Eine Solarpflicht: CSU-Chef Markus Söder will sie, ebenso die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock – womöglich ein Projekt für die nächste Bundesregierung. Nun fordert die Fraktion der Grünen im EU-Parlament, die Installation von Photovoltaik-Modulen europaweit zur Pflicht zu machen. Das hat der grüne EU-Abgeordnete Michael Bloss, Mitglied des Umwelt- sowie des Industrieausschusses, jetzt gegenüber der „Welt am Sonntag“ erklärt.
Die Solarpflicht solle für Neubauten wie für Renovierungen gelten, für Wohn- wie für Nichtwohngebäude, so der Parlamentarier aus Baden-Württemberg. Er zeigt sich optimistisch, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und den Industriekommissar Thierry Breton für das Vorhaben zu gewinnen. Die Solarpflicht sei „eine Klimaschutzmaßnahme, die schnell umgesetzt werden kann und die sofort viel bringen würde“, sagte Bloss der Zeitung.
Bloss sieht zwei Möglichkeiten, eine Solarpflicht regulatorisch zu verankern: zum einen in der Neufassung der Erneuerbare-Richtlinie (RED III), für die die EU-Kommission im Rahmen des „Fit for 55“-Pakets im vergangenen Juli einen Entwurf vorgelegt hat – oder aber in der Novelle der EU-Richtlinie zur Gebäude-Energieeffizienz, zu der die EU-Kommission im kommenden Dezember einen Vorschlag präsentieren will.
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Was ist denn mit Solarpflicht gemeint?
1) Warmwasser ?
2) Photovoltaik ?
oder beides?
Ich finde es sehr ungewöhnlich dass nach dem neuen EEG in Deutschland, für Strom aus Ü20 Anlagen, keine Kosten deckende Vergütung erfolgt, aber nun eine Pflicht zum Bau einer Photovoltaikanlage auf privat Häusern gefordert wird.
Hätten wir eine Kosten deckende Vergütung, wäre eine Pflicht für den Privatbereich überflüssig.
Anke
@ Anke
Richtig erkannt. Solarpflicht bedeutet so viel wie möglich Solarstrom an die Börse. Dort muss er nämlich nach wie vor zusätzlich verramscht werden, damit die Altgedienten dort billig einkaufen und teuer Verkaufen können. Der unbedarfte Hausbesitzer soll von der Klimaeuphorie erfasst werden, und merkt gar nicht das er benutzt wird. Seine Einspeisevergütung bleibt bescheiden, und der atmende Deckel sorgt für alles Weitere. Die Lobbyorganisationen der konventionellen Stromwirtschaft lassen grüßen. Wenn da nicht, wie so oft wenn’s um Vorteile der Alten geht, die INSM dahinter steckt.
Nein…so lange die gegenwärtige Gesetzeslage ( Rahmenbedingungen ) nicht geändert wird, klingt das zwar gut in der Öffentlichkeit, dient aber wieder nur der Energiewende der „Altgedienten“
Anke
es wird die PV gemeint sein….
wie von Ihnen beschrieben würde eine auskömmliche Vergütung die Installation zum Renner und eine Installationspflicht obsolet machen.
Aber da der PV Überschuss zwingend der Börse zur Verfügung gestellt wird, heist es für mich als baldiger Ü20 Besitzer; ABSCHALTEN!!
Wer die PV-Plicht fordert, hat eventuell nur gutes und GRÜNES im Sinn, kennt aber nicht die Wirklichkeit der aktuellen Vergütungsregelung und außerdem den fast undurchdringlichen Dschungel für die jeweiligen Leistungsgrößen der PV-Anlagen.
Jeder Unternehmer investiert eher in seine Produktion, anstatt sich durch den Betrieb einer PV-Anlage sich der Regelungswut des Wirtschaftsministeriums auszusetzen.
Damit wären nach 26.09.21 einige Knackpunkte zu lösen.