Der Umsatz der SMA Solar Technology AG ist in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres im Vergleich zum Vorjahr zwar von 773,6 auf 744,9 Millionen Euro gesunken – vor allem wegen des Segments Business Solutions, da sich laut SMA kleine und mittlere Unternehmen aufgrund der fortdauernden Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie mit Investitionen zurückgehalten haben. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) des Niestetaler Photovoltaik-Unternehmens verbesserte sich jedoch von 41,4 auf 52,9 Millionen Euro, die EBITDA-Marge von 5,4 auf 7,1 Prozent. Und das Konzernergebnis legte von 9,2 auf 15,3 Millionen Euro zu. 10,3 Gigawatt Wechselrichter hat SMA in den ersten drei Quartalen verkauft; im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 10,7 Gigawatt.
Wie das Unternehmen am Mittwoch weiter mitteilte, ist die Nettoliquidität von 226 Millionen Euro zum Jahresende 2020 auf 169 Millionen Euro Ende September 2021 zurückgegangen. Das liege vor allem an der erhöhten Vorratshaltung im Zuge der allgemeinen Materialknappheit sowie der starken Projektpipeline im Segment Large Scale & Project Solutions. Trotz der gegenwärtigen Bauteileknappheit verzeichnete SMA in diesem Segment sowie im Segment Home Solutions ein Umsatz-Plus.
SMA-Vorstandssprecher Jürgen Reiner bezeichnete die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal als solide. „Aufgrund der noch einmal deutlich verschärften Versorgungslage mit elektronischen Bauteilen sowie von Projektverschiebungen im Segment Large Scale & Project Solutions blieben Umsatz und Ergebnis jedoch hinter unseren ursprünglichen Erwartungen zurück“, so Reiner. Das werde auch die Geschäftsentwicklung im vierten Quartal beeinträchtigen.
Bereits im September hatte SMA vor diesem Hintergrund seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr angepasst. Sie sieht nun einen Umsatz von 980 bis 1030 Millionen Euro und ein EBITDA von 50 bis 65 Millionen Euro vor. Reiners zufolge entwickelt sich der Auftragseingang sehr gut: „Wir werden mit einem hohen Auftragsbestand in das nächste Jahr starten, für das wir insgesamt ein deutliches Umsatzwachstum erwarten.“
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Die Tatsache, dass SMA „knappe“ Materialien horten konnte, spricht dafür, dass sie gar nicht knapp waren, sondern nur die Lieferanten dies erfolgreich simulieren konnten. Ein freier Markt ohne Transparenz wirkt also nicht so, wie das die Verfechter einer freien Marktwirtschaft glauben: Preisanstiege haben nicht die Wirkung, dass weniger gekauft wird, sondern im Gegenteil, es wird mehr gekauft, wenn Materialengpässe zu größeren Verlusten führen würden als die Mehrkosten für das Horten zum Hochpreis. Die Verluste bei SMA sind absehbar, wenn sie ihre Lagerbestände abwerten müssen, weil jeder genug gehortet hat und der Markt sich wieder auf Normalniveau einpendelt.
Ich glaube ihre Vermutung ist sehr vage. In einem Wechselrichter sind doch sehr viele Teile verbaut. Wenn SMA versucht zumindest einen Teil davon zu horten, dann ist das mehr als verständlich. Man hat es bei Meyer und Burger gesehen, das zum Teil die einfachsten Dinge zum Produktionsstart gefehlt haben. Tesla hat seine Teile im Voraus bezahlt, und steht jetzt am besten da! Die Materialkrise wird sich noch das ganze nächstes Jahr hinziehen!