Bislang gibt es nur kleine schwimmende Photovoltaik-Anlagen in Deutschland. Noch ist die Entwicklung teuer, weshalb die Anlagen nur bis zu einer Grenze von 750 Kilowatt gebaut werden, um ohne Zuschlag aus einer Photovoltaik-Ausschreibung realisiert werden zu können. Der ostdeutsche Energiekonzern Leag wagt sich nun aber an ein ungleich größeres Projekt – das bislang größte in Deutschland – und will eine Floating-Photovoltaik-Anlage mit 21 Megawatt Gesamtleistung auf dem Cottbuser Ostsee installieren. Die Module werden dabei maximal eine Fläche von 18 Hektar einnehmen und damit weniger als ein Prozent der Seeoberfläche bedecken, wie es am Dienstag hieß. Die schwimmende Photovoltaik-Anlage soll in Zusammenarbeit mit dem Projektentwickler EP New Energies (EPNE) GmbH umgesetzt werden und einen innovativen Beitrag zum Ausbau der Erneuerbaren in der Lausitz liefern. Es passt damit in einer entsprechende Absichtserklärung der Leag mit der Stadt Cottbus und der BTU Cottbus-Senftenberg, die gemeinsam die Cottbuser Ostsee zu einer Modellregion im Strukturwandel und für die Energiewende entwickeln wollen.
„Floating-PV auf dem künftigen Cottbuser Ostsee hat für uns das Potenzial, ein innovatives Leuchtturmprojekt mit überregionaler Strahlkraft in einer sich wandelnden Energieregion zu werden. Damit erhielte der größte Bergbaufolgesee Deutschlands ein Alleinstellungsmerkmal, das auch im Zuge der Strukturentwicklung in der Lausitz von Bedeutung wäre“, so Andreas Huck, Vorstand für den Bereich Neue Geschäftsfelder bei der Leag. Für die Errichtung der Anlage ist die Aufstellung eines Bebauungsplans durch die Stadt Cottbus erforderlich, wie es von dem Energieversorger weiter hieß. Das Verfahren werde mit Beteiligung der Öffentlichkeit und der zuständigen Behörden geführt und soll in diesem Sommer beginnen. Nach Erhalt des Satzungsbeschlusses und der Baugenehmigung könnten 2023 Errichtung und Inbetriebnahme der schwimmenden Photovoltaik-Anlage erfolgen.
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