Erneuerbare Energien wie Photovoltaik und Wind haben laut Eon in den vergangenen vier Monaten insgesamt 70 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom ins Netz eingespeist – genug, um zwei Drittel der Haushalte in Deutschland ein Jahr mit grüner Energie zu versorgen. Im meteorologischen Winter von Dezember bis Ende Februar waren es demnach 49 Milliarden und damit genug für knapp die Hälfte aller deutschen Haushalte.
Der Energiekonzern hat bei seiner Ökostrom-Bilanz des Winters, der zu Beginn überdurchschnittlich sonnig und gegen Ende stürmisch, schneereich und kalt war, zudem mehrere Rekorde ermittelt. In punkto Solarstrom war demnach der November besonders ertragreich. Dank überdurchschnittlich vieler Sonnenstunden seien über 1,5 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom eingespeist worden, so viel wie noch nie zuvor in einem November. Und im Januar habe die Windkraft einen Rekordwert erzielt: Sturmtief Goran, das Ende Januar über Deutschland zog, sorgte demnach mit kräftigen Böen erstmals für eine Spitzen-Erzeugung von über 46,8 Gigawattstunden Strom pro Viertelstunde.
Die Analyse beruht auf Berechnungen von Eon-Analysten aus München. Diese vermarkten auf Grundlage von Daten der Bundesnetzagentur, Wetterprognosen sowie erwarteten Energiemengen im Strommarkt rund um die Uhr und tagesaktuell erneuerbare Energien.
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„eine Spitzen-Erzeugung von über 46,8 Gigawattstunden Strom pro Viertelstunde“ wäre eine gewaltige Leistung von 187 Gigawatt, gemittelt über diese Viertelstunde.
Gemeint ist dass Windkraft eine Leistung von 46,8 GW erreicht hat, aber nur in einem Zeitfenster von 15 Minuten.
Energy-Charts vermeldet gar 47.59 GW am 21.01.2021, 07:00.
Beeindruckender ist die PV-Spitzenleistung von 28.89 GW am 25.02.2021, 12:15, also im Winter kurz nachdem die Dächer noch unter „Flockdown“ verschneit waren. Zwar liefert PV im Winter nur einige Stunden, doch erreichte PV am 25.2. mit 0,18 TWh fast die Erzeugung der Kernenergie.
Allerdings bleibt es Rosinenpicken. Man kann diesem Winter keinen positiven Rekord bescheinigen wenn der EE-Anteil 2021 bislang unter 40% bleibt, nachdem 2020 über 50% brachte. Dieser Winter ist windarm.
Darum durfte man in Schweden auch am liebsten nicht mehr Staubsaugen.
Unsere 12kwp PV Anlage hat im Januar keine 50Kwh geliefert. Das ist doch ein Witz
@Florian Zodel
Lag Schnee auf den Modulen?
Oder ist da ein Norddach dabei?
Wenn nicht, würde ich das mal im Photovoltaikforum checken lassen, dann ist evtl. was nicht in Ordnung oder eine ‚ungünstige‘ Auslegung vorhanden?
Gut war der Januar jetzt zwar nicht, aber 120kWh habe ich schon geerntet, allerdings bei knapp 18kWp in 3 Ausrichtungen.
Auch wenn die Erträge so prinzipielle nicht vergleichbar sind, (Standort, Dachausrichtung und Neigung, sowie Anlagenkonfiguration müssten quasi gleich sein) erscheint mir < 50kWh/Januar schon arg wenig.
Wahrscheinlich liegen die Module eher flach, dann bringen sie im Winter auch ohne Schnee nicht viel, und wenn Schnee liegt, bleibt der noch besonders lange darauf liegen. Statt viele Module aufs Dach zu packen stellen Sie sie lieber etwas steiler. Dann rutscht der Schnee leichter ab, und das Ertragsprofil schwankt weniger zwischen Sommer und Winter. Das kommt dem Eigenverbrauch zu Gute und dem Stromnetz auch.
Das ist sehr seltsam. Mir scheint, da stimmt etwas nicht.
Meine 6 kWp-Anlage (45-Grad-Süddach zwischen Bern und Fribourg, 600 m.ü.M.) lieferte die letzten 5 Jahre im Februar folgende Erträge: 355 kWh, 761 kWh, 540 kWh, 474 kWh.
Generell liefert die Anlage ziemlich genau 1/3 des Ertrags im Winterhalbjahr (ca. 2’750 von 8’350 kWh).
Da kommt wieder die Idee der Firma Solteq ins Spiel:
-Abwärme unter den Indach-Modulen (wenn es welche sind) über ein Lüftungssystem über eine Wärmepumpe führen und durch die vorgewärmte Luft den Wirkungsgrad erhöhen.
-Im Schneebedeckungsfall könnte man die Richtung umdrehen und den Schnee schmelzen.
-Und gerade im Winter bei niedrig stehender Sonne als Ergänzung eine Fassadenanlage. Zum Beispiel SolarGaps – die PV-Außen-Jalousien