Die Bundesregierung hat das Ziel, dass wir erst 2050 klimaneutral sind. Dazu kann man stehen, wie man will …
… Sagen wir mal so: Das ist alles andere als kompatibel mit dem Pariser Klimaschutzabkommen. Wenn wir erst 2050 klimaneutral werden, dann überziehen wir unser CO2-Budget so stark, dass wir nach dem aktuellen Forschungsstand bei etwas über zwei Grad Erderwärmung landen werden. Viele denken, man kann auch mit dem Klima Kompromisse machen. Am Ende läuft das dann aber auf die Frage hinaus: Welche Schäden überlebt unsere Zivilisation?
Bei Diskussionen zu Heizungssystemen hört man oft: Wir könnten schneller als bis 2050 klimaneutral werden, dies sei aber unrealistisch. Heizungen werden vermutlich der letzte Sektor sein, der vollkommen dekarbonisiert wird. Daher sei es heute noch vertretbar, effiziente Gasheizungen einzubauen. Was spricht gegen diese Argumentation?
Wir können es ja einfach mal überschlagen. Ein Altbau braucht vielleicht 30.000 Kilowattstunden pro Jahr für die Heizung. Erdgas verursacht 0,2 Kilogramm CO2-Emissionen pro Kilowattstunde. Die Bewohner hauen damit sechs Tonnen CO2 pro Jahr alleine für die Gebäudebeheizung, selbst mit einer effizienten Erdgasheizung, raus. In Afrika liegen die Emissionen aber nur bei einer Tonne pro Person und Jahr für das komplette Leben. Das funktioniert einfach nicht.
Kann man auch anhand der 2050-Klimaziele argumentieren, dass in 15 Jahren nicht mehr so viel Gas verbrannt werden darf, wie die ganzen Gasheizungen im Bestand verbrennen?
Um 2050 klimaneutral zu sein, darf man 2025 die letzte Gasheizung einbauen, wenn man von 25 Jahren Lebensdauer ausgeht. Die alten Gasheizungen sind zum Teil aber noch länger in Betrieb, teilweise 30 Jahre und mehr. Dann dürfte man also dieses Jahr die letzte einbauen. Wenn wir das Pariser Klimaschutzabkommen einhalten wollen, müssen wir bis 2035 klimaneutral werden. Das heißt, wir brauchen definitiv jetzt einen Einbaustopp für neue Gasheizungen.
Eine andere Argumentation geht so: Es ist unrealistisch, eine Sanierungsrate von vier Prozent im Bestand zu erreichen. Dafür gibt es gar keine Ressourcen. Daher kann es gar nicht klappen, bis 2050 alle Gebäude zu sanieren und die Gasheizungen auszumustern.
Das würde ich auch sagen. Aber dann ist die Frage, was man unter Sanieren versteht. Packt man jedes Gebäude ein, inklusive Dämmung, Dachdämmung und so weiter, dann wird es natürlich schwierig. Wenn man aber überall nur die Heizung austauscht, dann geht das und ist überhaupt kein Thema.
Aktuelle Ausgabe
Das Interview haben wir in der Novemberausgabe 2020 des pv magazine Deutschland in unserem Schwerpunkt „Installationsfragen“ veröffentlicht. In der Ausgabe haben wir einen Teil der Fragen beantwortet, die sich in unserer Installationsumfrage als zentral herausgestellt haben. Dort finden Sie auch einen Fragen-und-Antworten-Artikel bezüglich des Einsatzes von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden.
Wir verbrennen später einfach grünen Wasserstoff oder Solarmethan oder Windmethan in den jetzt neu installierten Gasheizungen. Was spricht gegen diesen Plan?
Ja, wenn die Leute bereit sind, das Dreifache für ihre Gasrechnung auszugeben, dann geht das sicherlich.
Ist das eine Prognose für den Preis des grünen Wasserstoffs in zehn Jahren?
Heute kostet grüner Wasserstoff zwischen 15 und 20 Cent pro Kilowattstunde; eine Erdgaslieferung an die deutsche Grenze gerade einmal zwei Cent. Da kommen dann noch die Verteilnetzkosten dazu, die hätte man beim Wasserstoff auch. Den Wasserstoffpreis bekommt man wahrscheinlich noch ein bisschen runter, aber er wird immer noch mindestens einen Faktor drei höher liegen. Und wir werden ihn in Deutschland in den Mengen nicht bereitstellen können. Das heißt, man müsste jetzt schon anfangen, Verträge zu schließen mit jemandem, der die Wasserstoffproduktion sehr stark aufbaut.
Als Alternative zu Gasheizungen kann man die Heizungen der Häuser elektrifizieren, etwa mit Wärmepumpen. Diese werden aber immer ineffizienter, je höher die Vorlauftemperaturen sind. In Bestandsgebäuden benötigt man meist hohe Vorlauftemperaturen. Was ist die Lösung?
Wärmepumpen haben üblicherweise eine Jahresarbeitszahl von drei oder mehr. Für eine Kilowattstunde Wärme benötigt man also nur 0,3 Kilowattstunden Strom. Die Effizienz sinkt bei sehr hohen Vorlauftemperaturen. Am Ende sind aber selbst eine Strom-Direktheizung und ein Heizlüfter besser als die Gasheizung. Denn wir haben ja künftig kein Gas mehr. Es sei denn, man stellt grünen Wasserstoff her. Dabei hat man mindestens 30 Prozent Verluste. Man benötigt also 1,3 bis 1,4 Kilowattstunden Strom, um eine Kilowattstunde grünen Wasserstoff herzustellen. Wenn man den Strom direkt verheizt, braucht man nur eine Kilowattstunde Strom für eine Kilowattstunde Heizenergie. Also ist der Heizlüfter energetisch gesehen immer noch besser als die Wasserstoffheizung.
Eine Wärmepumpe hat ja selbst bei hohen Vorlauftemperaturen meist noch eine höhere Jahresarbeitszahl als die Direktheizung, ist also noch besser. Ökonomisch wird es aber teurer als mit einer Gasheizung, wenn die Arbeitszahl schlechter wird.
Der aktuelle Brennstoffpreis spiegelt die Diskussion leider nicht wider und begünstigt damit Fehlentscheidungen bei der Heizungswahl. Fossiles Erdgas ist heute erheblich günstiger als Strom. Darum müssen wir möglichst schnell die Abgabenlast vom Strom auf das Erdgas verschieben.
Und wie sieht es mit dem Stromverbrauchs-Peak im Winter aus, den die Wärmepumpen erzeugen? Brauchen wir dafür nicht doch Wasserstoff?
Bei der Stromspeicherung kommen wir am Wasserstoff nicht vorbei. Aber wenn wir eine Gastherme haben und mit Wasserstoff betreiben, dann schieben wir die ganzen 30.000 Kilowattstunden über die ineffiziente Wasserstoffkette. Wenn man dagegen eine effiziente Wärmepumpe einsetzt, braucht man knapp 10.000 Kilowattstunden an Strom. Hierfür können wir im Winter zu größeren Teilen direkt Windstrom verwenden. Natürlich ist der nicht immer verfügbar. Aber selbst wenn wir 30 Prozent der Zeit mit Wasserstoff abdecken würden, ist der Bedarf immer noch signifikant niedriger, als wenn wir grünen Wasserstoff in Gasheizungen verfeuern.
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Hallo zusammen, theoretisch klingt alles gut aber ich denke wir gehen zumindest bei den älteren Gebäuden mit Wärmepumpen in die falsche Richtung. Ähnlich wie mit den Hybrid Fahrzeugen finanziert der Staat hier in die falschen Technologien. Die Wärmepumpen sind für moderne gut isolierte Gebäude natürlich eine gute Möglichkeit aber auch nur dort. Für ältere Gebäude fehlen vernünftige Lösungen. So das Öl und Gas absolut konkorenzlos ist, zumindest für die Heizkosten. Ich sehe es auch sehr kritisch wie heute Heizungen schon nach 10 Jahren ausgetauscht werden, um dann die vom Staat geförderten Wärmepumpen einzubauen. Sehr nachhaltig ist das natürlich auch nicht. Aber das gleiche geschieht ja auch mit der PKWs. Mit normalen menschlichen und technischen Sachverstand kann man die Entwicklung nicht nachvollziehen.
