Der Batteriemarkt ändert sich. Das zeigt der Bericht „Analysis of Lithium Ion Battery in Data Centres“ von Frost & Sullivan. Darin untersucht das Beratungsunternehmen auch über den Einsatzbereich in Rechenzentren hinaus die neuesten Trends bei Lithium-Ionen-Batterien. Genutzt werden die Batterien demnach in unterschiedlichen Branchen. Zurzeit machen industrielle Anwendungen sowie die Elektromobilität zusammen gut 70 Prozent der Nachfrage aus. Der Anteil dieser beiden Segmente wird wahrscheinlich bis 2025 auf über 74 Prozent steigen, vor allem weil die Elektromobilität den Markt treiben wird. Die steigende Nachfrage nach Energiespeichern für erneuerbare Energien wird demnach den Marktanteil dieses Segments von 13 Prozent im Jahr 2020 auf 15 Prozent im Jahr 2025 erhöhen.
Die Preise für Batterien werden laut Frost & Sullivan wahrscheinlich stetig sinken und bis 2028 unter 100 US-Dollar pro Kilowattstunde fallen. Für 2020 geben die Analysten einen Preis von 175 US-Dollar pro Kilowattstunde an, für 2025 erwarten sie 110 US-Dollar pro Kilowattstunde. Trotzdem wird das globale Marktvolumen dem Papier zufolge deutlich steigen: von 56,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 auf 132,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025.
Im laufenden Jahr 2021 werde in China voraussichtlich 62 Prozent der weltweiten Produktionskapazität angesiedelt sein, dominiert von den chinesischen Herstellern CATL und BYD und getrieben von der großen Binnennachfrage nach Elektrofahrzeugen. Die Analysten erwarten, dass CATL 2025 mit 150 Gigawattstunden das Unternehmen mit der weltweit größten Produktionskapazität für Lithium-Ionen-Batterien sein wird. Weitere wichtige Player werden demnach LG Chemical (110 Gigawattstunden), Panasonic (105 Gigawattstunden) und SK Innovation (100 Gigawattstunden) sein. Bei dem schwedischen Unternehmen Northvolt geht der Bericht von einem Ausbau der Produktionskapazität auf 32 Gigawattstunden im Jahr 2025 aus.
Mit Blick auf einzelne globale Hotspots des Marktes für Lithium-Ionen-Batterien schreibt Frost & Sullivan, Polen entwickele sich zu einem strategischen Ort und verfüge bereits über eine Produktionskapazität für Lithium-Ion-Batterien von sieben bis acht Gigawattstunden. Die Giga-Fabrik von Tesla in den USA werde wahrscheinlich die größte Batteriefabrik der Welt, mit einer jährlichen Kapazität von 35 Gigawattstunden. Wichtigstes Zielland für Lithium-Ionen-Batterien werde China sein. Australien ist demnach weltweit führend in der Lithiumproduktion; gewonnen wird das Lithium aus traditionellen Hartgestein-Bergwerken und teilweise nach China und in andere asiatische Länder exportiert. Indiens erwarteten Bedarf an Lithium beziffern die Analysten auf 350.000 Tonnen pro Jahr. Und über die mit Abstand höchsten Lithium-Reserven – rund 7,5 Millionen Tonnen – verfüge Chile.
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Tesla baut in China LFP Batterien ein, welche jetzt 60 $ kosten oder bereits günstiger sind. Vielleicht werden 2028 überhaupt keine Lithium-Ionen Batterien in E-Fahrzeuge mehr eingebaut, da der Preis 3 bis 5000 € pro Fahrzeug höher wäre. Die Aussagen dieser Beratungsgesellschaft sind so vage wie das Wetter. Die Produktion wird sich bis 2028 verzehnfachen und nicht verdoppeln. Die Preise für Lithium-Ionen Akkus werden die 50 $ Marke erreichen. Das sagt mir mein Bauch und Sachverstand, dafür brauche ich keine solche Beratungsgesellschaft.
und für den stationär-Speicher Bereich wäre ja auch noch die Natrium-Batterie als Option. Weniger Nachfrage nach Lithium-Ionen bei gleichem Kapazitätszubau sollte die Preise ebenso senken.
Wir werden Autos fahren mit 150 kWh Batterie an Bord, LKW mit 1000 kWh. Laden wird mit affenartiger Geschwindigkeit möglich sein, weil dezentrale Speicher das Netz entsprechend stützen.
Das ist alles nicht der Engpass. Der Engpass bleibt die Stromerzeugung. Im Sommer wird es PV schon richten, aber im Winter braucht es noch seeehhr viele Windkraftanlagen….
LFP-Batterie sind Lithium-Ionen-Batterien. Das „FP“ steht für für das Eisen-Phosphat der Kathode, in Abgrenzung zu den geläufigeren Kathodenmaterialien Nickel, Mangan und Kobalt. Lithium-Ionen sind aber in beiden Fällen die Ladungsträger.
Von solchen Preisen kann man im Heimspeichermarkt nut träumen. Heimspeicher lohnen sich nicht bzw. brauchen viel Idealismus. Die Preise werden purzeln müssen, damit Heimspeicher breit eingesetzt werden.
Die Preise für Heim-Speicher sind sogar bis zu 20% gestiegen. Trotzdem werden jedes Jahr weit über 100.000 neue Speicher für die Eigenversorgung eingebaut und die jährlichen Anschlussleistungen gehen steil nach oben. Die rasant steigenden Zulassungszahlen für E-Autos ziehen den Speichermarkt massiv mit. Elektrospeicher rechnen sich schon lange, wenn man ein Elektroauto damit betreibt, denn mit ca. 1 ,50 € Stromerzeugungskosten pro 100 Kilometer ist das E-Fahrzeug mit eigenem Strom konkurrenzlos günstig. So sind die Energiekosten vom Benziner im Vergleich zum E-Auto ca. 7 mal höher. Mit einem Stromspeicher kann ich der Maximalerzeugung um die Mittagszeit die Spitze nehmen und die 70% Regel wird auch umgangen. Wenn ich bei 15 000 km Fahrleistung im Jahr 10.000 km mit eigenem Strom zurücklegen kann, dann beziehe ich 5000km für 30 Cent aus dem Netz. Das sind bei max.20 kWh per 100 km 1000 kWh, also 300 € Kosten. Für die eigene Energie die ich für die restlichen 10000km benötige muss ich nur 150 € veranschlagen .So brauche ich für mein E- Fahrzeug 450 Euro Energiekosten im Jahr. Mein alter Benziner hat 10 € pro 100 km verbraucht, daß sind 1500 € im Jahr. Alleine das E-Auto bringt nur beim Energieverbrauch Einsparungen von über 1000 € im Jahr. Davon kann ich in fünf bis zehn Jahren, je nach Größe, meinen Stromspeicher locker bezahlen. Eine Versorgung des Hauses über Nacht und bei wenig Ertrag der Module habe ich noch gar noch nicht eingerechnet.
Sicher ist das die Preise für Akkus und somit auch für Elektroautos und Heimspeicher fallen werden. Ob sie wirtschaftlich sind hängt von den politischen Rahmenbedingungen ab.
Elektroautos werden (zum Glück) richtig gut subventioniert. Das wird sich aber langfristig ändern, der Staat kann nicht auf die Mineralölsteuer verzichten, ich würde Wetten das spätestens bei 25% Elektroautos im Bestand die PKW Maut kommt…