Trotz des gegenwärtigen Preisverfalls bei Solarmodulen bescheinigt eine aktuelle Untersuchung von EuPD Research dem Dünnschicht-Verfahren mittelfristig beste Aussichten – vor allem im kommerziellen Bereich. Die Solarbranche soll insgesamt in den USA, Europa und Asien jährlich um zehn bis zwanzig Prozent wachsen. Ab 2015 prognostizieren die Autoren ein „dramatisches Wachstum“ für die Dünnschicht-Technik, wobei aber „nur die am weitesten fortgeschrittenen Hersteller überleben werden“, so Autor Veit-Robert Otto. Es werde besonders wichtig, sich von der Vielzahl der Produzenten abzuheben.
Dazu könnten Unternehmen wie Oerlikon Solar beitragen. Das Unternehmen gewann gerade auf der EU PVSEC den Solar Industry Award der britischen Fachzeitschrift Solar PV Management in der Kategorie Dünnschicht-Innovationen. Die Jury wählte die neue Linie ThinFab, Produktionsanlagen zur Großserienfertigung von ökologisch nachhaltigen Dünnschichtsilizium-Solarmodulen, zum Gewinner des „Thin Film Innovation Award“.
Experten raten: Nicht nur auf Dünnschicht setzen
Die Marktforscher von EuPD Research warnen indes davor, alleine auf eine bestimmte Herstellungsart zu setzen. „Keine Technologie ist per se zu verdammen“, sagt Studienautor Otto. Verschiedene Einsatzbedingungen könnten die jeweiligen Vorzüge zur Geltung bringen.
Im Gegensatz zur klassischen kristallinen Technik benötigen Dünnschicht-Solarmodule nur noch wenige Mikrometer dünne Schichten um Sonnenenergie in Strom umwandeln zu können. Zudem ist ihre Herstellung billiger. Allerdings bieten sie einen deutlich schlechteren Wirkungsgrad als die Dickschicht-Konkurrenz. (Birthe Bruhns)
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