Ich wünsche mir in wirklich effektiven Energien zu investieren, die uns wirklich weiter helfen.
Gruß aus Unna
K. L.
Der Kommentar zum Stromheizen ist sehr kurzsichtig und nicht durchdacht. Strom muss ja auch erst erzeugt werden und wenn wir – dank Atom und Kohle Ausstieg – im Winter die Grundlast per Gaskraftwerk fahren ist das noch schlimmer als direkt Gas zu verbrennen um zu heizen.
Im unsanierten Bestand hat die Wärmepumpe einfach nichts zu suchen
Ihnen ist aber schon klar, dass nicht nur der Strom für Wärmpepumpe erzeugt werden muss, sondern auch der Strom um P2G für die Gasheizung zu machen?
Und das ist ja der Witz, dass dann eine Stromdirektheizung (sofern der Strom nicht aus gespeicherten H2 stammt) effizienter wäre, als H2 mit Verlusten zu produzieren. Wer mit einer Gasheizung heizen will, braucht zukünftig viel viel mehr Strom als mit einer Wärmepumpe.
Die Stromdirektheizung ist ein Extrembeispiel. Aber selbst bei einem schlecht gedämmten Haus mit hohen Vorlauftemperaturen wird die Jahresarbeitszahl wohl deutlich über 1 liegen.
Nein. Weil auch im Winter hier und da Mal ein Lüftchen weht oder die Sonne vom strahlend blauen Himmel auf gut gekühlte PV Module scheint. Das Gaskraftwerk dient dabei nur als Lückenfüller. Funktionieren kann das natürlich nicht wenn nicht mal Ansatzweise genug Windkraft und Solaranlagen zugebaut werden.
was natürlich ausgemachter Blödsinn ist. Den Beitrag nicht gelesen?
Eine Gasheizung macht aus 1kWh Gas 0,8-0,9 kWh Wärmen bei realistischen Ausnutzungsgraden (NICHT der unrealistisch hohe feuerungstechnische Wirkungsgrad den der Schornsteinfeger misst, der aber viele Verlust außen vor lässt) Ein Gaskraftwerk macht aus 1kWh Gas 0,6kWh Strom den eine gute WP in 3kWh Heizwärme umsetzt und unter sehr ungünstigen Bedingungen werden es nur 1,8kWh Wärme. Selbst der billigste Chinakracher aus Ebay schafft es aus der kWh Gas so 1-1,5kWh Wärme zu machen. Die WP wird aber immer auch Wind und Solarstrom und nicht die ganze Zeit nur Gassstrom bekommen, womit die Sache noch besser aussieht.
Gasheizungen sind massive Dreckschleudern!
Erfahrungen zum Thema Heizung aus meinem Umfeld und eigene von der Sanierung eines Altbau:
Alte Menschen wollen keine Veränderung mehr ab einem bestimmten Alter. Die Diskussion geht schon damit los eine 50 Jahre alte Gefriertruhe gegen eine neue zu tauschen. 1 Jahr Diskussion, bis überzeugt wurde.
Heizungen, bzw die rohrnetze sind vielfach ausgelegt auf hohe Temperaturen mit kleinen Rohr Querschnitten, so das die Wärmepumpe zwar die VL hinbekommt, aber nicht mehr den mindestdurchfluss.
Die Förderung wird durch die Heizungsbauer komplett eingepreist, daraus resultieren Angebote von 20k EU und mehr für ne LWP.
Junge Hausbesitzer müssen durch den aktuellen Markt viel Geld bezahlen um überhaupt erstmal in den Genuß einer Immobilie zu kommen, da bleibt nur wenig Geld übrig und es wird mit spitzen Bleistift gerechnet. Gas ist in der Anschaffung und Betrieb selbst im Neubau günstiger.
Gas ist Fehlertoleranter, Werkseinstellungen oder Planungsfehler fallen nicht weiter auf oder lassen sich durch ne hohe VL Temperatur kaschieren.
Die Grundstücke werden immer kleiner, kein Platz mehr für ne Sole erdsonde, also Luftwärmepumpe, dadurch Probleme mit Lärm.
Heizungsbauer haben wenig Ahnung von Wärmepumpen, Planungsfehler bzw falsche Auslegung sind die Folge. Eine AZ von 2 ist keine Seltenheit, siehe dazu Studie vom Frauenhofer Institut, die daraus resultierenden hohen Kosten für Strom erzeugen beim Verbraucher ein schlechtes Image.
Keine rechtliche Handhabe zur Sicherstellung der Effizienz. Solange die Wärmepumpe das Haus ausreichend beheizt sind Handwerker und Planer fein raus, auch bei einer AZ von 1,x
Herr Quasching kann es sich vielleicht leisten mit Heizlüftern zu heizen, aber die meisten Menschen können das nicht. Die Akzeptanz dieser Maßnahmen wird nur gegeben sein, wenn es bezahlbar bleibt.
Viele alte Leute heizen heute noch mit Holz und Kohle zu, weil es immer noch günstiger ist als Gas, gerade auf dem Land.
Sollte man sich zum Selbstbau der Heizung entschließen gibt es keine Förderung mehr. Auch hier wird dann entsprechend gespart.
Bsp extra Feinstaubfilter oder die Isolierung der Leitungen, bzw Luft statt Sole WP
Es ist ja ganz nett solche Forderungen zu stellen, aber wenn die Menschen kein Geld in den Taschen haben, gerade jetzt durch Corona, dann passiert nichts. Es ist ja nicht so das die Maßnahmen abgelehnt werden, aber viele können es einfach nicht bezahlen oder überlegen sich das. Es macht ja auch wenig Sinn auf eine Heizung zu wechseln, bei der ich nachher Höhere Heizkosten habe.
Es steht und fällt alles mit dem Geld, und davon haben immer weniger Menschen genug übrig am Monatsende. Es liest sich so für mich: „wenn sie kein Brot haben, sollen sie halt Kuchen essen“
Die Problematik mit älteren Gebäuden und älteren Leuten sehe ich prinzipiell auch, aber beim Thema Kosten liegt ein Denkfehler vor, wie ihn Quaschnig ja auch angesprochen hat: Gas ist so billig und Strom vergleichsweise teuer, weil CO2 noch nicht angemessen eingepreist ist. Das wird und muß sich im Lauf der nächsten Jahre ändern. Gas und Öl muß bedeutend teurer werden, Strom entsprechend günstiger. Die Umstellung der Heizung auf neue Technologie wird der Bund bezuschussen müssen.
Für Altgebäude ist eine gescheite Wärmedämmung aber in jedem Fall die richtige Maßnahme, denn damit sinkt der Wärmebedarf dramatisch.
Ich bin der Meinung, dass sie Rechnung falsch ist. Denn von 30 MWh, fallen die meisten im Winter an. Bei den hohen Vorlauftemperaturen im Altbestand, ist die Leistungszahl eher bei 1,5 oder schlechter. Somit wird eben doch eher 20-25 MWh Strom benötigt und die Einsparung reduziert sich drastisch. Ebenso sieht es bei der Warmwasserbereitung aus…
Wenn so jemand unsere Politiker berät – gute Nacht um 12…..
@ FrankW – so ein Blödsinn. Moderne LWWP kommen auch bei 60° Vorlauftemperatur bei NAT auf eine JAZ von fast 4. Da hat sich viel getan, und mit Stammtischparolen kommt man bei der Energiewende kein Stück weiter.
