Enen und Recap kooperieren für 100 Megawatt neue Photovoltaik-Leistung im Jahr in Deutschland

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Die Enen  endless energy GmbH (Enen) und die Recap global investors AG (Recap) haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. Er sieht die gemeinsame Entwicklung und Realisierung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit 100 Megawatt pro Jahr in Deutschland vor, wie die Unternehmen am Freitag mitteilten. Recap sieht darin die Chance, sich auf dem Projektentwicklungsmarkt für Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Deutschland weiter zu etablieren.

Erst am Donnerstag hatte der Schweizer Asset Manager bekanntgegeben, dass er mittlerweile Erneuerbaren-Anlagen mit mehr als einem Gigawatt Gesamtleistung verwaltet. Es handele sich dabei um 63 Projekte mit 1035 Megawatt Gesamtleistung an 75 Standorten. Die Solar- und Windparks seien auf vier Fonds von Recap verteilt. Alle Anlagen erhielten entweder die staatliche Einspeisevergütung oder verfügten über langfristige private Stromabnahmeverträge (PPAs).

„Als wir 2010 mit dem ersten Solarfonds gestartet sind, waren die Erneuerbaren Energien noch eine sehr junge Branche. Inzwischen haben sie sich jedoch zu einem wichtigen Baustein in den Portfolios von institutionellen Anlegern entwickelt, denn sie generieren unabhängig von Konjunktur- und Kapitalmarktzyklen stabile Cashflows und sind als Impact Investments auch in Sachen ESG von zentraler Bedeutung“, sagt Thomas Seibel, Geschäftsführer der Recap, anlässlich des Erreichens des 1-Gigawatt-Meilensteins.

Der aktuell zur Zeichnung offenen RE Infrastructure Opportunities Fonds sei nach der neuen EU-Offenlegungsverordnung als Artikel 9 Fonds eingeordnet und gilt somit als Impact Fonds. Zur Investorenbasis zählen unter anderem Versicherungen, Pensionskassen, Versorgungswerke und Sparkassen, wie Recap erklärte. Der Fonds sei speziell für institutionelle Anleger konzipiert und investiert in verschiedene Technologien wie Solar, Wind, Wasserkraft, Energieeffizienz und Batteriespeicher. Das Portfolio umfasse aktuell 31 Anlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 300 Megawatt in Deutschland, Dänemark, Schweden, Spanien und den Niederlanden. Für das kommende Jahr ist vorgesehen, Anlagen mit mindestens 250 Megawatt Gesamtleistung umzusetzen.

Angesichts der hohen Photovoltaik-Ziele der neuen Bundesregierung ist Recap für den deutschen Markt optimistisch. Allerdings könnte ein hoher Zubau den Marktwert Solar und Einnahmen durch PPA-Verträge sinken lassen. Dies hat Recap im Blick. „Der hohe Zubau sollte einen preisdämpfenden Effekt haben, richtig. In PPAs würde man dieses Preis-Risiko aber in der Regel zumindest über die PPA-Laufzeit eliminieren“, erklärt Seibel auf Nachfrage von pv magazine. „Für die Strompreisannahmen nach PPA-Laufzeit hat der hohe Zubau aber eine Auswirkung. Ob und inwiefern eine neue Regulierung hier preisstützend wirken kann bleibt abzuwarten. Wir denken aber, dass der Zubau von Speichern immens wichtig sein wird, damit dieser hohe Zubau von PV auch auf eine Netzverträglichkeit trifft“, so der Recap-Geschäftsführer weiter.

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