Die Meyer Burger Technology AG hat mit mehreren Waferherstellern Lieferverträge abgeschlossen. Alle Lieferanten hätte zugesichert, dass die Wafer aus Polysilizium gesägt werden, das vom europäischen Hersteller Wacker Chemie stammt, wie das Schweizer Unternehmen am Donnerstag erklärte. Die Namen der Hersteller blieben zunächst ungenannt.
Die Wafer braucht Meyer Burger für die Herstellung seiner hocheffizienten Solarzellen- und Solarmodule. Noch in diesem Quartal will das Unternehmen mit der Produktion an den Standorten Bitterfeld-Wolfen und Freiberg beginnen. Sie umfasst zunächst eine Jahreskapazität von jeweils 400 Megawatt, soll bis 2026 aber auf jeweils 5 Gigawatt ausgebaut werden.
Mit der Verwendung des Siliziums von Wacker Chemie wird Meyer Burger nach eigenen Angaben unter anderem den hohen CO2-Fussabdruck-Ansprüchen im französischen Photovoltaik-Markt gerecht. „Mit der Offenlegung der Lieferkette unterstreichen wir unsere hohen Ansprüche an die Nachhaltigkeit unserer Produkte“, sagte Gunter Erfurt, CEO von Meyer Burger. Das Photovoltaik-Unternehmen wolle nicht nur die besten, sondern auch die saubersten Solarmodule produzieren, wobei nicht nur die Rohstoffe eine Rolle spielen, sondern auch hohe ökologische und soziale Produktionsstandards. „Unsere neue patentgeschützte Technologie erlaubt den Einsatz von besonders dünnen Wafern, die nur mit hochwertigem Polysilizium herzustellen sind“, erklärte Erfurt weiter.
Seine Heterojunction-Solarmodule mit Smartwire-Technologie will Meyer Burger am 27. April offiziell vorstellen. Die Auslieferung kann dann voraussichtlich im Sommer beginnen. Zudem bringt Meyer Burger mit dem Aufbau seiner Produktionsstätten wichtige Teile der Photovoltaik-Lieferkette zurück nach Europa. „Unser Ziel ist es, so viele Komponenten unseres Produkts wie möglich in Europa zu beziehen“, so Erfurt weiter.
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