Bei Gas gehört die Treibhausgasemission eingepreist und zwar nicht nur die 272g/kWh (inkl Vorkette und Verlusten) sondern auch die genau so hohen Werte aus den Methanemissionen bei Förderung und Transport. Bei realistischen 200€/t CO2-Äquivalent und 500g CO2-Äquivalent bei der Gasheizung für die Nutzwärme sind das 10ct/kWh+MWSt als Aufschlag auf den heutigen Gaspreis. Wenn dann die Gasheizung immer noch günstig erscheint mag man sie weiter nutzen. Ich denke aber dann wird der Umstieg auf Wärmepumpe auf einmal keine Probleme mehr machen….
Was mir an Herrn Quaschning nicht gefällt sind seine sehr einseitigen Aussagen. Mit Heizlüfter heizen. Im Altbau. Mann o Mann. Die Bezahlbarkeit seiner Aussagen sind völlig egal. Klimaneutral selbst bis 2050 ist völlige Utopie, aber selbst das reicht ihm noch nicht. Natürlich können alle Menschen in einer Villa wohnen. Villen sind Stand der Technik. Nur ist das nicht zu bezahlen jedenfalls nicht in kurzer Zeit. Das E Autos Sinn machen, keine Frage auch schon stand heute. Auch das wir unser Energiesystem umbauen. Einverstanden, aber in Altbauten wohnen auch oft ältere Menschen die dann ja mit Wiederstandsstromheizung heizen können, oder eben mal nen Pulli anziehen.
Technisch sind seine Aussagen ja Richtig, ich mag sie trotzdem nicht.
Gerade ihre letzten Worte klingen ja sehr pessimistisch und mitleidsvoll. Da könnte man denken der eingeschlagene Weg ist betoniert und unüberwindbar. Meinen sie nicht das es Aufgabe der Politik ist, große Veränderungen mit Weitsicht zu begegnen. Dabei auftretende Ungerechtigkeiten aufzulösen. Um das Gemeinwohl zu sichern. Klimawandel und dessen Folgen kosten auch viel, sogar sehr viel. Die Politik hat Werkzeuge um Ziele zu erreichen, die der „Freie Markt“ nicht von alleine anstrebt. Wie z.B. Steuern, Subventionen, Verbote, Verordnungen. Das klingt für viele nach Überstaat und Sozialismus. Ist aber viel mehr Ordnungspolitik um schaden von Volk abzuwenden. Vom eigenen Volk und anderen Völkern.
Leider lässt der Beitrag völlig aus, dass es ernstzunehmende Entwicklungen in Richtung kleiner H2-Erzeugung vor Ort aus PV-Strom gibt. Auch Prof. Quaschning führt diese Entwicklung mit keinem Wort an.
Betrachtet man die in den letzten beiden Jahren abgeregelte Strommenge, die durch die 70% Regelung ‚verpuffen‘ musste, stößt die Diskussion um Effizienz bei der H2-Produktion sauer auf. Da reale Anwendungen belegen, dass eine dezentrale grüne H2-Produktion nachhaltig funktionieren (z.B. H2-Herten, Energiepar Mainz, usw.), hoffe ich sehr, dass dieser Weg endlich deutlich mehr publiziert wird.
ich würde behaupten, dass die Auswirkungen der 70%-Regelung (die ja zudem kein Naturgesetz ist) sehr überschaubar ist. Damit kappt man vereinzelte Ertragsspitzen im Sommer. Damit werden wir den H2-Bedarf im Winter kaum abdecken können, nicht einmal ansatzweise, und die schönste PV reicht im Winter regelmäßig nicht einmal aus, den normalen Strombedarf (ohne Wärmepumpe) tagsüber zu decken.
Beim Them Wasserstoff vermisse ich nebenbei bemerkt die Erkenntnis, dass es sich hier um ein grundlegend anderes und wesentlich problematischeres Gas handelt als Erdgas. Man kann es vielleicht Erdgas beimischen, aber nicht vorhandene Erdgasinstallationen einfach mit 100% Wasserstoff nutzen. Alleine deshalb schon wird Wasserstoff nicht die Lösung unsere künftigen Heizprobleme sein können – es sei denn man synthetisiert Gase wie Methan o.ä, und nimmt damit weitere Umwandlungsverluste in Kauf.
Moin.
Zahlt mir das Gehalt von Volker Quaschning und ich modernisiere bei mir sofort !
Andernfalls verschont mich mit den Hirngespinsten der Oberschicht.
Aus welchem Morgenland kommt denn der Fachmann? Er spricht von einer Lebensdauer von über 25 Jahren. Ich glaube dieser Mensch hat keine Ahnung. Wenn ich heute eine Heizung kaufe, hält die nie im Leben 25 Jahre. Soll sie auch garnich, wenn es nach den Herstellern geht. Und selbst wenn. Im Zweifelsfall lässt sich die Regierung wieder was einfallen damit die Heizung getauscht oder nicht mehr betrieben werden darf. Das läuft doch in letzter Zeit öfter.
Ich glaube dieser Mensch sitzt bestimmt in einem Aufsichtsrat einer Firma die mit Strom oder Wasserstoff handelt… Auch daran hat sich die letzten Jahrzehnte nix verändert.
Und ich glaube Du sitzt im Aufsichtsrat eines Gasversorgers, weil du so für Gas bist? Oder verbreitest Du einfach nur Fake News?
Meine Gastherme läuft nun 25,5 Jahre. Werde aber nun auf LL Wärmepumpe umstellen.
Hallo,
Was ist das bitte für ein Vergleich mit Afrika?
Ich glaube weniger Streusalz verbrauchen die auch!
An der Stelle war der Artikel auch für mich schon gelaufen. Als wenn er in der Schule noch nie ein Klimadiagramm gesehen hätte.
Als wenn man in den Alpen ab 1000 HM jemandem empfiehlt keine Schneeketten zu kaufen weil es in Ostfriesland auch nicht benötigt wird.
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Herr Quaschning sagt, es ist effektiver den erzeugten Strom direkt zu nutzen, anstelle die gespeicherte Gas-Variante. Schön und gut, aber das gilt doch für *JEDEN*, nicht nur für Gas-Heizung-Besitzer, warum speichert man den Strom dann? Was soll der Mist?
Irgendjemand muss die gespeicherte Variante ja nutzen, und wenn man gespeicherte Energie teurer macht als direkt erzeugte aufgrund von Verlusten während der Speicherung, dann kann man sich schon jetzt von der Idee regenerativen Energieerzeuger verabschieden.
In diesem Fall liefen Millionen ineffizienter Luftwärmepumpen in der Winterspitze in ungedämmten Altbauten. Schöner kann man künftige Heizstromversorgungsengpässe und damit die Renaissance der Kernenergie nicht herbeireden.
Nein ein AKW liefert in keinem Fall preiswerten Spitzenlaststrom. So wird es nicht zu einer Renaissance von AKW kommen, denn die können nur dumm durchlauf Grundlast, die kein Mensch mehr braucht, und das zu Preisen von 12ct/kWh aufwärts also ultrateuer.
Lokale Winterspitzen beim Heizwärmebedarf bügelt man über die gekoppelten Verbundnetze weg. Es ist wenigen bewusst das wir heute schon Strom mit Singapore und Kapstadt austauschen können, nur noch nicht so viel wie für die Zukunft notwendig. Mit weit kleineren Verlusten als die meisten Leute denken.
Wie sollen die Verbraucher dazu bewogen werden? Direktheizung mit Strom kostet pro kW ca. 30 Ct.
Gas kostet je kW/h ca. 6ct. Selbst bei einem cop von 3 ist die WP Betriebswirtschaftlich gesehen im Nachteil. Ganz zu schweigen von den Anschaffungskosten einer Wärmepumpe.
Das macht keiner mit. Die Politik muss da tätig werden, ansonsten passiert nichts.
Die Verbraucher schauen nur was es kostet, leider nicht was mit dem Planeten passiert.
Wie sollen die Verbraucher dazu bewogen werden? Direktheizung mit Strom kostet pro kW ca. 30 Ct.
Gas kostet je kW/h ca. 6ct. Selbst bei einem cop von 3 ist die WP Betriebswirtschaftlich gesehen im Nachteil. Ganz zu schweigen von den Anschaffungskosten einer Wärmepumpe.
