Die Produktentwicklungsabteilung des spanischen Unternehmens Axial Structural hat die Markteinführung des „AgriTrackers“ angekündigt. Bei dem Photovoltaik-Nachführsystems wird die Technologie mit den Anforderungen des landwirtschaftlichen Anbaus verbunden. Das neue Produkt optimiert dynamisch die Licht- und Schattenperioden, um ein optimales Pflanzenwachstum zu fördern und gleichzeitig die Energieproduktion zu maximieren. „Der ‚AgriTracker‘ passt sich den spezifischen Bedürfnissen jeder Kultur an: Er schützt sie vor schlechtem Wetter und optimiert die Licht- und Schattenperioden“, erklärt ein Sprecher auf Nachfrage von pv magazine. Das vom TÜV Rheinland zertifizierte Produkt sei bereits im Handel erhältlich.
Die neue, von Axial entwickelte Lösung passt sich an ein abschüssiges Gelände und an verschiedene Arten von Anpflanzungen im selben Projekt an – etwa Weinberge, Obstbäume und Gemüse. Die Struktur umfasst ein Nachführsystem, das sich an sehr steile Hänge anpasst und Strukturen mit variablen Abmessungen bewegen kann. Das Produkt hat eine Achshöhe von bis zu 6,80 Metern, was die Durchfahrt von Erntemaschinen aller Art ermöglicht. Es erlaubt bis zu 96 Solarmodule pro Motor und unabhängige Reihen von bis zu 32 Modulen.
„Dank der ‚AgriTracker Shadow Programing‘-App können wir die Tracking- oder Anti-Tracking-Stunden der installierten Agrophotovoltaik-Anlage definieren und garantieren, dass die Schatten auf der Ernte minimal sind, wenn die Sonneneinstrahlung für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden muss“, erklärte Axial. „Mit einem dynamischen Kontrollsystem können wir auch bestimmte Positionen zu festgelegten Zeiten über die von Axial entwickelte App steuern oder in Echtzeit die individuelle Position der Tracker über ‚ModBus Live Control‘ verwalten.“
Das Unternehmen weist darauf hin, dass die mechanischen Elemente, aus denen der Axial ‚Agritracker‘ besteht, denselben Berechnungen, Analysen und Windkanaltests unterzogen werden, die auch bei den anderen Axial Tracker-Produkten zum Einsatz kommen. „Auf diese Weise ist es möglich, das Produkt für die klimatischen Bedingungen in jedem Gebiet zu dimensionieren und seine Funktionsfähigkeit zu gewährleisten.“
Das erste Agro-Photovoltaik-Projekt des Unternehmens wurde auf einer drei Hektar großen Anbaufläche in Südfrankreich realisiert. Es handelt sich um die erste Anlage einer 100-Megawatt-Pipeline für die neue Technologie, die in den nächsten zwei Jahren in der Region umgesetzt werden soll. „Der ‚Agritracker‘ stößt nicht nur in Frankreich, sondern auch in Italien, Spanien und Israel auf großes Interesse. Unser wichtigstes Ziel ist es, den ‚Agritracker‘ auf den europäischen Märkten einzuführen“, so der Axial-Sprecher weiter.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Agro-PV ist so ziemlich das unsinnigste und dümmste was man auf Agrarland machen kann. Begründung: Die aktuelle Landnutzung ist das Problem und die würde dadurch zementiert. Wir brauchen zur Rettung der Biodiversität im Agrarland 20 % ökologische Vorrangflächen. Da sollte aber nichts gedüngt und gespritzt werden, sondern möglichst wenig in Sachen Pflanzenbau passieren. Sogenannte Biodiv-Solarparks (https://www.youtube.com/watch?v=4BtbkscGNpE) können Energieproduktion sehr gut mit ökologischen Vorrangflächen kombinieren. Wie bei allen Dingen gibt es aber Verlierer und Gewinner bei Biodiv-Solarparks. Es ergäben sich massive Umsatzeinbrüche für die Agrarindustrie, jedoch hochinteressante Arbeitsplätze in der Solarmodulproduktion, Bau- und Energiespeicherbranche, die den Umsatzeinbruch in der Agrarindustrie überkompensieren dürften.
