Mit Modulrahmen aus einem neuen technischen Kunststoff will LG Chem die bisher üblichen Aluminiumrahmen von Photovoltaik-Modulen ersetzen. Der Chemiekonzern beschreibt das Material als ähnlich haltbar wie Aluminium, aber nur halb so schwer und preislich sehr wettbewerbsfähig. So sei es möglich, das Gewicht des Solarmoduls zu verringern und die Materialkosten zu senken. In der ersten Jahreshälfte habe das Unternehmen die Massenherstellung des Produkts sichergestellt, nun solle die Marktdurchdringung erfolgen.
„LUPOY EU5201“ nennt LG Chem den neuen Kunststoff. Dabei handelt es sich dem Unternehmen zufolge um ein flammhemmendes PC/ASA-Material, also um eine Mischung aus ASA-Harzen (Acrylnitril-Styrol-Acrylat) und Polycarbonat, das auch bei Temperaturschwankungen die Form behält. Das sei wesentlich für die Nutzung in Modulrahmen, da diese im Freien verwendet und dem direkten Sonnenlicht augesetzt werden. LG Chem zufolge ist die Lebensdauer des neuen Produkts erheblich länger als die herkömmlicher Kunststoffe, und die Farbe bleibe auch nach längerer Einwirkung ultravioletter Strahlen erhalten.
Wie LG Chem am Dienstag weiter mitteilte, soll in einem nächsten Schritt geprüft werden, Recyclingprodukte für die Kunststoff-Modulrahmen zu verwenden. Die neuen Modulrahmen selbst sollen nach Ende der Nutzungsdauer ebenfalls nicht entsorgt, sondern wiederverwertet werden. Außerdem will LG Chem „LUPOY EU5201“ auch für Innen- und Außenmaterialien von Automobilen verwenden.
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