Das macht keiner mit. Die Politik muss da tätig werden, ansonsten passiert nichts.
Die Verbraucher schauen nur was es kostet, leider nicht was mit dem Planeten passiert.
Guten Tag!
Vielleicht liege ich falsch, aber meiner Meinung nach habe ich selten so viel Unfug und Quatsch in einem Artikel gelesen, das ist doch garnicht zu Ende gedacht. Warum werden dann Holz u. Pelletheizungen gefördert? Was ist mit der Entsorgung von Kältemittel etc.? Ist Instandhaltung nicht am Umweltschonendsten?
Mit freundlichen Grüßen,
Peter Schönfelder
a)nein Instandhaltung von Dreckschleudern ist nicht am Umweltschonendsten.
b) Kältemittel werden abgesaugt und wiederverwendet, und aktuell kommen immer mehr Wärmepumpen mit Propan als Kältemittel auf den Markt, das etwa 30x weniger Treibhausgaspotential hat wie das Erdgas mit dem die Gastherme läuft, und das dabei in vergleichbar riesigen Mengen unverbrannt in die Atmosphäre entweicht. (riseig im Vergleich zum Kältemittelinhalt einer Wärmepumpe). Bitte einmal sich informieren.
Und wo soll der Stom für Millionen Wärmepumpen und Elektroautos herkommen? Haben sie das mal hochgerechnet? Da würden selbst die anvisierten 30% Wasserstoff nicht reichen. Auf dem Papier für Gedankenspiele sicher machbar, solange man nicht auf die richtigen Zahlen schaut. Hinzu kommt das Windenergie und Solarstrom nicht steuerbar sind. Und gerade im Winter wenn viel geheizt werden muss, sind Wärmepumpen eben weniger effizient. Kurzum, ein undurchdachter Beitrag, welcher an der Realität krachend vorbei rauscht.
Hallo Rolf,
das hat Herr Prof. Quaschning in der Tat hochgerechnet und in einer relativ leicht verständlichen Studie dargestellt – kostenlos hier zu finden:
https://www.volker-quaschning.de/publis/studien/sektorkopplung/index.php
@Daniel, sorry aber jemand der 50% der Bevölkerung demobilisieren will, kann ich nicht ernst nehmen. Wie man sich leicht vorstellen kann wird er sicher nicht davon betroffen sein.
Zumal auch der Platz für Windkraftanlagen endlich ist.
@Rolf
wo steht denn etwas von demobilisieren?
Zitat: „Möglichst ab 2025, spätestens aber ab 2030, sollten daher in Deutschland keine Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mehr zugelassen werden. Die wichtigsten Fernstraßen sind mit elektrischen Oberleitungen zu versehen.“
Die Mobilität soll doch lediglich elektrisch- und ggf. anders- erfolgen.
Beispiel:
Wozu 30-40T€ für ein eigenes KFZ ausgeben, das dann 23Stunden am Tag rumsteht und Platz wegnimmt, wenn mankünftig ein anderes Mobilitätskonzept realisieren würde, bei dem man sich z.B. per App eines in 10 Minuten (autonom?) vor die Türe kommen lässt und per km- oder Pauschal-preis mietet? Hätte den Charme, dass solche Fahrzeuge dann auch auf Dauer ausgelegt würden, denn nur so kann ein Vermieter Gewinne damit einfahren. Geplante Obsoleszens und Zeitfestigkeiten, werden dann ein Fremdwörter werden. Das spart dann auch noch zusätzlich Ressourcen.
Dazu in Ballungszentren den ÖPNV entsprechend ausbauen. Individualverkehr hat es und wird es auch künftig geben. Die Landbevölkerung will ja schließlich auch mobil bleiben. Dann aber effizient und elektrisch.
By the way: Ich finde es immer lustig, wenn hier Leute meinen, dass Menschen eines Schlags von Hr. Prof. Quaschning ja keine Ahnung hätten. Leute, vergleicht mal bitte eure Ausbildung mit seiner. Berücksichtigt bitte, dass dieser Herr seit Jahrzehnten beruflich mit dem Thema umgeht. Wie lange beschäftigt ihr euch damit? 30 Minuten in der Freizeit? Aber Ihr seid schlauer und wisst es alle besser????
Wieder einer der denkt das Deutschland die Welt rettet. Der soll sich einmal in der Welt umschauen, was in anderen Ländern alles verbrannt und verheizt wird. Aber nur so kann man sich wichtig machen. Der soll sich einmal Gedanken darüber machen, wo Deutschland seinen Müll überall hinschickt nur um ihn los zuwerden. In Sachen schei…. reden steht Deutschland an erster Stell, ganz im Gegensatz zum deutschen Internet, das steht Deutschland auf Platz 3 aber von HINTEN.
Hier muss ich entschieden widersprechen. Deutschland alleine kann die Welt natürlich nicht retten. Aber Sie übersehen einen ganz entscheidenden Punkt. Es gibt kaum ein anderes Land auf der Welt, dass sowohl die wirtschaftliche und technologische Kraft, als auch den politischen Willen in Kombination mit der klimapolitischen Bedeutung hat. Es stellt sich also eher die Frage wieso andere Länder überhaupt Anstrengungen unternehmen sollten, wenn nicht einmal Deutschland es schafft / versucht. Die internationale Strahlwirkung hat hier einen wirklich enormen Einfluss, der weit über unsere 2% weltweite Treibhausemission hinaus geht.
Auch halte ich es nicht für sinnvoll Hrn. Quaschning vorzuwerfen, dass er nicht nebenbei auch noch die Müllproblematik löst. Andere Problemfeldet zu nutzen, um damit Untätigkeit gegenüber einer existenziellen Bedrohung zu rechtfertigen, halte ich für wenig sinnvoll.
Das typische Totschlagargument eines Kleinkindes:
„Die anderen Kinder machen ja auch nichts, dann brauch ich das auch nicht!“
Schön einfach, auf diese Weise machen wir fleissig weiter unsere Lebensgrundlage zunichte. Nur dass es unsere Kinder und Enkel ausbaden dürfen. Aber Hauptsach „ich muss nichts ändern“.
Wir übersehen komplett die Chancen, die in den Entwicklungen liegen. Bei der PV wurden die Chancen auch leichtfertig aus der Hand gegeben, so dass den Reibach nun die Chinesen machen, die die Welt nun mit PV Modulen versorgen, die in D massgeblich marktreif gemacht wurden.
@Moritz Meinck
Am besten gar nicht Erst auf die Nebelkerzen (Thema Müll) eingehen. Damit soll nur vom Thema abgelenkt werden.
Herr Professor sollte sich mit der Gaswärmepumpe beschäftigen, statt der Stromlobby zu dienen.
78% Wärmegewinnung aus Gas, Rest Umgebungstemperatur ist sicher eine interessante Möglichkeit aber leider auch nicht so ganz der Burner.
Was wir brauchen fachkompetente Firmen , die auch zu ihrer Arbeit stehen und Verantwortung übernehmen , die gibt es leider bei uns selten. Schnelles Geld , Kunden über das Ohr hauen und
dann wenn es ankommt noch Anwälte und Sachverständige Schmiergelder zukommen lassen.
Ich spreche dies aus Erfahrungen. Wir benötigen zuverlässige Firmen die ihr Handwerk verstehen .
Wie bekannt ist gibt es Fachkräftemangel und somit ein Ansteigen von Betrugsmaschen schnelles verdientes Geld steht im Vordergrund. Das muss erst seitens der Politik ausgeräumt werden , aber wie man bei der CO2-Bepreisung sieht ist kein Fortaschritt zu erkennen. Die Fehler bzw. unterlassene Kontrolle siehe kostenloses Gutachten durch co2onlinegemeinützige mbh bzw. Energieausweise muss nun der Mieter tragen und der Vermieter der den Baupfusch geduldet hat um die Kosten der sogenannten Modernisierung gering zu halten reibt sich aufgrund des Beschlusses die Hände. So sieht die Wirklichkeit aus
Ein kleines Beispiel aus der Praxis:
Unser Zweifamilienhaus im Rhein Main Gebiet brauchte bis vor 3 Jahre ca. 25.000-30.000 kWh (2500-3000m³ Erdgas) mit einer Niedertemperatur Erdgasheizung (30 Jahre alt).
