Komplette Abschaffung der EEG-Umlage entlastet Haushalte um 5,6 Milliarden Euro

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Zu Beginn nächsten Jahres sinkt die EEG-Umlage von heute 6,5 Cent auf 3,7 Cent pro Kilowattstunde. Das Vermittlungsportal Check24 hat ausgerechnet, dass ein Haushalt mit 5.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch damit knapp 167 Euro spart. Legt man einen realistischeren Verbrauch von 2.500 Kilowattstunden zugrunde, liegt die Ersparnis immer noch bei gut 83 Euro.

Ab 2023 soll die EEG-Umlage dem Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP zufolge vollständig über den Bundeshaushalt finanziert werden. Die nötigen Mittel sollen aus dem Energie- und Klimafonds kommen, der aus den Einnahmen der Emissionshandelssysteme (ETS für Stromwirtschaft und Teile der Industrie sowie BEHG für fossile Brenn- und Kraftstoffe, die im Verkehrs- und Gebäudesektor eingesetzt werden) sowie einem Zuschuss aus dem Bundeshaushalt gespeist wird.

Nach Berechnungen von Check24 entlastet das private Verbraucher im Vergleich zu 2022 um etwa 5,6 Milliarden Euro. Ein Haushalt mit einem Stromverbrauch von 2.500  Kilowattstunden spart damit 2023 insgesamt 111 Euro gegenüber dem Vorjahr.

Check24 zufolge haben zuletzt 322 Strom-Grundversorger ihre Preise erhöht oder angekündigt, dies demnächst zu tun. Im Durchschnitt liegt das Plus bei 9,6 Prozent. Zwei Millionen Haushalte sind davon betroffen. Im Gegenzug senken 32 Grundversorger ihre Preise, um durchschnittlich 2,2 Prozent. Davon profitieren 1,3 Millionen Haushalte.

Verbraucher zahlen derzeit im Durchschnitt 31,5 Cent pro Kilowattstunde, so das Vermittlungsportal. Im November 2020 waren es acht Prozent weniger. Auch der Börsenstrompreis liegt deutlich höher als vor einem Jahr: Im November kostet eine Megawattstunde im Schnitt 174,05 Euro (Stand 25.11.2021). Im November des Vorjahres wurden nur 38,54 Euro fällig – ein Plus von 352 Prozent. Als Gründe dafür nennt Check24 die steigenden Preise für Erdgas, Steinkohle sowie CO2-Emissionszertifikate, die steigende Nachfrage nach Elektrizität sowie geringere Erzeugungskapazitäten aufgrund des Steinkohleausstiegs.

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