Die Heterojunction-Technologie gilt als eine der großen Hoffnungen für hohe Wirkungsgrade in der Photovoltaik. Meyer Burger hat unlängst seine Modul- und Zellfabriken in Deutschland mit je 400 Megawatt eröffnet und mit der Produktion begonnen. Nun bekommt der Schweizer Hersteller Konkurrenz in Russland. Am Donnerstag meldete Unigreen Energy den Spatenstich für seine Heterojunction-Ingot, -Wafer und -Zellproduktion in der Region Kaliningrad.
Im Industriegebiet von Chernyakhovsk an der Ostseeküste zwischen Polen und Litauen werde die neue Fabrik „Encore“ entstehen. Es seien Produktionskapazitäten von jährlich 1,3 Gigawatt für monokristalline n-type Ingots und Wafer vorgesehen sowie 1 Gigawatt für die Heterojunction-Solarzellen. Es sei geplant, die Produktion Ende 2022 anzufahren. Die benötigte Investitionssumme für die neue Fabrik liege geschätzt bei 24 Milliarden Rubel, umgerechnet etwa 320 Millionen US-Dollar, sagte eine Sprecherin des Unternehmens auf Nachfrage von pv magazine. Die Mittel stammten von Ream Management, deren Tochtergesellschaft Unigreen Energy ist. Ream Management ist eine 2014 gegründete private Investmentgesellschaft, die sich auf erneuerbare Energien, gesunde Ernährung und Öko-Tourismus spezialisiert hat.
Mit der geplanten Gigawatt-Fabrik wolle Unigreen Energy zur Wiederbelebung der europäischen Solarindustrie beitragen, hieß es weiter. Die meisten der im Werk „Encore“ produzierten Heterojunction-Wafer und -Zellen würden künftig an Hersteller ins Ausland verkauft werden, unter anderem in Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum.
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