Eine Wärmedämmung (20cm) reduzierte den Erdgasverbrauch auf 12000 kWh im Jahr 2018.
In diesem Jahr läuft zum ersten mal eine neue Luft Wärmepumpe.
Verbrauch (nur Wärmepumpe)
Oktober: 117 kWh
November: 566 kWh
Dezember: 806 kWh
Wenn die nächsten 3 Monate ähnlich laufen werden wir also unter 4000 kWh (Strom) Verbrauch für den Winter 2020/2021 liegen.
Thema Wo kommt der Strom her ?:
Würde man die 5GW Biomasseverstromung nicht 24/7 betreiben sondern nur in Dunkelflauten einspeisen lassen, wäre das Problem gelöst.
Thema Wasserstoff:
Wasserstoff ist im Moment nichts anderes als ein Werbeinstrument der Erdgasindustrie, um Ihrem Produkt ein grünes Image zu verleihen.
Ich sehe nicht wo in den nächsten Jahren eine Preisreduktion des „solaren Wasserstoffs“ von 150.-€/MWh auf 20.-€/MWh herkommen soll. Es sei denn mit massiven Subventionen.
Was für ein Model haben sie? Haben sie Flächenheizung? Eine AZ von 3 ist ja nicht so viel. Haben die Einzelraumregelung und einen Heizungspuffer?
Ich sehe die Nutzungspotenziale von Biogas genauso, sollte viel mahr als Langzeitspeicher eine Rolle spielen. Ebenso teile ich die Wasserstoffkritik – u.a. vollkommen absurde Pläne mit Transport aus Marokko mit aktuell 300MW installierter Windkraft dort. Da geht es wohl eher darum, die Milliarden an Fördermitteln abzugreifen. Wenn am Ende was rauskommt, ok, aber bisher für mich nicht absehbar. Lass mich aber gerne überraschen.
Ich möchte hier mal aus Erfahrung mitreden.
Wir haben eine Wärmepumpe 11 kw von Stiebel Eltron. Diese läuft nun seit 20 Jahren ohne Störung und wartungsfrei. Unser Haus ist 20 Jahre alt und wir haben die WP von Anfang an.
Es ist ein Ziegelhaus 36cm Wände, Fußbodenheizung im Erdgeschoss, Wandheizkörper im Obergeschoss,105 qm
Wohnfläche. Wir verbrauchen konstant 5000 kWh im Jahr und haben es 24h gleich warm, ohne Absenkung. Inklusive Warmwasserbereitung. Es ist eine Sole WP mit 600qm Flächenkollektor im Garten.
Mein Fazit, das ist das beste, was ich jemals gemacht habe. Wir sind absolut zufrieden und werden auch wieder eine WP kaufen.
Thermodynamisch und elektrochemisch ist die Argumentationslinie von Prof. Quaschning nicht zu widerlegen. Mit R290 ist auch das Thema Kältemittel obsolet. Bleibt der schnöde Mammon und die intellektuelle Unbeweglichkeit. Beides lässt sich aber managen. Es gibt Heizkörper die auch einen Altbau mit WP-geeigneten Vorlauftemperaturen beheizen können, und mit einem ökologisch adäquaten CO2-Preis von 200 €/t für technisch vermeidbare Emissionen würde sich die erforderliche Investition in die Bestandsgebäude in 10 bis 15 Jahren amortisieren. Mit einem angemessen ausgebauten HGÜ-Netz, einer dezentralen Notstromversorgung auf H2-Basis und Sektorenkopplung der Großverbraucher (Stahl, Chemie, Papier, …) lässt sich die fluktuierende regenerative Stromerzeugung managen. Mit der Einsparung von rund 70 Mrd. €/a die allein Deutschland für den Import von fossilen Energieträgern jährlich ausgibt lassen sich Zins und Tilgung der erforderlichen Investitionen leicht stemmen. Von den Auswirkungen des Wirtschaftsaufschwungs der im Land verbleibenden Investitionsmittel will ich hier gar nicht reden. Es fehlt allein der politische Wille. Technologisch und volkswirtschaftlich ist dieser Prozess problemlos machbar, ob sich allerdings die wissenschaftliche Vernunft gegen den Lobbyismus der „alten Industrie“ durchsetzen kann, das werden die nächsten Jahre zeigen. Ich bin da leider nicht sehr optimistisch.
Hallo Wolfgang,
ja, die Fakten sind eindeutig. Aber auch hier im Kommentarbereich wird offenbar, dass nicht alle diese Fakten teilen und nur bis zu ihrem Eigenheim mit Solaranlage denken. Und das obwohl hier vermutlich eher die Unterstützer der Energiewende anzutreffen sind.
@Wolfgang die 70 Mrd welche wir für den Import fossiler Energieträger sparen, sind schön und gut, dem gegenüber steht allerdings die Tatsache das wir mit jedem weiteren Kraftwerk welches abgeschaltet wird, abhängiger vom Ausland werden. Und dort wird der Strom zu großen Teilen in alten Kohlekraftwerken erzeugt. Deutschland schaltet modernste Kohlekraftwerke ab (z.B. Moorburg), um den Strom teuer aus osteuropäischen alten Kohlekraftwerken zu importieren. Also mehr co2 als nötig.
Und ist erst das letzte Kraftwerk bei uns vom Netz, sind wir als hoch industrialisiertes Land komplett abhängig vom Ausland.
Wer die Energiewende konzipiert hat, hat an vieles gedacht, aber weder an einen Fahrplan bzw. Umsetzbarkeit noch an die Folgen. Ich hoffe das ich eines Tages erleben kann, wie Vernunft die Oberhand gewinnt, und das alles Rückgängig gemacht wird.
Pelletwahnsinn
Wir sparen Energie wo es nur geht, wir möchten
gesunde Luft atmen,
wir wollen uns möglichst umweltfreundlich von Ort zu Ort bewegen,
wir wollen umweltfreundlich heizen.
Hier stellt sich allerdings die Frage wie sieht es mit der
Versorgung bezahlbarer und liefersicherer Heiz-Energie aus?
Energieberater empfehlen bei der Nachfrage spontan und an erster Stelle eine Pelletheizung, also heizen mit Holz.
Die Nachfrage, wo denn das Holz für diese Holzheizungen herkommt, wurde sofort beantwortet mit: Da gibt es Abfälle aus der deutschen Möbelindustrie und durch den Schnitt am Bewuchs unserer Straßen …
Tja, wenn nun irgendwann ca. Millionen Heizungen auf dieses Heizumaterial umgestellt werden, wo kommt denn das Holz her?
Aus der Möbelindustrie? Da ist ein Möbelnotstand vorprogrammiert!
Von der Straßenbepflanzung? Kahles Deutschland….
Selbst wenn nur 50% der deutschen Bestandsanlagen, die dafür in Betracht kommen, zur Verbrennung von Holz umgerüstet werden, wird’s hell in unseren Wäldern, auch ohne Borkenkäfer.
In Frankreich wurde ein Holzheizkraftwerk in Betrieb genommen.
Kohlekraftwerke werden auf Holzbetrieb umgerüstet. Weitere Länder präferieren auch die Verbrennung von Holz in solchen Kraftwerken.
In den USA und Kanada schrumpfen deswegen schon jetzt die Wälder extrem und das ist genau so bedenklich wie die Rodungen in Südamerika.
Wir wollen uns von Ländern, die uns fossile Brennstoffe liefern unabhängig machen, machen uns aber wieder abhängig von Holzlieferanten aus dem liefersicheren oder auch
lieferunsicheren Ausland.
