Die EU-Staaten haben weitere 5,6 Milliarden für das Kernforschungs-Experiment ITER im französischen Cadarache beschlossen. Damit sind nur 15 Jahre nach der 2006 gefallenen Entscheidung für ITER die ursprünglich geplanten Kosten um das Dreifache auf inzwischen 20 Milliarden Euro angestiegen. Selbst die immer sehr optimistischen Kernfusionsforscher rechnen nun frühestens 2060 mit einem ersten einsatzbereiten Kernfusionsreaktor. Dabei ist ITER schon wieder 5 Jahre im Verzug der geplanten Baufortschritte. Damit setzt sich der größte Forschungsflop, den die Weltgemeinschaft je gesehen hat, unbeirrt weiter fort, trotz aller Rückschläge und nutzlosen riesigen Milliarden-Ausgaben.
In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts versprachen die Kernfusionsforscher einen Reaktor in 30 Jahren bauen zu können, also 1980 war die Perspektive der Realisierung. Dazu ist leider kein zeitgenössischer Internetlink verfügbar, denn damals gab es ja noch gar kein Internet. Technikrevolutionen (Internet, Mobilfunk, Solar, E-Autos usw.) gab es also wie man sieht in der Zwischenzeit zuhauf, nur die Kernfusion hat nicht geliefert. 40 Jahre später versprechen die Forscher weiter, dass sie nun in weiteren 40 Jahren vielleicht einen Reaktor bauen können – und erhalten alleine für das Versprechen weitere Milliarden für ihren vollkommenen Unrealismus.
Selbst für das vollkommen unzulängliche Klimaneutralitätsziel der EU bis 2050 käme die Kernfusion viel zu spät.
Wenn es aber von den weltweit führenden Forscher im Bereich der Erneuerbaren Energien eine gemeinsame Erklärung gibt, dass 100 Prozent erneuerbare Energien bis 2030 möglich sei, dann wird das von den EU-Staaten auf Regierungsebene nicht einmal zur Kenntnis genommen, geschweige denn eine milliardenschwere Realisierungsstrategie dazu entworfen.
Bei Erneuerbaren wird dann lieber die gesamte Fake-Diskussion eröffnet, dass der Ausbau der Erneuerbaren ja gar nicht schnell genug gehen könnte, weil sie wegen den Schwankungen von Sonne und Wind keine verlässliche Energie liefern könnten, die Speicher angeblich noch nicht zur Verfügung stünden und ein Ausbau zu 100 Prozent noch nach 2050 nicht vollendet werden könnte.
Was für eine absurde politische und mediale Diskussion. Einen Kernfusionsreaktor wird es niemals vor 2060 geben. Windräder, Solaranlagen und Speicher stehen heute millionenfach auf allen bewohnten Kontinenten der Erde und ihr Ausbau steigt weiterhin exponentiell.
Doch die EU-Staaten werfen weiter Milliardenbeträge für den größten Forschungsflop, den die Weltgemeinschaft je gesehen hat, raus und behindern auch mit diesen fehlallokierten Milliarden für die Kernfusion den Ausbau der erneuerbaren Energien.
Dabei sollten die EU den Fusionsforscher mal ernsthaft auf den Zahn fühlen und die alles entscheidende Frage stellen, ob sie denn heute nach 70 Jahren Forschung endlich eine Perspektive für das alles entscheidende und ungelöste Problem eines Kernfusionsreaktor haben: Ein Material, welches den hohen Belastungen als Ummantelung des Fusionsplasmas standhalten kann.
