Das niederländische Start-up-Unternehmen Supersola hat ein Plug-and-Play-Solarmodul für den Einzelhandel entwickelt, das für den Einsatz bei Photovoltaik-Anlagen in Wohngebäuden geeignet ist. „Dieses Produkt ist für alle gedacht, die den Schritt zu erneuerbaren Energien wagen wollen, ohne viel Geld ausgeben zu müssen, und die eine schnelle Rendite anstreben“, sagte ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage von pv magazine. „Es ermöglicht den Menschen, sofort mit der Erzeugung und dem Verbrauch von eigenem Strom zu beginnen.“
Das Modul hat eine Leistung von 315 Watt und ist mit einem Mikro-Wechselrichter ausgestattet. Es misst 170 mal 108 mal 12,5 Zentimeter und wiegt 42,5 Kilogramm. Das Gesamtgewicht des Moduls, zu dem auch vier 13-Liter-Ballasttanks gehören, die mit Wasser gefüllt werden können, kann auf bis zu 94,5 kg erhöht werden, wenn es im Freien eingesetzt wird.
Der Nennausgangsstrom des Solarmoduls beträgt 1,3 Ampere und die Nennspannung 230 Volt. Zum Lieferumfang gehört auch ein 5 Meter langes Kabel, das an eine Steckdose angeschlossen werden kann. Über spezielle Verbindungskabel, die das Unternehmen zur Verfügung stellt, können bis zu drei Solarmodule zusammengesteckt werden. „Der Wirkungsgrad des Produkts liegt bei etwa 18 Prozent, der sich aus der Multiplikation des Wirkungsgrads des Solarmoduls und des verwendeten Mikro-Wechselrichters ergibt“, erklärt der Sprecher.
Das Modul besteht aus monokristallinen halbgeschnittenen Solarzellen des chinesischen Herstellers Phono Solar Technology. Der Modulrahmen sei eine Eigenentwicklung von Supersola, wobei einige Teile in China und einige in den USA hergestellt werden. „Der Montageprozess findet in den Niederlanden statt“, erklärte der Sprecher weiter. „Im Moment sind wir dabei, unseren Produktionsprozess zu skalieren und hoffen, eine Kapazität von 100 Modulen pro Woche zu erreichen.“ Supersola gibt für das Solarmodul eine 15-jährige Produktgarantie und eine 25-jährige Leistungsgarantie. „Für das gesamte Produkt bieten wir eine fünfjährige Produktgarantie“, erklärte das Unternehmen. Es werde derzeit für 699 Euro einschließlich Mehrwertsteuer verkauft.
Nach Angaben des Photovoltaik-Herstellers kann ein durchschnittliches Modul in Frankreich 370 Kilowattstunden pro Jahr liefern, was einer Einsparung von etwa 15 Prozent pro Jahr bei der Stromrechnung eines durchschnittlichen Haushalts entspricht. Ein einziges Modul könne dabei den Jahresverbrauch der Haushaltsgeräte eines Haushalts abdecken.
Anmerkung der Redaktion: Der Artikel ist am 18.8.2021 korrigiert worden. Supersola hat seinen Hauptsitz in den Niederlanden, nicht in Frankreich, wo es aber auch mit einer Niederlassung vertreten ist.
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schade. Mit 2x300watt bleibt man innerhalb der Gesetze in Deutschland und die Firma könnte doppelt so viel verkaufen.
3 Module ausgerichtet nach Osten Süden Westen machen niemals über 600 Watt. Ist das eigendlich erlaubt ?
Moin
Wo kann man die bestellen?
Hätte Interesse an einer Anlage.
MfG.
Zu Plug-and-Play würde für mich gehören, dass man das Modul alleine tragen kann, was bei 42kg (ohne Wasserbalast) kaum möglich ist. Und 2200 Euro für 1kWp (incl. Wechselrichter) scheint mir auch sehr viel zu sein. Für abseits gelegene Inselanlagen mag der Preis zweitrangig sein. Das Gewicht ist dann zwar ein guter Diebstahlschutz, aber man muss die Module auch erst mal an ihren Einsatzort bekommen. Wie man es auch dreht und wendet: Es ist nicht erkennbar, dass diese Module ein Renner werden könnten.
Schade, dass sich das PV-Magazin dazu hergibt, kommentarlos die unsinnigen Werbeversprechen skrupelloser Trittbrettfahrer der Energiewende zu verbreiten. Nur weil nicht jeder Normalsterbliche*in den Unterschied zwischen kW und kWh kennt, muss man die Leute nicht deswegen noch weiter in die Irre führen. Selbst in Frankreich wird ein 315 Wp-Modul nur in den seltensten Fällen 370 kWh/a ernten können und selbst wenn, so kann der Endkunde diese Menge eben nicht einfach von seiner jährlichen Stromrechnung einsparen, wie im Artikel explizit und kommentarlos behauptet. Viel mehr wird er ohne Speicher nur etwa 1/3 der Strommenge selbst verbrauchen und den Rest kostenlos und schlimmstenfalls auch noch illegal in das Stromnetz einspeisen. Er wird wohl eher Mühe haben, die Investition während der Garantielaufzeit überhaupt wieder einzuspielen, von einer Rendite ganz zu schweigen.
Ist es nicht eher so, dass diese Nano-PV-Anlagen etwas für das gute Gewissen des Käufers tun sollen, nach Art eines Ablasshandels und sollte man die Leser eines Fachmagazins nicht darüber aufklären?
Danke, Andreas, für Deinen Kommentar!
Wie kommt es zu diesem monstroesen Gewicht?
Interessant ist der empfohlene Anschluss an die normale Haushaltssteckdose.
Und das Vattenfall als Partner die Teile ueber seine Firmenapp verkauft.
https://supersola.com/
ein PV Modul mit 325Wp ca. 130€ plus ein Microwechselrichter für 115€ plus 5€ für den Stecker ergeben 250€ !! Wieso sind die so teuer?
@Andreas Meister
600W am Einspeisepunkt sind durch ein vereinfachtes Verfahren jederzeit möglich, wer mehr will – muss den ganzen Blödsinn mit den vielen Formularen durchziehen. NICHTS ist verboten – er wird nur SEHR erschwert.