Meine Vision irgendwann in einer der mongolischen Steppe ähnlichen Umgebung zu wohnen und Restholz zu sammeln, um meine Holzheizung damit zu betreiben, versuche ich zu verdrängen …
Dieter Grote, Dörentrup
Keine Frage, Elektrizität ist die beste Energieform, die ich mir vorstellen kann: läßts sich zu 100% in Wärme und mit hervorragendem Wirkungsgrad auch in technische Arbeit umwandeln, wie sie zum Antrieb der Wärmepumpe gebraucht wird. Aber Strom kann nur mit Aufwand „gespeichert“ werden und die Herstellung aus anderen Energieformen (z.B. Wassersoff) ist stark verlustbehaftet. Deshalb der hohe Preis. In der CO2-Bilanz ist entscheidend, wie der Strom erzeugt wird. Solange dafür noch fossile Resourcen wie Gas eingesetzt werden, ist es effizienter, den Strom für die Wärmepumpe zuhause aus Gas zu erzeugen und die Abwärme zum Nachheizen zu benutzen (BHKW oder Brennstoffzellenheizung kombiniert mit Wärmepumpe). Trotz der niedrigen Verbrauchskosten leider eine sehr teuere Lösung. Idealerweise stammt das Gas aus regenerativen Quellen (überschüssiger Windstrom, Bio-Gas). Dann ist Gas dem Strom in allen Aspekten der Hausbeheizung überlegen (Umweltbilanz, Speicherung, Kosten).
In grossen Stromnetzen ist da nicht viel zu speichern, wenn man dieses Transportnetz adäquat ausbaut. Das europäische Verbundnetz (Synchrones Wechselstromnetz geht heute schon bis Jordanien und bis zur Grenze des Senegal. Und über Kopplungen mit den angrenzenden Verbundnetzen können wir heute schon Strom mit Singapore und mit Kapstadt austauschen. Macht man sich das bewusst, dann sieht man das eine lokale Dunkelflaute die Stromerzeugung im gesamten gekoppelten Stromnetz kaum verändert.
Strom lässt sich heute in beliebigen Mengen und über sehr weite Entfernungen mit geringen Verlusten transportieren. Man muss nur mal endlich das Netz vom Stand der 20’er bzw. 50’er Jahre des letzten Jahrhunderts auf die heutige Technik hochrüsten. Man transportiert heute schon 12 GW Leistung über 2 Drähte, über 3300km Länge, und das ist weder bei der Länge noch bei der Leistung je Paar Drähte die Grenze dessen was mit bestehender Technik gebaut werden kann. Und man kann je Mast viele Drähte aufhängen, und man kann ein Land über viele Trassen mit dem Rest der Welt koppeln. Man muss nur einfach endlich mal anfangen zu bauen…
Hallo unsere Politiker labern heute so morgen so die sind zu dumm um Impfstoff zu bestellen wollen uns vorschreiben welche Heizung etc wir einb. sollen .Sie selber lassen sich in fetten Limousinen kutschieren aber das dumme Wahlvolk soll Elektro Karre fahren unseriös bis zum geht nicht mehr. Aber den Steuerzahler abzocken mit ihrem fetten Gehalt und Luxuspension geht immer .und dazu das dumme Wahlvolk.
Was soll dieses Geschwafel von einem offensichtlich geprägtem AFD-Wähler hier in diesem Forum?
Es ist schon erstaunlich, dass sich dieser Leser offensichtlich verirrt hat, in dieses Forum der sachlichen Auseinandersetzung!!! Schande!
Der Kritik an diesem unsachlichen und polemischen Kommentar schließe ich mich gern an.
Thomas … Woher wissen Sie, dass dieses Geschwafel von einem AFD – Wähler stammt? Haben Sie da irgendwelche Beweise? Ist Kritik jetzt alles AFD? Ich sehe hier einige Kommentare, die andere Kommentare als Blödsinn und Lobbyismus bezeichnen … Sachliche Auseinandersetzung? Aber so ist er, der Grünen-Wähler!!! Selbsterkenntnis Fehlanzeige!!!
So aus dem Bauch raus würde ich sagen AZ von 3 ?
5000kwh scheint irgendwie viel zu viel für das Alter des Hauses und der Wohnfläche, zumal mit einer Sole WP geheizt wird.
Oder haben sie vergessen Fenster einzubauen?
jetzt mal Ehrlich.
Für die Auswahl einer effizienten Gebäudeheizung/ Raumheizug wird als erstes mal der Bedarf für die Beheizung erforderlich.
Außenhautdämmung; effiziente Gestaltung von Gebäudeöffnungen für Fenstern und Wohnungstüren; erforderlicher Lüftungsbedarf!
Erst dann sollte man Umschau halten, welches Heizsystem die erforderlichen Bedingungen zu effizienten Kosten liefern können wird.
Hat man Schritt1 übersprungen, wird man schon irgended etwas falsch gemacht haben.
So! Erst Behandlung der Bausubstanz, danach Auswahl der Größe und der Technologie des Heizsystemes.
Wir reden hier über ca. 85% des zu überarbeitenden Gebäudebestandes!
Der Einsatz einer Wärmepumpe wäre die Krönung, aber bitte nur mit einer garantierten Arbeitszahl von 3 – 4!
Es wird vorraussichtlich keinen Sinn machen, sich eine WP installieren zu lassen und dann das Heizungssystem weiterhin mit einer mittl. Vorlauftemperatur von 55-60°C zu betreiben, die Arbeitszahl würde drastisch absinken!
Wer will es verstehen? Wer wird für die dann höheren Heizungskosten effektiv und Gerischtsfest zur Rechenschaft gezogen werden?……
Leute, die Aufgabenstellung wird jeden normalen Heizungsinstallateur überfordern und eigentlich in den Wahnsinn treiben…..
Schaltet bitte dringend einen – möglichts – unabhängigen Energieberater ein.
Die Kosten werden sich bezahlt machen.
Aktuelle SPD Forderung, dass der Vermieter die Kosten an der durch CO2 Preisen höheren Wärme-Kosten tragen soll, darf ich hiermit aus meiner Brille eine deutliche Absage erteilen.
Wie soll das funktionieren?
Die Berater der Bundesregierung werden hiermit dringend aufgefordert, tragfähige Lösungen zur Emissionsreduktion der Gebäudeheizung zu erarbeiten anstatt willfähige Ideallösungen in den Raum zu stellen; kein Vermieter wird sich diesem Diktatohne Anhebung der Grundmiete beugen.
Super Beitrag, so ist es!
Ich selbst rüste gerade Flächenheizung im Bestand nach, Stichwort „Deckenheizung“. Dann klappts auch mit der niedrigen Vorlauftemperatur. Wenn es eng wird mit der Heizlast, dann bleibt halt der Heizkörper drin und läuft mit den 35° mit. Gibt schöne Systeme mit Schlauch im Gipskarton, funktioniert nun ein Jahr wunderbar.
Zusammen mit 3-fach Verglasung in den neuen Fenstern und den 120mm Dämung über die gesamte Fassade, wird es trotz 250 qm Wohnfläche langsam denkbar, das über eine WP zu beheizen. Aber wirtschaftlich nur dadurch machbar, dass ich das alles selbst mache. Ansonsten ist der Invest so groß, dass man trotz steigender Gaspreise und CO2-Abgabe niemals auf einen ROI kommt.
Insbesondere die Situation um das deutsche Handwerk macht die Sache fast unmöglich. Rechnen kann keiner, was Neues ist Teufelszeug und Preise…gar nicht anfangen bitte.
Zum Glück kann man alles selbst beschaffen dank Internet, aber die eigenen intellektuellen und handwerklichen Fähigkeiten müssen schon sehr umfänglich sein.
PV liefert zum echten Heizen quasi keinen Beitrag, jegliche Produktion bleibt im Haushalt und im Elektroauto.
Man muss also wirklich die kWh Gas durch das GuD-Gaskraftwerk betrachten, die dann am Kabel der WP nur noch 0,6 kWh Strom sind. Aber immerhin, bei -7° und Vorlauftemperatur 55° soll bspw. eine Geisha 9kw noch COP 1,8 bieten, was wiederum 1,08 kWh Heizenergie aus der ursprünglichen 1 kWh Gas macht. Niedrigere Vorlauftemperatur oder mehr EE-Strom im Netz macht die Sache besser…aus Umweltsicht.