Diese erste Wand muss ein Plasma dauerhaft und sicher einschließen, welches eine Temperatur von 150 Millionen Grad und einen sehr hohen Druck während der Kernfusion erzeugt. Alleine ein solches Material ist nur sehr schwer auf der Welt zu finden. Doch dann muss dieses Material auch noch einem extrem hohen Neutronenbeschuss standhalten, der unweigerlich bei der Kernfusion entsteht. Neutronen lassen sich nicht durch Magnetfelder auf gekrümmte Bahnen zwingen und treffen daher immer auf die erste Wand. Jeder Neutronenbeschuss in dieser Größenordnung verändert schnell das Material, zerstört völlig die notwendigen Materialeigenschaft und macht es in kurzer Zeit hochgradig radioaktiv. Nun glauben die Forscher, einen Reaktor entwickeln zu können, dessen Herzstück – die erste Wand zum Plasmaeinschluss – im Rhythmus von wenigen Monaten wegen völliger Verstrahlung und Materialverschleiß ausgewechselt werden muss. Große Atommüllberge entstehen, aber vor allem ist ein kontinuierlicher Reaktorbetrieb so gut wie ausgeschlossen.
Diese Fragen hatte ich schon vor 20 Jahren im Bundestag den Kernfusionsforscher gestellt und keine befriedigende Antwort bekommen. Heute stellt offensichtlich niemand mehr aus den Regierungsfraktionen diese Fragen und viele rennen blindgläubig den Versprechungen der Atomforscher hinterher, beschließen etwa alle 5 Jahre neue Milliarden-Förderungen für die Kernfusionsforschung und akzeptieren, dass schon wieder weitere 5 Jahre an Bauverzögerungen eingetreten sind. So geht das nun schon seit 70 Jahren.
Aber nochmal 70 Jahre wird das so nicht weitergehen können, denn lange vorher wird die Kernfusion auf der Sonne die Erde in die unbeherrschbare Heißzeit aufgeheizt haben, da die Menschen weiter Treibhausgase emittieren. In dieser Heißzeit werden große Teile der menschlichen Zivilisation vor dem Untergang stehen und neue Beschlüsse und Milliarden für die Kernfusionsfoschung wird es nicht mehr geben, da die Menschheit ganz andere Sorgen um Trinkwasser, Nahrungsversorgung, Meeresspiegelanstieg, Hitzeperioden und Stürme haben wird.
Es sei denn, die Menschheit hat es doch bis 2030 geschafft, eine Energieversorgung auf Basis 100 Prozent erneuerbarer Energien zu verwirklichen. Doch dann wird niemand mehr danach streben, einen Kernfusionsreaktor vielleicht bis 2060 zu verwirklichen.
— Der Autor Hans-Josef Fell saß für die Grünen von 1998 bis 2013 im Deutschen Bundestag. Der Energieexperte war im Jahr 2000 Mitautor des EEG. Nun ist er Präsident der Energy Watch Group (EWG). Mehr zu seiner Arbeit finden Sie unter www.hans-josef-fell.de. —
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Ich finde wir sollten noch mehr Geld in die Fusionsforschung stecken! Eine andere LANGFRISTIGE Lösung für die globale Energieversorgung sehe ich nicht. Aber vielleicht sehe ich das anders wenn ich ebenfalls jenseits der 60 bin und sich keine Fortschritte in dem Bereich abzeichnen.
Na dann müssen sie sich aber beeilen 😉
100% richtig…ganz meine Meinung
Absolut gleicher Meinung. Diese Forschungskosten sind Peanuts zudem Was wir gewinnen können und müssen. Die Welt braucht Bandenergie und nicht übermässige, azyklische Energie, welche nur zu Unzeiten anfällt.
Habe eine 11.5 kWp PV-Anlage auf dem Dach und im Keller die modernste Luft/Wasser WP, welche intelligent vernetzt ist. Seit September letzten Jahres hat diese Anlage praktisch keinen Ertrag geliefert, als über 6 Monate und über all die Zeit wo tiefkalte Temperaturen herrschten, musste die WP mit Bandenergie versorgt werden. Zum Glück haben wir neben den sauberen Wasserkraftwerken in der Schweiz noch 4 sichere AKW‘s im Betrieb. Und übrigens auch die Arbeiten zur Tiefenlagerung der atomaren Abfälle schreiten planmässig voran und stimmen mich sehr zuversichtlich.
Liegt auf Ihrer PV Anlage seit September Schnee, oder ist sonst was defekt.???
Die absurde PV-Förderung kostet über 10 Milliarden pro Jahr. So what?
