In der jüngsten Photovoltaik-Ausschreibung für das erste Segment – also Freiflächenlagen zwischen 750 Kilowatt und 20 Megawatt Leistung – hat die Bundesnetzagentur 133 Gebote mit insgesamt 512 Megawatt bezuschlagt. Es seien 232 Gebote mit insgesamt 986 Megawatt bei der Behörde eingereicht worden. Die Ausschreibung mit Gebotstermin 2. November war damit fast doppelt überzeichnet – ausgeschrieben waren 510 Megawatt. Lediglich zehn Gebote mussten wegen Formfehlern ausgeschlossen werden.
Die Zuschlagswerte lagen zwischen 4,57 und 5,20 Cent pro Kilowattstunde, wie die Behörde am Dienstag veröffentlichte. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt in dieser Runde bei 5,00 Cent pro Kilowattstunde und damit auf dem Niveau der Vorrunde, wie es weiter hieß. Dies überrascht ein bisschen, da angesichts der derzeit steigenden Modulpreise sowie der schwierigen Verfügbarkeit von Solarmodulen wegen Produktionskürzungen in China und Logistikschwierigkeiten durchaus höhere Gebotswerte nicht auszuschließen waren.
Großer Abräumer der Ausschreibungsrunde war einmal mehr Bayern. 69 der 133 Zuschläge mit insgesamt 255 Megawatt gingen an Photovoltaik-Projekte im Freistaat. Davon entfielen 41 Zuschläge mit 172 Megawatt auf Photovoltaik-Anlagen auf benachteiligten Acker- und Grünlandflächen. Mecklenburg-Vorpommern kam auf 9 Zuschläge für Photovoltaik-Anlagen mit 51 Megawatt und Baden-Württemberg auf 10 Zuschläge für 49 Megawatt. Noch keine Wirkung zeigten die neuen Verordnungen aus Niedersachsen und Sachsen, die nun auch Gebote für Acker- und Grünlandflächen in benachteiligten Gebieten erlauben. Es seien noch keine Gebote für diese Flächen eingereicht worden, hieß es von der Bundesnetzagentur.
Bis zum 20. Dezember haben die erfolgreichen Bieter nun Zeit, die Zweitsicherheit zu hinterlegen. Danach stehen die endgültigen Ergebnisse der Runde fest. Der nächste Gebotstermin für Photovoltaik-Freiflächenanlagen ist der 1. März 2022. In der Zwischenzeit werden noch die Ergebnisse für die zweite Photovoltaik-Ausschreibung für Dachanlagen veröffentlicht. Stichtag ist der 1. Dezember 2021.
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Ich bin gespannt wann das Ausbautempo endlich in Fahrt kommt. Alle warten auf benachteiligte Flächen. Wann sollte alle mit Mais bepflanzten Flächen sofort als benachteiligte Flächen ausweisen, denn diese Flächen sind durch Kunstdünger und Spritzmittel genau so stark geschädigt wie das Grundwasser. Mehr Benachteiligung gibt es wohl kaum. Da erzeugen Solaranlagen mit Blühstreifen mindestens 20 Jahre Erholung für diese Flächen. Dazu generieren Solaranlagen das Hundertfache an Energie pro Hektar.
Bravo Herr Gruber!!
Der Preis wird noch weiter fallen.
Man muß sich nur die erzielten Preise in den Südländern für solche Anlagen ansehen. In Portugal zb 1,1-1,5 Cent pro kWh. Bei der 1.6 facher Einstrahlung hieße dass in Deutschland der Preis bei gleichen Verfahren bei 2-3 Cent landen dürfte. Und da stark überzeichnet wurde, ist auch Interesse da auch bei diesen Preisen noch zu investieren.
Wichtig wäre auch mehr Wert auf Anlagen mit OST-WEST Ausrichtung zu legen um die Vormittags- und Abendspitzen besser abzudecken.