Die Steag Solar Energy Solutions (Sens) plant ab dem Jahresende drei besonders naturschonende Photovoltaik-Kraftwerke mit 244 Megawatt Gesamtleistung in Italien zu realisieren. In der Provinz Foggia in Apulien sollen die Solarparks als Landwirtschaftsprojekte integriert in Olivenhainen realisiert werden, hieß es am Dienstag von der Tochtergesellschaft des Energiekonzerns Steag. Den Auftrag habe das Unternehmen von einem „renommierten Investor“ erhalten. Steag Sens sei bei den Photovoltaik-Anlagen für die Projektentwicklung als EPC sowie als O&M-Dienstleister verantwortlich.
Die Doppelnutzung von Flächen spielt weltweit beim Photovoltaik-Ausbau zunehmend eine Rolle. Agro-Photovoltaik bietet einen solchen Weg, ebenso wie etwa schwimmende Photovoltaik-Anlagen oder die Überdachung von Parkplätzen mit Solarmodulen. Im Fall der Projekte in Italien habe die Regierung in Rom den Weg frei gemacht, um die Anbauflächen künftig um Photovoltaik-Anlagen zu ergänzen, hieß es weiter.
Agro-Photovoltaik ist ein Schwerpunktthema in der Märzausgabe des pv magazine Deutschland. Sie erscheint am 15. März.
Zudem ist Agro-Photovoltaik das Quartalsthema unserer Nachhaltigkeitskampagne „UP“.
Die drei Teilprojekte in Apulien mit insgesamt 244 Megawatt liegen Steag Sens zufolge alle in einem Umkreis von 20 Kilometern in der Provinz Foggia. Sie würden sich in Fläche und Gesamtkapazität unterscheiden, gelten jedoch alle als voll integrierte Landwirtschafts-PV-Projekte, die in Gebieten von intensivem Olivenanbau realisiert werden. Dabei wird ein doppelter positiver Effekt erwartet. Zum einen ergibt sich dieser aus der Doppelnutzung der eher knappen Flächen in der Region. Zum anderen entstehe aufgrund der stellenweisen Überschattung der Bäume durch die Solarmodule eine Verdunstung, wie den Wasserverbrauch senken könnte.
Die italienische Regierung entschied kürzlich, Agro-Photovoltaik-Projekte stärker unterstützen zu wollen. Sie hat eine technische Kommission eingesetzt, die sich um eine schnellere Umsetzung der nationalen Energie- und Klimaplans bis 2030 kümmern soll. Dieser sieht unter anderem einen jährlichen Photovoltaik-Ausbau von vier Gigawatt im Land vor. Mit Implementierung der Kommission seien die Fristen für Genehmigungen von landwirtschaftlichen Photovoltaik-Projekten drastisch gekürzt worden, hieß es von Steag sens. Damit könne die Umsetzung künftig schneller starten.
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