Da Gas nur rund 1/4 so teuer ist pro kWh Strom, kippt die finanzielle Betrachtung leider schnell…und noch auf Sicht einiger Jahre.
Selbst bei Vorlauftemperatur von nur 35°, also Flächenheizung, mit COP 2,63, kostet die kWh Heizenergie noch ein 3-faches im Vergleich zu Strom.
Man muss also schauen, was einem die Sache Wert ist…. Aber Ökologie kostet eben, das war schon immer klar…
Gerade im Altbestand erscheint mir eine Kombination von verschiedenen Technologien sinnvoll um zumindest den Grundbedarf zu senken.
Zunächst sollte ein Pufferspeicher in ausreichender Größe vorhanden sein. Solarthermie auf dem Dach kann den Warmwasserbedarf im Sommer abdecken und den Heizbedarf in den Übergangsmonaten senken. Diese Anlagen sind sehr Wartungsarm. Unsere ST-Anlage ist 40 Jahre alt.
Für den Winter überlege ich eine kleine Photovoltaik Anlage anzuschaffen mit Heizstab für den Heizungspuffer. Hierfür spricht dass man nun endlich kein Gewerbe mehr deswegen anmelden muss. So haben wir im Sommer etwas Strom und im Winter weniger Heizkosten.
Für die letztendliche Heizung ist Gas nachwievor am saubersten und angenehmsten. Eventuell könnten Landwirtschaftsbetriebe unterstützt werden mehr Methangas einzufangen. Mit dem was eine Kuh in einem Jahr ausstößt kann man eine ganze Weile heizen. Es gibt viel zu wenig Biogas wo es doch in kleinen Kommunalen Anlagen gesammelt oder gekauft und umverteilt werden könnte.
Ich habe ein Haus in dem die Gas-Heizung jetzt 25 Jahre alt ist. Auf absehbare Zeit ist also eine neue Heizung fällig. PV habe ich noch nicht, ist aber geplant, zumal wir inzwischen komplett elektrisch Auto fahren. Die Heizung laufen mit hoher Vorlauftemperatur, da wir keine Fußbodenheizung haben. Ich bin mir nicht so sicher, was die neue Heizung angeht. Ich habe auch schon mit dem Gedanken einer Wärmepumpe gespielt und die PV-Anlage sehr groß zu dimensioneren. PV-Zellen kosten ja nicht mehr viel. Nur erzeugt die PV Anlage im Winter, wo ich viel Strom benötige nicht so viel. Man müsste also den Stromüberschuss den man im Sommer erzeugt irgendwie in den Winter mitnehmen und da fragte ich mich auch schon, ob da Power2Gas nicht eine gute Lösung ist. Ja, es mag verlustbehaftet sein, aber im Sommer würde ich ja auch bei einer überdimensionierten Anlage satte Überschüsse erzeugen. Und diese dann im Winter in einem Mini-BHKW(oder Brennstoffzellenheizung) wieder zurück in Strom und Abwärme zu wandeln klingt jetzt erstmal nicht so schlecht. Das mit einem Akku für eine Wärmepumpe zu lösen ist nicht machbar und bezahlbar. Allerdings werden die Anlagenpreise für die Power2Gas Lösung auch nicht gerade geschenkt sein. Deswegen gute Frage: BHKW oder Wärmepumpe (oder Klimageräte wie in Asien)? Herr Quaschning hat natürlich recht mit der Effizienz, aber irgendwo muss der Strom im Winter ja herkommen. Eine Windkraftanlage für Windstrom im Winter kann ich mir nicht in den Garten stellen. Ziel wäre es schon möglichst autark zu sein.
Die Sache mit der Arbeitszahl der Wärmepumpe sehe ich nicht so kritisch. Die Winter werden ja tendenziell eher milder. Somit sinkt auch der Heizbedarf und die Vorlauftemperatur.
Farnsworth
Gut erklaert!
Völlig verrückt, nach Aufschlägen für Gas zu betteln.
Ein wenig Sachverstand wäre hier wünschenswert und auch ein wenig Nähe zur Realität.
Noch besser wäre es gewesen, wenn in der Anfangsphase der Erneuerbaren kluge Köpfe die Entscheidungen gefällt hätten und wenn man eine Mineralölsteuer für das verwendet hätte, wofür diese gedacht war.
Solange hier Energieriesen mittels Lobbyisten einen Einfluss auf (EEG)-Gesetze haben, wird es eh nichts mit Öko und Co und Klimawende, siehe neueste und vorangegangene eeg Novellierung.
Es braucht endlich mehr Sachverstand und Ehrlichkeit.
Ja, an der „heißen“ Diskussion über warme Wohnungen wird deutlich, daß das Hauptproblem ds CO2 eben darin besteht, daß dieses Land zu weit nördlich liegt. Und deswegen die PV gerade im Zeitraum, wenn man sie bräuchte, kaum was hergibt. Und im Binnenland i.d.R. zu wenig Wind weht.
Wenn ich das Herumgeeiere mit den „Energiewende“ so sehe, und die vielen Akkus auf Rädern, die irgendwann überschüssigen Wind- und Sonnenstrom privat speichern sollen, dazu der Irrsinn, aus dem „regenerativen“ Strom mit immensen Energieverlusten Gas zu machen, um das dann mit „gutem Gewissen“ zu verbrennen… (!?) bin ich doch sehr froh, NICHT auf div. Förderprogramme hereingefallen zu sein, und meine seit >50 Jahren perfekt und wartungsfrei funktionierenden Nachtspeicher behalten zu haben… Thermoaußenfühler, mehrfache Steuerung, keine Rohre, keine neuen Brenner, Kessel, Pumpen, CO2- Messungen, Ertüchtigung von Schornsteinen etc. etc., also nachhaltig. Demnächst noch mit Smartmeter möglicherweise sogar recht wirtschaftlich.
Warum wird Sloar mit modernen Elektro Infrarot Heizkörpern nicht als Alternatifheizung zur Gasheizung in der Altbausanierung berücksichtigt.?? Musterhäuser von Geräteherstellern beweisen, dass dies Zukunft haben könnte.
Prof. Quaschning macht den gleichen Fehler wie viele andere H2-Zweifler auch. Er erklärt einen Wirkungsgrad von 70% zum Naturgesetz. Dabei ist sowohl beim Herstellen (Elektroylse) wie beim auch beim Nutzen (Brennstoffzelle) ein Systemwirkungsgrad von jeweils 95% machbar, wenn man einfach nur in Kraftwärmekopplung investiert. Das geht natürlich am besten, wenn man die Anlagen dezentral an geeigneten Standorten installiert.
Was wir brauchen sind billige massenproduzierte PEMFC für den Heizkeller und H2 in der Erdgasleitung. Ich empfehle dringend mal sich mit http://www.bio-wasserstoff.de zu beschäftigen, da wird es gut erklärt.
„Die Wärmepumpe muss leider noch warten…“
Gerne schaue/höre ich die Podcasts der Quaschnings auf Youtube. Kaum ein Thema, wo meine Meinung zum Klimaschutz nicht deckungsgleich ist und ich die Forderungen an die Politik nicht unterstreichen würde – Vielen Dank dafür.
Jedoch der Überlegung zum absoluten Einsatz der Wärmepumpe, sehe ich skeptisch entgegen. Keine Frage, die rein technische Tauglichkeit/Funktion zur Erzeugung von Wärme aus Strom ist mit dem Verhältnis größer 1:3 im Idealfall gegeben und eine ausgezeichnete Alternative zu Gas u. Öl – Sogar vielleicht unsere Einzige. Kaum ein Neubau, der ohne diese Technik erstellt wird. Doch diese Technik muss genauestens geplant und auf das Gebäude und die Umweltbedingungen ausgelegt werden. Da muss man sich blind auf den Bauträger/Architekt/Handwerker verlassen, wenn man schlüsselfertig kauft und kein zweites Hobby oder Selbststudium beginnen möchte. Im Bestandsbau kann es noch komplizierter werden, wenn bauliche Konzepte oder der Aufstellort ungünstig werden – Das kann deutlich an die 20tsd. Euros Installationskosten bedeuten.
