-23 Grad Celsius zeigte das Thermometer. Trotzdem konnte im Rahmen des EU-Projekts Hystoc an dem Tag in Finnland das Liquid Organic Hydrogen Carrier-Anlagensystem des deutschen Unternehmens Hydrogenious LOHC Technologies zur Speicherung und Freisetzung von Wasserstoff in Betrieb genommen werden. Das finnische Forschungsinstitut VTT wird jetzt in Espoo die Qualität des freigesetzten Wasserstoffs mindestens sechs Monate lang analysieren. Wie Hydrogenious am Dienstag mitteilte, soll der freigesetzte Wasserstoff sehr strenge Reinheitsanforderungen erfüllen, um für Brennstoffzellenfahrzeugen einsetzbar zu sein.
Der Projektname Hystoc steht für „Hydrogen Supply and Transportation using liquid Organic Hydrogen Carriers“. Seit 2018 arbeiten die finnischen, niederländischen und deutschen Partner daran, in Finnland eine effiziente Wasserstoffwertschöpfungskette von der Produktion bis zur Nutzung im Mobilitätssektor über eine Wasserstofftankstelle aufzubauen und zu erproben. Das verbindende Element dazwischen ist die LOHC-Technologie von Hydrogenious inklusive der Anlagensysteme Storagebox und Relasebox. Die Anbindung des Wasserstoffs an das flüssige Trägermaterial soll es dem Erlanger Unternehmen zufolge ermöglichen, den Wasserstoff mit herkömmlicher Logistik für flüssige Kraftstoffe bei Umgebungsbedingungen einfach und sicher zu jedem Verbraucher zu transportieren und dort aus dem Träger freizusetzen. In Finnland werde der aus dem LOHC freigesetzte Wasserstoff mit der sogenannten Druckwechseladsorption (PSA) des Projektpartners Hygear auf Wasserstoff-Kraftstoff-Niveau gereinigt, so dass er für eine Betankung von Fahrzeugen mit Brennstoffzellenmotoren zugelassen werden könne.
Wie Hydrogenious weiter mitteilte, kann die Storagebox im Projekt pro Tag rund 22 Kilogramm Wasserstoff einspeichern, gebunden an circa 480 Liter des Trägermediums. Die volumenmäßig entsprechende Releasebox werde nun in Espoo über 2000 Stunden betrieben und die Qualität des freigesetzten Wasserstoffs wissenschaftlich analysiert. Zusätzlich würden vom VTT die Auswirkungen bestimmter ausgewählter Verunreinigungen in einem PEM-FC-System mit einem Kilowatt unter repräsentativen Automobilbedingungen im stationären und zyklischen Betrieb untersucht. Das Forschungsinstitut hatte im Vorfeld eine Lebenszyklus- und techno-ökonomische Bewertung dieser Technologie durchgeführt und dabei herausgefunden, dass diese im Vergleich zu Druck- oder Flüssigwasserstoff sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich nachhaltig sein kann. Hydrogenious will die in dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse zur weiteren Standardisierung und Skalierung seiner LOHC-Technologie nutzen.
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