Nun, dafür bekommt man aber auch eine Gegenleistung, nämlich ca. 50 Mrd. kWh jedes Jahr. Neuanlagen bekommen dieses Jahr übrigens im Durchschnitt nur noch ca. 10% der Förderung der Altanlagen, das bedeutet die nächsten 50 Mrd. kWh p.a. kosten weniger als eine Milliarde Euro an PV-Förderung – und die übernächsten kosten dann gar nichts mehr.
Auf eine solche Entwicklung werden Sie beim Fusionsreaktor noch lange warten müssen.
Kernfusion? Das Thema hatten wir in Deutschland doch schon vor einiger Zeit!
Phantasten und Blender ohne wirklichen Bezug zum Problem der kritischen Werkstoffverträglichkeit! Temperaturresistenz und sichere Beherrschung der Fusion an sich; Bislang ein Groschengrab!
Welche EU-Parlamentarier sind denn da wieder mal dem Rattenfängertum der AAK Industrie auf dem Leim gegangen?
Geht das gerade so weiter innerhalb der EU, wie mit den Bestellungen der Impfseren; Lieferung nach best guess; Möglichkeiten….? Sind unter den Parlamentariern keine dabei, die ein Wenig von der Materie, Materialkunde, Prozesssteuerung und Abfallwirtschaft verstehen?
Verbindlichkeit läßt sich eigentlich anderst definieren.
Nein; eine Energiepolitik mit erforderlichem Geldmittelfluß für die Studierenden sollte über dezidierte Zielsetzungen und zeitnahe mindestens jährliche Überprüfung der Zielerreichung vereinbart werden.
Die Geldmittel, oder jedenfalls ein signifanter Anteil der oben erwähnten Forschungsgelder wären besser in die Entwicklung und Aus-Gestaltung zukünftiger E-Netze, unter Berücksichtigung zeitlich begrenzter Erzeugung durch Wind und Photovoltaik mittels Spreichermanagement weit sinnvoller.
Andere Energierecourcen werden auf lange Sich nicht zur Verfügung stehen.
Leider sind für den regenrativen Energiesektor noch nicht so viele Interessensvertreter unterwegs, die Standpunkte für eine Energieversorgung frei von fossiler und nuklearer Stromerzeugung einzustehen.
Komisch, ich kann mich daran erinnern, dass vor etwas 30 Jahren ähnliches über die PV Technologie gesagt wurde. Zwar ist die Photovoltaik eine tolle Möglichkeit, um Satelliten zu versorgen und auf der Erde für Verbraucher von einigen, wenigen Watt die bessere Wahl, aber daran, dass man damit irgendwann Strom zu konkurrenzfähigen Preisen erzeugen könnten, glauben nur Ökospinner. Das Geld ist in Kohle-, Kern- und Gaskraftwerken deutlich besser angelegt, einige sprachen sich für die Windenergie aus.
Heute hat sich das etwas geändert. Zwar ist es in unseren Breitengraden noch recht teuer und wird es eventuell auch immer sein (Speicherung von Wasserstoff), aber um den Äquator, +- 30 Breitengrade, ist es eine sehr günstige Form der Stromerzeugung geworden und wenn die Preise für die LiFePO4 Akkus noch purzeln, sogar die absolut überlegene.
Die Kernfusion kann ähnliches jenseits des 30. Breitengrads erreichen, eine relativ saubere Energiequelle, auf die man zurückgreifen kann, wenn die anderen unwirtschaftlich sind.
Im übrigen sollte die Kernfusion so oder so erforscht werden, der Erkenntnisgewinn ist einfach gigantisch, da sind ein paar duzend Milliarden gut angelegtes Geld.
Es gibt einen kleinen Unterschied zwischen Photovoltaik und Kernfusion. Die erstere ist massentauglich und leicht skalierbar, die zweite ist es nicht und wird es aufgrund des großen (Material-)Aufwands sehr wahrscheinlich auch niemals sein! Die Photovoltaik hat ihren Durchbruch innerhalb von nur 20 Jahren geschafft, bei der Kernfusion warten wir auf diesen seit mehr als 70 Jahren und werden noch weiter warten müssen.
