Auf rund 20 Gigawatt pro Jahr schätzt Solarpower Europe die europäische Nachfrage nach Photovoltaik im kommenden Jahrzehnt – ein Volumen, welches das Bruttoinlandsprodukt der EU um 40 Milliarden Euro erhöhen sowie 400.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze schaffen könnte. Um vor diesem Hintergrund die Wertschöpfungskette der Photovoltaik-Industrie in Europa zu verbessern, haben Solarpower Europe und EIT Innoenergy jetzt gemeinsam die „European Solar Initiative“ (ESI) gegründet. Unterstützung gab es von EU-Energiekommissar Kadri Simson, EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton und der französischen Industrieministerin Agnès Pannier-Runacher.
Wie Solarpower Europe mitteilt, soll die Initiative die Klima-Agenda und die wirtschaftliche Erholung Europas beschleunigen und dazu beitragen, die Ziele des europäischen Green Deal zu erreichen. Dafür soll in Europa eine starke Photovoltaik-Produktionswirtschaft über die gesamte Wertschöpfungskette vom Rohmaterial bis zum Recycling aufgebaut werden. Die ESI soll demnach mit ihrer Business Investment Platform (BIP) das von Solarpower Europe geschaffene Ökosystem von Photovoltaik-Akteuren und die erfolgreiche Blaupause der European Battery Alliance, die von EIT Innoenergy geleitet wird, kombinieren. Die BIP sei entwickelt worden, um die Lücke zwischen Geschäftsszenarien, Investoren, Abnehmern und Bereitstellungsressourcen zu schließen. Sie soll die Zeit bis zur Investition verkürzen, Risiken entschärfen und im Investitionsfall in allen erforderlichen Bereichen für mehr Robustheit sorgen.
„Die Dynamik zur Ausweitung der Fertigungsaktivitäten in der EU nimmt zu“, so Walburga Hemetsberger von Solarpower Europe – und das trotz der Corona-Pandemie. Als Gründe nannte sie eine starke Binnennachfrage sowie die stabile technologischen Führungsrolle der europäischen Unternehmen. Nach dem erfolgreichen Start des „Solar Manufacturing Accelerator“ im vergangenen Jahr solle nun die „European Solar Initiative“ die europäische Solarindustrie weiter fördern. Aus Sicht von EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton sind Initiativen wie die „European Solar Initiative“ sehr willkommen, um die Widerstandsfähigkeit der industriellen Ökosysteme zu stärken, kritische Abhängigkeiten zu vermeiden und hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen.
„Europa hat aus seinen früheren Erfahrungen gelernt, und mit dem starken, eindeutigen politischen und geschäftlichen Rahmen des Green Deals werden Größe und Geschwindigkeit der Schlüssel sein, um das Potenzial der Photovoltaik zu erschließen“, so Diego Pavia von EIT InnoEnergy. Die European Solar Initiative sei für Innoenergy die dritte Initiative nach Batterien (EBA) und Wasserstoff (EGHAC). Die Mischung aus dem Bedarf des nationalen Energie- und Klimaplans, niedrigen Kapitalkosten, bemerkenswerten Erfolgen in der europäischen Technologieentwicklung und einem Rückfluss von Investitionen in den Sektor habe einen fruchtbaren Boden für eine Wiedergeburt der europäischen Photovoltaik geschaffen.
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