Wie lässt sich Wasserstoff am besten über kurze, mittlere und lange Strecken transportieren? Wo können bereits bestehende Gasnetze umgewidmet werden? Welche gänzlich neuen Transport-Technologien braucht es? Welche Hemmnisse müssen abgebaut werden? Das sind Fragen, denen sich jetzt das neue Wasserstoff-Leitprojekt TransHyDE widmet. In fünf Forschungs- und vier Demonstrations-Vorhaben wollen 85 Partner aus Industrie, Verbänden, Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie weitere 20 assoziierte Partner Grundlagen für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft schaffen.
TransHyDE soll in den kommenden vier Jahren mit rund 139 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden. Viele der Teilvorhaben wurden bereits gestartet.
In den vier Demonstrationsprojekten entwickeln die Experten Transporttechnologien weiter – konkret den Wasserstofftransport in Hochdruckbehältern, den Wasserstoff-Flüssig-Transport, den Wasserstoff-Transport in bestehenden und neuen Gasleitungen sowie den Transport von in Ammoniak oder dem Trägermedium LOHC gebundenem Wasserstoff.
In den weiteren fünf wissenschaftlichen Projekten schaffen die Forscher damit systemischen Rahmen für den Wasserstoff-Transport. So befassen sie sich mit der Erstellung einer Roadmap zur Wasserstoff-Infrastruktur, mit der Erarbeitung möglicher Standards, Normen und Sicherheitsvorschriften von Wasserstoff-Transporttechnologien sowie den notwendigen Materialien, Werkstoffen und Sensoren. Außerdem beschäftigen sich die wissenschaftlichen TransHyDE-Projekte mit der effizienten Herauslösung von Wasserstoff aus Ammoniak und dem Betanken von Behältern mit flüssigem, tiefkaltem Wasserstoff.
„Unser Ziel ist die Beantwortung aller Fragen, die sich Deutschland noch stellen muss, um eine nationale Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen“, erklären die drei Koordinatoren von TransHyDE – Mario Ragwitz von der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG), Robert Schlögl vom Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion und Jimmie Langham vom AquaVentus Koordinationsbüro. „Als eine der zentralen Maßnahmen des Bundesforschungsministeriums zur Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie müssen wir diese Fragen wissenschaftlich und technisch so belastbar beantworten, dass die Grundlagen für die reale Ausführung der Wasserstoffwende gelegt sind.“
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Zitat: „Unser Ziel ist die Beantwortung aller Fragen, die sich Deutschland noch stellen muss, um eine nationale Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen“
Wie wärs denn erstmal mit der Beantwortung der Frage, wo denn der ganze Strom für die Herstellung des Wasserstoffs herkommen soll, den man transportieren will!
Aber das impliziert ja eine irgendwie logische Reihenfolge in der Vorgehensweise. Und Logik hat bei der Verteilung von 139 Mio€ an Steuergeldern noch niemals eine führende Rolle gespielt…irgendwie traurig!
Also genau genommen müsste jetzt jede PV-Anlage eine Batterie gleicher Leistung dazubekommen, und jedes Windrad eine Elektrolyseanlage. Da ist es nicht zu früh, sich auch Gedanken zu machen, wie man den produzierten Wasserstoff transportieren und lagern will. Eher zu spät. Und zugebaut wird ja fleissig, jedenfalls bei der PV funktioniert es ja noch, trotz aller Abwürgeversuche der Regierung. Der Windzubau kommt hoffentlich auch wieder in Gang – wenn nicht bei uns, dann anderswo, dann müssen wir den dort produzierbaren Wasserstoff eben importieren.
Was ist dabei wenn wir unser Land 20 Jahre verspargeln wie es Herr Seehofer beschrieben hat und zwar auch in Bayern. Wenn dabei der Platz in einem Kilometer Entfernung auf der Nordseite der Dörfer genutzt würde, dann hätte ein mehrfaches solcher Spargel Platz. Vielleicht haben wir in 20 Jahren ja bessere Möglichkeiten. Wenn wir die ganzen unwirtschaftlichen Biomaisfelder mit Solaranlagen und Blühstreifen ausstatten, dann können wir alle benötigte Energie einschließlich Wasserstoff, ohne eine Abhängigkeit aus dem Ausland, hier in Deutschland dezentral produzieren. Nach diesen 20 Jahren haben wir vielleicht andere Möglichkeiten unsere Energie herzustellen, aber wir haben nicht mehr viel Zeit.