Aachener Batterieanalyse-Spezialist Accure erhält acht Millionen US-Dollar Investorengelder

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Die Software von Accure ermöglicht es Batterieherstellern und -nutzern, den Zustand und die Sicherheit ihrer Batterien über den gesamten Lebenszyklus in Echtzeit zu überwachen. Unternehmen aus dem Energie- und Mobilitätssektor sollen so Sicherheitsvorfälle vor Eintritt vorhersagen und die Leistung der Batterien im laufenden Betrieb ohne technische Modifikationen optimieren können.

Bei der Series-A-Finanzierung in Höhe von acht Millionen US-Dollar, umgerechnet 6,8 Millionen Euro, ist neben den bestehenden Investoren Capnamic Ventures und 42CAP nun auch der der auf digitale Technologien für Energie und Klima spezialisierte US-amerikanische Investor Blue Bear Capital mit an Bord. Accure will die Mittel unter anderem dafür nutzen, sein US-Geschäft auszuweiten und dort ein Büro zu eröffnen.

„Accure Cloud ist wie Google Analytics für Batterien“, sagt Kai-Philipp Kairies, Mitgründer und CEO des Aachener Unternehmens. „Ohne die physischen Prozesse unserer Kunden zu stören, nehmen wir die von jeder Batterie gelieferten Daten und analysieren sie.“ Dadurch entstehe eine äußerst wertvolle Ressource für die Weiterentwicklung und Optimierung der Batterie sowie des Systems, in dem diese verbaut ist.

Zu den Kunden von Accure gehören eigenen Angaben zufolge einige der größten Anbieter von Heimspeichern in Europa sowie ein führender deutscher Energieversorger. Weltweit würden mehr als 220.000 Batteriesysteme – über 750 Megawattstunden – heute von Accure verwaltet.

Batterieanalyse-Anbieter setzen auf unterschiedliche Ansätze

Sich beim Zustand des Speichers allein auf das Batteriemanagementsystem zu verlassen bedeutet ein Risiko – dessen Berechnungen des Ladezustands und der Gesundheit der Batterie sind oft fehlerbehaftet und zudem intransparent. Daher gibt es mittlerweile eine Reihe von Service-Dienstleistern wie Accure, die verlässlichere Lösungen bieten wollen.

Prinzipiell gibt es zwei unterschiedliche Ansätze, um genauere Ergebnisse für Lade- und Gesundheitszustand zu erhalten als sie das Batteriemanagement liefert: Der eine fußt auf einer besseren Datenanalyse, der andere nutzt zudem zusätzliche Messungen und benötigt dazu extra Hardware. Neben Accure setzt etwa auch die Münchener Firma Twaice auf den ersten Ansatz. Novum aus Leipzig zum Beispiel fährt dagegen zweigleisig: Neben der Datenanalyse wird in Fällen, in denen nicht ausreichend aussagekräftige Daten vorliegen, zusätzliche Hardware in den Speichersystemen installiert werden, die im laufenden Speicher­betrieb den frequenzabhängigen Widerstand misst.

In einem umfassenden Artikel informiert pv magazine über die unterschiedlichen Ansätze der Analyse-Lösungen, beschreibt deren Nutzen und beleuchtet die verschiedenen Einsatzfelder.

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Fassung hieß es, Accure habe acht Millionen Euro – nicht US-Dollar – eingeworben. Wir haben das am 8. September korrigiert.

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