Tesla erweitert Genehmigungsantrag für Gigafactory in Grünheide um Batterieproduktion

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Tesla hat seine Pläne für die Gigafactory in Grünheide erweitert und daher neue Antragsunterlagen „für die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für Errichtung und Betrieb einer Anlage zur Herstellung von Elektrofahrzeugen“ beim Landesamt für Umwelt eingereicht. Das teilte das Brandenburger Umweltministerium am Donnerstag mit. Zum einen habe Tesla, da nun auch die Herstellung von Batteriezellen vor Ort erfolgen soll, eine entsprechende Nebeneinrichtung zur Fahrzeugherstellung beantragt. Außerdem enthalte der Antrag eine Erweiterung des Presswerks durch zwei weitere Presslinien, was der Ausweitung der Fertigungstiefe in dem Werk dienen soll – für diese Erweiterung würden rund 1180 weitere Gründungspfähle nötig. Der Karosseriebau werde auf eine Fertigungslinie reduziert, neu hinzugekommen seien Produktionssschritte zur Herstellung und Lackierung von Kunststoffbauteilen wie Stoßstangen- und Rückspiegelabdeckungen.

Wie das Umweltministerium in Potsdam weiter ausführte, enthält der neue Antrag zudem verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung des Wasserverbrauchs. Damit werde der Wasserverbrauch trotz der Erweiterung der Anlage weiterhin voraussichtlich bei rund 1,4 Millionen Kubikmeter pro Jahr liegen und die zu erwartende Abwassermenge bei rund 925.000 Kubikmeter pro Jahr. Diese Mengen seien von dem Vertrag mit dem öffentlichen Versorgungsunternehmen gedeckt. Im Antrag enthalten sei auch eine Änderung der Niederschlagswasserversickerung.

Das Ministerium wies darauf hin, dass bei einem Projekt dieser Größenordnung Umplanungen während des Genehmigungsverfahren nicht ungewöhnlich sind. Jetzt müsse zunächst über eine erneute Beteiligung der Öffentlichkeit entscheiden werden. „Das wird in den nächsten Tagen erfolgen, wenn die kursorische Prüfung des Antragsinhalts und die Vollständigkeitsprüfung abgeschlossen sind“, so das Ministerium. Eine erneute Auslegung der Unterlagen – und damit auch eine erneute Möglichkeit, Einwände zu erheben – gilt demnach jedoch als wahrscheinlich.

Wann eine gegebenenfalls erforderliche Öffentlichkeitsbeteiligung beginnen wird, kann das Ministerium derzeit noch nicht einschätzen. Ebenfalls offen sind die Auswirkungen auf Teslas Zeitplan für seine Gigafactory. Denn eine erneute Auslegung würde einen Monat dauern. Und ob dabei eventuell von Kritikern erhobene Einwände erörtert werden müssen, hängt von ihrem Inhalt ab. Für den eigentlich für Juli 2021 geplanten Produktionsstart läuft Tesla jedenfalls die Zeit davon.

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