Ihr Vergleich hinkt also gewaltig.
Die Photovoltaik hat knapp 100 Jahre gebraucht, bis sie wirtschaftlich war (von etwa 1860 bis 1957) und dann nochmal gut 60 Jahre, bis sie den Dieselgeneratoren überlegen war, zumindest un den Äquator. Macht insgesamt über 150 Jahre.
Von daher hätte die Kernfusion noch gut 80 Jahre.
Es ist immer irgendwie komisch, wenn ein Lobbyist, in dem Fall von der Solarlobby, fordert der Konkurrenz den Geldhahn zuzudrehen und das ganze seiner Lobby zukommen zu lassen.
Da hat wohl jemand Angst, dass die Kernfusion langfristig doch die Lösung sein könnte und die Photovoltaik, zumindest in unseren Breiten, ausstirbt.
Die Fusionsforschung muß so oder so vorangetrieben werden. Einerseits, weil der Erkenntnisgewinn so groß ist, dass man es künftigen Generationen schuldet, diese Frage zu beantworten. Zum anderen ist es sinnvoll eine weitere Option zu haben, wenn die Erneuerbaren so versagen, wie sie es bisher getan haben. Ich erinnere mich noch, was um das Jahr 2000 versprochen wurde: 100% Erneuerbare, vor 2020, zu Preis deutlich unter denen von Atom- und Kohlestrom. Was wir bekommen haben sind knapp 50% und Strompreise, die ein vielfaches von konventioneller Energie sind. Wenn man einen Grund gegen die Energiewende sucht, dann muß man nur auf Deutschland schauen. Wenn die Politik nochmal 40 Jahre versagt und sehr vieles spricht dafür, dann könnte die Fusionsenergie die Rettung sein, neben der CO2 Abscheidung oder der konventionellen Kernkraft.
Dass es mit der Fusionsforschung so lange gedauert hat, ist der zögerlichen Politik zu verdanken. Eigentlich sollte ITER schon 1996 in Betrieb gehen, das wurde aber nach Ende des kalten Kriegs um gut 2 Jahrzehnte verzögert. Wenn die PV auf dem Stand der 80er stehen geblieben wäre, dann würde heute auch kaum einer von einer davon reden, dass es Sinnvoll wäre, damit im großen Maßstab Strom zu erzeugen.
Die grundsätzlichen Probleme sind weitgehend im Griff, jetzt geht es vorallem darum, das ganze großtechnisch zu realisieren und in Erfahrung zu bringen, wie hoch der Preis pro kWh sein wird. Ich persönlich rechne nach ITER noch mit 2-3 Reaktoren, die gebaut werden müssen, damit alle Fragen, inklusive der Deuterium- Deuterium Fusion geklärt sein werden, sie dürften es wert sein.
Vor der Kernfusion braucht niemand „Angst zu haben“, weil sie nie zu konkurrenzfähigen Preisen Energie erzeugen wird. Das sagen übrigens selbst diejenigen Wissenschaftler, die an einem Fusionsreaktor forschen.
Und so ganz nebenbei: Niemand hat im Jahr 2000 versprochen, dass wir „2020 bereits 100% Erneuerbare haben werden.“ Aber Sie können mir gerne eine entsprechende Quelle (mit Link!) nennen?!
Und wenn Sie die aktuellen Preise für neue AKWs oder für neue Kohlekraftwerke vergleichen, dann werden auch Sie feststellen, dass deren Kosten mittlerweile deutlich über denen von Solar- oder Windkraftanlagen liegen. Und zwar nicht nur pro KW, sondern auch pro kWh.
