Sundrive stellt mit 25,54 Prozent Wirkungsgrad neuen Rekord für Silizium-Solarzellen auf

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Von pv magazine International

Das in Sydney ansässige Solar-Start-up Sundrive hat den Status quo erschüttert: Das Unternehmen hat eine silberfreie Solarzelle entwickelt und gleichzeitig den Weltrekord für den Wirkungsgrad einer Silizium-Solarzelle in kommerzieller Größe auf 25,54 Prozent erhöht. Wie Sundrive am Donnerstagabend mitteilte, hat das Unternehmen vom Institut für Solarenergieforschung in Hameln (ISFH) die offizielle Bestätigung für diesen neuen Rekord erhalten.

„Sundrive hat offiziell einen neuen Weltrekord für eine Silizium-Solarzelle in kommerzieller Größe aufgestellt“, so das Unternehmen in den sozialen Medien. „Ein stolzer Meilenstein für das Team, das unglaublich hart daran gearbeitet hat, dies zu erreichen.“

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Das Ergebnis bedeutet eine große Umwälzung für die Branche, da in den vergangenen Jahren Solarzellenhersteller aus China die Effizienzrekorde anführten. Der Produktionsgigant Longi Solar hielt die bisherige Bestmarke für eine monokristalline Heterojunction-Solarzelle (HJT) in kommerzieller Größe und erreichte bei Tests am ISFH Anfang dieses Jahres 25,26 Prozent.

Während Sundrive den Weltrekord feiert, könnte die Technologie des Unternehmens – die das teure Silber, das in konventionellen Solarzellen verwendet wird, durch billigeres und häufiger vorkommendes Kupfer ersetzt – größere Auswirkungen haben und die Herstellungskosten von Photovoltaik-Modulen möglicherweise senken. Silber ist ein zentraler Bestandteil heutiger Solarzellen. Man schätzt, dass die Herstellung von Solarmodulen etwa 20 Prozent des weltweiten Jahresverbrauchs des Edelmetalls ausmacht. Es wird erwartet, dass diese Menge stark ansteigt, da die nächste Generation von Hocheffizienzzellen, die derzeit entwickelt wird, bis zu dreimal mehr Silber benötigt als ihre Vorgänger.

Die Lösung von Sundrive, die von Geschäftsführer Vince Allen während seiner Promotion an der University of New South Wales in Sydney entwickelt wurde, besteht darin, das Edelmetall durch Kupfer zu ersetzen. Kupfer hat nicht die gleichen hochleitenden Eigenschaften wie Silber und haftet nicht gut an der Oberfläche der Solarzelle, aber Allen – der Sundrive 2015 zusammen mit seinem ehemaligen Mitbewohner David Hu gegründet hat – hat eine Lösung gefunden. Und zwar eine viel günstigere.

„Die Sache mit Kupfer ist, dass es sehr häufig vorkommt und in der Regel etwa 100 Mal billiger ist als Silber“, erklärte Allen. Aus seiner Sicht wird die Suche nach erschwinglicheren und häufiger vorkommenden Materialien einen Stolperstein für die Solarindustrie darstellen, wenn sie wie vorhergesagt wachsen soll. „Wir stehen erst am Anfang der Entwicklung der Branche, die derzeit nur drei Prozent des weltweiten Stroms aus Sonnenenergie erzeugt. Wenn wir 50, 60, 70 Prozent und mehr erreichen wollen, brauchen wir viel mehr Solarzellen, und das ist eine große Herausforderung.“

Allen hat bereits geäußert, dass Sundrive die Zellen vor Ort produzieren will. Er ist optimistisch, dass das Unternehmen mit den großen Solarherstellern in Asien konkurrieren und gleichzeitig sein geistiges Eigentum schützen kann. „Die Industrie ist heute an einem Punkt angelangt, an dem die Land- und die Arbeitskosten bei den Gesamtkosten der Herstellung immer weniger ins Gewicht fallen. Das bedeutet natürlich, dass wir zumindest ein ähnliches Maß an Automatisierung und Durchsatz erreichen müssen, aber wir sehen die Möglichkeit, dies in Australien zu tun“, so Allen.

Hu zufolge wird sich das Unternehmen zunächst auf Photovoltaik-Dachanlagen konzentrieren, da dies seiner Meinung nach das ideale Segment für den Markteintritt der Sundrive-Technologie ist. Der begrenzte Platz ermöglicht es den effizientesten Solarzellen, sich von ihrer besten Seite zu zeigen und mehr Energie pro Quadratmeter zu produzieren, erklärte er.

Das Unternehmen hat bereits Unterstützung aus der Industrie erhalten: Die australische Agentur für erneuerbare Energien hat 3 Millionen australische Dollar (rund 2,2 Millionen US-Dollar) zur Verfügung gestellt, um den Herstellungsprozess zu unterstützen. Mike Cannon-Brookes, einer der reichsten Menschen Australiens, hat das Start-up über Grok Ventures unterstützt. Der Risikokapitalfonds Blackbird hat ebenfalls Unterstützung geleistet, und der ehemalige Suntech-CEO Shi Zhengrong war der erste Angel Investor von Sundrive. (David Carroll)

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