Enapter erhält 5,6 Millionen Euro Förderung für seine neuen Megawatt-Eletrolyseure vom Bundesforschungsministerium

Elektrolyseur mit Anionenaustauschmembran-Technologie

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Enapter bekommt für die Entwicklung seiner im Mai neu vorgestellten Elektrolyseure der Megawatt-Klasse eine Förderung vom Bundesforschungsministerium. Insgesamt werden 5,6 Millionen Euro fließen, wobei ein Teil der Summe auch an die Fachhochschule (FH) Münster geht, die an der Entwicklung der Elektrolyseure „AEM Multicore“ beteiligt ist, wie es am Mittwoch hieß. Mit dem Produkt wolle Enapter das Potenzial der  Anionaustauschmembran-Technologie (AEM) weiter ausschöpfen. Dazu werde ein neuer strategischer Ansatz verfolgt und anstelle eines maßgeschneiderten Elektrolyseurs sollen 440 Kernmodule – sogenannte AEM Stacks – in Reihe geschaltet und zu einem Gesamtsystem kombiniert werden. Damit ließen sich dann 450 Kilogramm grüner Wasserstoff produzieren und solle eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Elektrolyseuren der Megawatt-Klasse sein, so Enapter weiter.

Das innovative System soll nach den derzeitigen Plänen bereits kommendes Jahr auf den Markt kommen. “Mit der AEM-Elektrolysetechnologie könnten wir das Ziel einer kostengünstigen Produktion von grünem Wasserstoff erreichen. Deutschland ist die Heimat des Technologieführers für AEM. Deshalb freuen wir uns umso mehr, die Markteinführung dieses innovativen Produktes voranzutreiben”, erklärte Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung. Die Entwicklungsarbeit übernimmt weitgehend Enapter, während die FH Münster die Produkte mit Labortests unterstützt. Dieser modulare Ansatz verkürze die Entwicklungszeit.

Enapter bereitet derzeit auch den Bau des “Enapter Campus” in Saerbeck (Nordrhein-Westfalen) vor, der im Herbst beginnen soll. Dafür erhielt das Start-up erst vor wenigen Wochen eine Förderzusage des Lands Nordrhein-Westfalen in Höhe von 9,36 Millionen Euro. Neben einer Massenproduktion für Elektrolyseure ist am Standort auch ein Forschungszentrum vorgesehen. “Die Unterstützung der Bundesregierung wird die Entwicklung unserer grünen Wasserstofflösungen um Megawatt-Bereich deutlich beschleunigen”, freut sich Sebastian-Justus Schmidt, Vorstand der Enapter AG.

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