupt nicht mehr einhalten. Ein AKW ist mittlerweile die teuerste Art Strom zu erzeugen, die Altlasten einmal total ausgegrenzt. Auch AKW von der Stange werden uns bei dieser Klimakrise nicht mehr helfen. RWE, Eon und EnBW investieren weit über 100 Mrd. € in den nächsten Jahren in erneuerbare Energien, denn sie wollen auch diesen Markt beherrschen. Das Geld muss ja irgendwo herkommen. Angst-und Panikmache in Kombination mit Preissteigerungen werden ihr Ziel nicht verfehlen, dass sehe ich schon an einigen Kommentaren hier.
Gegen die extremen Preissteigerungen muss die Regulierungsbehörde sofort einschreiten und wir haben in Deutschland schon den teuersten Strom. Es ist einfach eine Frechheit den Strompreis noch weiter nach oben zu treiben was Geringverdiener in Deutschland nicht mehr stemmen können. Und für die Fehler der Energiepolitk soll der kleine Verbraucher noch mehr zahlen. Eine Demonstration zur verfehlten Energiepolitik wäre jetzt ein letztes Mittel um die Stromkonzerne und die Politik die Rote Karte zu zeigen.
Uns fehlen nur Speicher, die sich im Netz zu Börsenpreisen bedienen und ins Netz zu Börsenpreisen einspeisen dürfen.
In den letzten Tagen wurde häufig der gesamte Anteil Wasserkraft, Biomasse und sogar Atomstrom zum kleinen Preis ins Ausland verkauft. Kurze Zeit später zahlt der deutsche Michel ein Vielfaches.
Mit oben beschriebenen Speichern könnte man dem Spielchen ein schnelles Ende bereiten und wäre gleichzeitig auf dem Weg in die richtige Richtung, denn wenn man dem Spielchen nur eine Milliarde abknapsen würde, wäre eine Menge Musik dabei.
Das ist das Problem, welches sich ganz einfach mit einer Wasserstoffwirtschaft erledigen würde.
Wäre vielleicht nicht schlecht wenn man auf Praktiker wie z.B. Herr Laudeley von der SolarTechnik hören würde dieser hat gegen alle Widerstände eine eigene Industriezone umgestellt. Laut Herr Laudeley ist es möglich ohne große Schwierigkeiten bis zu 70% alternative Energien zu benutzen. Ab dann schlägt er vor alternativen Wasserstoff umzuwandeln in Erdgas (Reserve) und dann die Grundlast mit Gasturbinen Kraftwerken zu produzieren. So wäre ein gleichmäßiger Ausbau möglich, Erdgas aus Russland vorerst benutzen und langsam geplant zurück fahren.
Na da höre ich doch lieber auf Profis, sprich wissenschaftliche Experten, als auf einen Verkäufer!
Siehe hier:
https://www.ise.fraunhofer.de/de/daten-zu-erneuerbaren-energien.html