Touristen und andere Passagiere könnten künftig zwischen vom nahe Anklam gelegenen Fischerdorf Kamp zum Hafen Karnin auf Usedom übersetzen, ohne dass lokal Emissionen entstehen: Die Oderhaff Reederei Peters hat jetzt eine fossil angetriebene Fähre durch ein Schiff mit Elektromotor ersetzt. Damit werden pro Jahr etwa 20 Tonnen Kohlendioxid eingespart. Gefertigt wurde die neue Fähre von den Stralsunder Unternehmen Ostseestaal und Ampereship.
Die Fähre ist mit einer 4,3-Kilowatt-Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Die Kapazität der Batterie beträgt 80 Kilowattstunden. Das knapp 15 Meter lange Schiff kann zwanzig Passagiere sowie 15 Fahrräder transportieren. In der Regel bewegt sich die Fähre mit acht Stundenkilometern durch die Ostsee, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 15 Stundenkilometer.
„Mit der Ablieferung der neuen innovativen Usedom-Fähre tragen Ostseestaal und Ampereship als regional verankerte Unternehmen dazu bei, auch in Mecklenburg-Vorpommern die Elektromobilität aufs Wasser zu bringen“, erklärt Thomas Kühmstedt, Technischer Direktor von Ostseestaal und Geschäftsführer der Ampereship GmbH. In den zurückliegenden Jahren sind die beiden Firmen nach eigenen Angaben beim Bau von Elektro-Solar-Schiffen für die berufliche Binnenschifffahrt europaweit zu einem der Marktführer und in Deutschland zur Nummer Eins aufgestiegen.
Ostseestaal und Ampereship melden zudem weitere Bestellungen für Elektro-Solar-Schiffe. So bearbeitet das Unternehmen derzeit einen Auftrag über drei Schiffe aus der Schweiz. Zudem hat die Reederei Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB) mit Sitz in Konstanz ein Elektro-Solar-Fahrgastschiff bestellt und sich eine Option für ein zweites Schiff bis Ende 2022 gesichert. „Hierbei handelt es sich um Fahrgastschiffe einer neuen Leistungs- und Größendimension“, sagt Ingo Schillinger, verantwortlicher Manager von Ampereship.
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