Wer in Sachen Agrarwirtschaft und Biodiversität tiefer tauchen möchte, der lausche diesen beiden Podcasts: https://www.swr.de/swr2/wissen/nahrungsmittel-fair-fuer-alle-geht-das-100.html
https://www.deutschlandfunkkultur.de/bedrohte-artenvielfalt-kann-die-zerstoerung-von-lebensraum.1083.de.html?dram:article_id=504178
Danach mag jeder selber einbschätzen können, ob wir die Produktivität im Solarpark wirklich benötigen.
Sie gehen zu sehr von Mitteleuropa aus. Hier mögen Sie teilweise recht haben: Pflanzen und PV würden sich gegenseitig das Sonnenlicht streitig machen, das in unseren Breiten leider nur etwas eingeschränkt zur Verfügung steht.
Hier geht es aber um die Landwirtschaft in den Mittelmeer-Anrainerländern Spanien, Italien, Frankreich, Israel und wahrscheinlich am Südufer auch noch. Da gibt es im Sommer mehr Sonne, als vielen Pflanzen gut tut. Gleichzeitig wird dort nicht nur für den lokalen Bedarf produziert, sondern auch für ganz Mittel- und Nordeuropa. Nicht alles davon ist wirklich notwendig (Stichwort: Zu hohe Fleischproduktion bei uns), und, denkt man an den Transportbedarf auch nicht unbedingt wünschenswert. Bei der gegenwärtigen Arbeitsteilung aber sind das für die angesprochenen Länder sehr sinnvolle Projekte. Werden Flächen effizient durch Pflanzenbau+PV-Stromproduktion genutzt, dann erspart das gerade die Notwendigkeit, mittels Chemie das letzte aus den Anbauflächen herauszuholen. Unter den Einstrahlungsbedingungen am Mittelmeer verlängert man dank der Beschattung wahrscheinlich sogar die nutzbare Vegetationsperiode, und auch der Wasserbedarf könnte reduziert werden.
Man sollte sich immer Rechenschaft über die wahren Motive geben, die einen bewegen. Kann es sein, dass Sie sich an der Technisierung der Landschaft stören und lieber zurück zu einer Subsistenzwirtschaft kämen? Was hindert Sie dann daran, das für sich zu verwirklichen, und andere durch Ihr Beispiel zu überzeugen? Aber vielleicht liege ich auch ganz falsch mit meiner Vermutung…
Lieber JCW,
lesen Sie meine Homepage (die erkennen Sie, wenn Sie auf meinen Namen klicken) und sie verstehen die wahren Motive meiner Ideen. Sie liegen völlig falsch bezüglich meiner Motive. hre Argumenatition bezüglich Landwirtschaft (das habe ich übrigens studiert und gelernt) kann ich für die „südlichen“ Gefilde Europas nachvollziehen, aber auch direkt dagegen argumentieren: Wenn es für mehrere Wochen am Stück heißer als 40 Grad Celsius im Schatten ist, dann sind die meisten Nutzpflanzen leider tot. Da nützt kein PV-Dach als Schattenspender. Vermutlich werden solch „heisse Wochen“ in Zukunft öfter vorkommen. Also halte ich es fülr eine bessere Idee, südlich der Alpen, auf Gewächshäuser zu setzen, die sich kühlen lassen. Noch simpler – PV-Freifläche plus Indoor-Farming. Oder noch simpler PV-Freifläche plus Nährstoffproduktion in Bioreaktoren, die vollkommen witterungsunabhängig betrieben werden können, 99 % des Wassers und 90 % der Fläche einsparen. (siehe hier: https://www.pv-magazine.de/2021/08/03/agro-photovoltaik-mal-anders/ ) .
So geht übrigens gute Bio-Landwirtschaft ohne Chemiekeule, Energieautark, angepaßt an den Klimawandel auch mit Gewächshäusern https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/big-bio-rainer-carstens-und-der-westhof-100.html