Shell gilt als eines der weltweit größten Mineralöl- und Erdgas-Unternehmen und weiter auf Wachstumskurs – allerdings im Bereich Strom und erneuerbare Energien. Rund zwei Jahre nach der Übernahme des Photovoltaik-Speicher-Unternehmens Sonnen hat Shell zunächst im Januar eine Kaufvereinbarung mit dem Berliner Unternehmen Ubitricity unterzeichnet und jetzt die Übernahme der Next Kraftwerke eingeleitet. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Regulierungsbehörden wird Shell das Kölner Unternehmen in seine Sparte „Renewables & Energy Solutions“ einreihen.
Wie Next Kraftwerke am Donnerstag mitteilte, soll das Unternehmen Shells Position bei der Vermarktung von Strom aus erneuerbaren Energien stärken. Dabei solle Next Kraftwerke als eigenständiges Unternehmen mit der heutigen Geschäftsführung und existierenden Marke bestehen bleiben und nicht in den Shell-Konzern integriert werden. Der Belegschaft sei die Weiterbeschäftigung zugesichert worden.
„Wir kommen aus einem nahezu 200-jährigen fossilen Zeitalter und stehen mitten in der Transformation zu einem nachhaltigeren Energiesystem. Wir werden diesen Wandel nur erfolgreich gestalten können, wenn die Akteure der traditionellen Energiewirtschaft den Wandel aktiv mittreiben“, sagte Hendrik Sämisch, Gründer und Geschäftsführer von Next Kraftwerke. Mitgründer Jochen Schwill begründete die „Partnerschaft“ mit Shell damit, dass in den kommenden Jahren eine rapide Zunahme der Nachfrage nach Stromhandelsverträgen für ausgeförderte oder außerhalb des Förderregimes errichtete Erneuerbare-Energien-Anlagen zu erwarten sei. Gemeinsam mit Shell sei Next Kraftwerke für seine heutigen Kunden und weiteres Wachstum ideal aufgestellt. Next Kraftwerke erhalte dadurch mehr Ressourcen und vergrößere die Möglichkeiten für seine Kunden, ihren Strom in Zukunft bestmöglich auf den Strommärkten platzieren zu können.
Shell teilte mit, im immer dynamischeren Bereich des Kurzfristhandels von Strom wachsen zu wollen. „Mit der Energiewende wandelt sich auch die Struktur des Strommarktes weg von wenigen großen Anbietern hin zu vielen kleineren. Zudem produzieren auch immer mehr Privathaushalte selbst Strom. An dieser Wertschöpfungskette wollen wir Teil haben“, so David Wells von Shell Energy Europe. Daher nehme Shell Anbieter wie Next Kraftwerke in sein Portfolio auf, um das Wachstum im Stromsegment zu beschleunigen.
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