Ich höre aus der Handwerker-Zunft nicht viel Positives über die Wärmepumpe. Ein 1:1 Tausch einer Gas-Therme ist halt schneller vollzogen und in der Zeit einer Wärmepumpenplanung sind da bereits drei Gasthermen verkauft, mal überspitzt formuliert. Hinzu kommen, die für die durchschnittliche Haltbarkeit benötigten möglicherweise höheren Reparaturkosten. Garantiert der Handwerker auch seine Tauglichkeit zu Fehlerbehebung ? Vielfach hörte ich von einem kapitalen Totalschaden kurz nach der Gewährleistung. Das Herzstück (Verdichter etc.) ist quasi unmöglich rentabel zu reparieren. Geld, welches ich zumindest nicht aus der Portokasse zahlen könnte.
Ich würde der Wärmepumpe gerne eine Chance bei meinem baldigen Heizungswechsel einräumen. Überzeugt bin ich leider noch nicht: Extra Verbrauchs-Zähler setzen, Wärmepumpentarif, Sperrzeiten, Modulationsstufen, Pufferspeicher, Lärmbelastung bei Vollast, Vibrationsbelastung, Heizkörper Tauglichkeit, Förderdschungel, vielleicht sogar Hybrid aus Gas und Pumpe, welcher Hersteller ???…und dafür einen fähigen und willigen Fachhandwerker finden. Fragen über Fragen…
Es wird also wahrscheinlich noch einmal ein Gas-Gerät werden –
Vielleicht habe ich so nochmal 15 Jahre Ruhe. Mein Baustein zur Energiewende/Klimaschutz war in 2020 die Installation einer PV-Anlage. Hier ist die Nachahmung unbedingt erwünscht. Zur zusätzlichen Wärmeerzeugung nutze ich einen Pelletkaminofen und Infrarot-Panel Heizungen und sammele nun meine Erfahrungen damit. Die Wärmepumpe muss leider noch warten.
Nicht alles was machbar ist, ist auch sinnvoll. Ich kann nur jedem raten seine eigene Situation zu betrachten und das ökonomisch und ökologisch Beste dann umzusetzen. Sicher erfordert das einiges an Wissen und Beschäftigung mit dem Thema und Überlegung mit wie viel eigenem Komfortverzicht man leben kann. Denn ohne Verzicht geht es meiner Meinung nach nur, wenn man sich keine Gedanken um Geld machen muss. Im Klartext: Wie setze ich mein zur Verfügung stehendes Kapital sinnvoll ein, handle damit für meine Situation möglichst maximal ökologisch, bei gleichzeitiger ökonomischer Vernunft.
In fast allen Diskussionen wird das für und wider erörtert. Oft ist aber die Lösung, das sowohl als auch!
Ausgangslage: Altbau 1980, 190qm, Ölheizung, Kachelofen, offener Kamin, 5 Kaminzüge, großes Ost-West Dach, Lage: Waldgebiet, Dorf in Mitteldeutschland. Meine bisherige Lösung: Pelleteinzelöfen statt Öl, Ersatz des offenen Kamins durch Holzscheitvergaserofen, PV Thermie für Brauchwasser, große 14,2 kwp PV für Komfortstrom/ Brauchwasser im Winter und E-Auto. Dämmung obere Geschossdecke, 3fach Verglasung und Außenrolläden bis auf Südseite (solare Gewinne). Zeitspanne: 8 Jahre. Vorteile: Heizkosten auf 1/3 gesenkt, Wertschöpfung bleibt in der Region (Pellets), PV hat sich in 3 Jahren selbst bezahlt. (Insgesamt.11 Jahre).Keine Wartungskosten, keine Probleme mit Heizungssteuerung oder falscher Auslegung. Meine Wärmekosten belaufen sich im Moment auf ca. 1200 Euro/ Jahr. Ab jetzt ist jede weitere Modernisierung unverhältnismäßig. Das hätte ich nicht erkannt, wenn ich den Bankkredit beim Kauf des Hauses der mir nahegelegt wurde genommen hätte. Viel Eigenleistung und steuerliche Absetzbarkeit der Haushaltsnahen Dienstleistungen über die Jahre waren weitere Vorteile.
Redet der Herr Quaschning da über Ein- bis Zweifamilienhäuser oder auch Geschosswohnungsbau? Gibt es für das letztere sinnvoll einzusetzende Wärmepumpen? Mir scheint das Modell KWK für Mehrfamilienhäuser sinnvoller. In Zukunft dann mit grünem Wasserstoff betrieben. Man braucht 1,6 kWh Strom, um eine kWh Wasserstoff herzustellen, der kann dann mit KWK zu nahezu 100% in Strom und Wärme umgewandelt werden. Der Strom (in der Brennstoffzelle 60%) kann dann anderswo noch eine Wärmepumpe betreiben, wenn’s denn sein muss.
Was Herr Quaschning auch nicht erwähnt hat: Wärmepumpen wie auch KWK-Anlagen können primär netzgeführt betrieben werden, d.h. Wärmepumpen können mal für ein paar Stunden Pause machen, wenn der Strom im Netz knapp ist, und ein bißchen auf Vorrat arbeiten, wenn es gerade viel gibt. Umgekehrt können KWK-Anlagen auf Netzanforderung auch mal etwas mehr Strom machen, bzw. ebenfalls die Arbeit einstellen, wenn ihr Strom im Netz nicht gebraucht wird. In allen Fällen dient das beheizte Objekt als Gratis-Wärmespeicher. Bei größeren Objekten kann sich auch ein separater gut isolierter Wärmespeicher lohnen, so dass auch längere Zeitabschnitte in der einen wie der anderen Richtung überbrückt werden können. Strom im Wärmemarkt ist also eine einfache Möglichkeit, Angebot und Bedarf im Netz auch mit den volatilen Erzeugern Wind und PV aneinander anzupassen.
Wärmepumpen lassen sich mit Niedertemperatur nur gut an gut isolierten Häusern betreiben. Die haben aber gar keinen so hohen Wärmebedarf, dass sich eine Wärmepumpe mit ihren hohen Investitionskosten für das Gerät wie für den Wärmetauscher (Erdsonde, Erdkollektor, Grundwasserbrunnen, Luft-Wasser-Tauscher o.a.) lohnen würde, weshalb ja auch mancher zu dem Schluss kommt, Direktheizung sei genauso vertretbar, was sicher zutrifft, wenn sichergestellt ist, dass die nur, wie ehedem die Nachtspeicherheizungen mit nächtlichem Atomstrom, mit anderweitig allenfalls mit großem Wirkungsgradverlust nutzbarem Strom betrieben werden. Ich habe damit in meinem sehr gut isolierten Passivhaus jedenfalls gute Erfahrungen gemacht. Mit einer Wärmepumpe müsste ich permanent heizen, weil deren Heizleistung gering ist. Mit der Direktheizung heize ich mit auch nicht besonders hoher Leistung (<3kW) aber räumlich und zeitlich präzise und brauche so nicht mehr Strom, wie bei der permanenten Beheizung des ganzen Hauses mit Wärmepumpe – im Jahr sind das dann etwa 1200kWh für 180qm Wohnfläche. Da würde sich wahrscheinlich nicht mal ein Tarif lohnen, bei dem es Sperr- oder Zwangsladezeiten (wie bei den Nachtspeicherheizungen) gibt.
Eine Wärmepumpe macht auf jeden Fall mehr Sinn, als eine Gasheizung. Wir wollen die Gastherme austauschen lassen und suchen nach einer geeigneten Firma. Tut auch bestimmt der Umwelt gut. Danke für den Beitrag!