Canadian Solar: „Die Ära der ständig sinkenden Solarmodulpreise liegt weitgehend hinter uns“

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von pv magazine International

Der Beitrag der sinkenden Modulkosten zum zukünftigen Preis von Solarstrom wird minimal sein, wie ein Manager des chinesisch-kanadischen Photovoltaik-Herstellers Canadian Solar erklärte. Yan Zhuang, Präsident der CSI Solar-Produktionsstätte des Unternehmens, das im nächsten Quartal in China an die Börse gehen soll, erklärte dazu: „Die Ära der ständig sinkenden Solarmodulpreise liegt weitgehend hinter uns.“

Die Äußerungen sind auf der Website von Canadian Solar zu finden und stehen mit der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2020 in Verbindung. SIe erklären auch, warum das Photovoltaik-Unternehmen im großen Stil in Energiespeicher einsteigt. Der Vorsitzende und CEO von Canadian Solar, Shawn Qu, sagte voraus, dass das Unternehmen in diesem Jahr etwa 10 Prozent des US-Batteriespeichermarktes für sich beanspruchen werde.

Knappheit

Der Hersteller und Projektentwickler hatte in seinen Ergebnissen für das dritte Quartal auf Engpässe bei den Modul-Rohstoffen Polysilizium, Solarglas und Rückseitenfolien hingewiesen, und obwohl die damit verbundenen Einbußen bei Liefervolumen, Marge und Umsatz in den letzten drei Monaten des Jahres nicht so stark waren wie befürchtet, sagte Zhuang: „Wir nähern uns dem unteren Ende der Solarkostenkurve“. Er deutete auch kurzfristige Modulpreissteigerungen an.

Der Leiter der CSI-Solar-Geschäftseinheit sagte, dass die Polysiliziumpreise „in letzter Zeit“ um weitere 25 Prozent gestiegen seien, obwohl die Kosten für Solarglas zu sinken begannen und die Versandkosten nach einem von Covid-19 geprägten Jahr Anzeichen einer Rückkehr zur Normalität zeigten. Der Rückschlag für Canadian Solar sei teilweise durch die Bemühungen seiner „Kunden und Partner“ gemildert worden, sagte Yan, „die in der Lage waren, einen Teil der höheren Kosten zu übernehmen.“

Mit dem geplanten Börsengang, der voraussichtlich im nächsten Quartal stattfinden wird, scheint Canadian Solar eine Trennung zwischen dem Fertigungs- und dem Projektentwicklungsgeschäft vornehmen zu wollen. CSI Solar wird den Produktionsbetrieb übernehmen und, wie Canadian Solar weiter erklärte, wird auch das chinesische Photovoltaik-Projektgeschäft in der Einheit gebündelt werden, während sich das restliche Geschäft auf die nicht-chinesische Projektentwicklung – Erzeugung und Batteriespeicher – konzentriert wird.

Das Speicherportfolio des Unternehmens hat sich laut Canadian Solar Corporate Vice President, Ismael Guerrero, von weniger als 3 Gigawattstunden vor einem Jahr auf fast 9 Gigawatt verdreifacht, wobei sich Projekte mit knapp 1 Gigawattstunde im Bau befänden. Auf der traditionellen Erzeugungsseite hat Canadian Solar nach eigenen Angaben eine Projekt-Pipeline von 20,2 Gigawatt, von denen 1,6 Gigawatt im Bau sind und 3,8 Gigawatt innerhalb von vier Jahren fertiggestellt werden sollen. Mit einem beschleunigten Projektverkauf in Mexiko, Japan, Kanada, Italien und den USA versucht Canadian Solar zudem, die durch die steigenden Photovoltaik-Produktionskosten verursachten Umsatzeinbußen zu mildern.

Die Geschäftszahlen

Unter dem Strich sank der Absatz von Canadian Solar im vierten Quartal um 5 Prozent auf 2998 Megawatt, und obwohl der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal um 14 Prozent auf 1,04 Milliarden US-Dollar stieg, fiel der Nettogewinn des Unternehmens von 9 Millionen US-Dollar im Zeitraum Juli bis September auf 7 Millionen US-Dollar. Im Gesamtjahr fiel der Nettogewinn stark von 172 Millionen US-Dollar im Jahr 2019 auf 147 Mio. Millionen US-Dollar im letzten Jahr, obwohl der Nettoumsatz im gleichen Zeitraum von 3,2 auf 3,48 Milliarden US-Dollar stieg.

Da das Unternehmen seine Absicht wiederholte, in diesem Jahr 1,8 bis 2,3 Gigawatt an Photovoltaik-Projekten veräußern zu wollen – bis 2025 werde das Volumen auf 4 bis 4,5 Gigawatt ansteigen. In diesem Quartal erwartet Canadian Solar 3 bis 3,2 Gigawatt an Modulauslieferungen. Der Umsatz wird bei 1 bis 1,1 Milliarden US-Dollar erwartet bei einer Marge von 16 bis 18 Prozent. Das Unternehmen geht für das Gesamtjahr von einem Modulabsatz zwischen 18 und 20 Gigawatt und einem Umsatz von 5,6 bis 6 Milliarden US-Dollar aus.

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