Aus meiner Sicht muss überhaupt nicht an der Kernfusion geforscht werden. Aus meiner Sicht sollte so schnell und entschieden damit aufgehört werden, Schadstoffe zu emittieren, sei es Klimagase oder radioaktive Substanzen – das schulden wir aus meiner Sicht vielmehr zukünftigen Generationen. Die fehlende Solidarität mit zukünftigen Generationen, denen wir unsere Altlasten mit schwerwiegenden Folgen aufhalsen, sollte vielleicht so beantwortet werden, dass ältere Menschen nicht mehr von jüngeren Menschen versorgt werden. Stattdessen sollten junge Menschen versuchen, möglichst entschieden Sorge dafür zu tragen, dass die verursachten Schäden so gut wie möglich kompensiert werden können. Ich persönlich, würde mich über ein Fortbestehen von Solidarität jedoch freuen, diese soll aber weitaus mehr auch die Interessen von zukünftigen Generationen berücksichtigen.
PV (und Windkraft) mit Kernfusion zu vergleichen ist wirklich fruchtlos. Das eine ist eine funktionierende, am Markt bereits etablierte Technik, mit der unser Energieproblem prinzipiell lösbar ist. Das andere ist eine Idee, bei der bisher nicht bekannt ist, ob sie je funktionieren wird, was sie dann kosten wird und ob sie deshalb geeignet sein wird, zur Lösung unseres Energieproblems beizutragen. Die Menschheit ist bisher ganz gut damit gefahren, auch Grundlagenforschung zu betreiben. Sie wäre schlecht beraten, das sicher funktionierende zu ignorieren in der unsicheren Hoffnung, dass es einmal etwas besseres geben wird, wie das beispielsweise die FDP vorschlägt. So wie wir es gerade machen, ist es also richtig: Das Machbare machen, und eine interessante Idee nicht zu den Akten legen, sondern weiterverfolgen, da man nie wissen kann, ob sie zu einem Ziel führt. Jedes Extrem wäre verfehlt. Also die Forschung einzustellen wäre so falsch, wie es falsch wäre, nur auf deren Erfolg zu setzen. Das einzige, was diskutabel ist, ist das Verhältnis des Ressourceneinsatzes für das eine wie das andere. Ca. 1 Mrd Euro Jahr für ein Forschungsprojekt im Verhältnis zu vielen hundert Milliarden für den Energiemarkt – das halten wir auch aus. Ideologische Verbohrtheit ist kein guter Ratgeber. Sie führt nur zu Polarisierungen, die eine Gesellschaft letztlich spalten. Wohin das führt, haben wir gerade wieder in den USA gesehen. Zum Streit gehören schließlich immer zwei.
es gibt keinen Physiker,der ein Monatsgehalt dafür verwetten würde,dass jemals mit Kernfusion 1 KWH unter 3€cent zu erzeugen ist! …oder?
Ich bin Physiker, und ich würde eine Jahresration Schokolade (L….) darauf wetten, dass das zu meinen Lebzeiten (2070, wenn ich so alt werde wie mein Großvater) nicht eintritt. Denn dazu müsste man ja alleine schon wissen, was 3ct in 50 Jahren wert sind. 2% Inflation/Jahr oder doch mehr? Und gibt es die Marke dann noch? Bekommen dann meine Erben die Schokolade? Man weiß so wenig…
[…]Diese erste Wand muss ein Plasma dauerhaft und sicher einschließen, welches eine Temperatur von 150 Millionen Grad und einen sehr hohen Druck während der Kernfusion erzeugt.[…]
=> Bitte nochmal genauer informieren! Das Plasma wird durch das Magnetfeld eingeschlossen und berührt die erste Wand gar nicht!
[…] ein sehr hohen Druck[…]
=> Das Plasma hat einen Druck von etwa 5- 10 Bar, genau soviel Wasserdruck wie am normalen Hausanschluss anliegt (5-10 Bar). Quelle: Max Planck Institut
[…]Neutronen lassen sich nicht durch Magnetfelder auf gekrümmte Bahnen zwingen und treffen daher immer auf die erste Wand. […]
=> Sollen Sie ja auch, dort werden die Neutronen abgebremst und geben ihre Energie an die Wand ab. Die thermische Energie macht Kühlwasser in Rohren in der Wand heiß womit Turbinen angetrieben werden. Sowie in jedem Gas, Kohle und Atomkraftwerk.