Neue Interessengemeinschaft zu Biodiversität in Solarparks veröffentlicht Handlungsempfehlungen für Betreiber

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Flächen, die für Klimaschutz und Energiewende verwendet werden, sollten gleichzeitig dem Natur- und Artenschutz zugute kommen. Das ist das Credo der neuen Interessengemeinschaft „Triesdorfer Biodiversitätsstrategie – Biodiversität auf PV-Freiflächenanlagen“. Gegründet wurde sie vom Nürnberger Versorger N-ergie, dem Biomasseinstitut Triesdorf, dem Bürgersolarkraftwerk Haag, dem Fachzentrum für Energie und Landtechnik der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf und der Mittelfränkischen Gesellschaft zur Förderung Erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe e.V. (MER e.V.).

Die Initiatoren setzen sich dafür ein, mit zusätzlichen Maßnahmen mehr Biodiversität in Solarparks zu schaffen. Damit möchten sie auch die Akzeptanz durch die Bevölkerung vor Ort für diese Anlagen und die Energiewende im Allgemeinen fördern.

Ein erstes Ergebnis aus den Beratungen des Initiativkreises ist ein Katalog an konkreten Handlungsempfehlungen für die Betreiber von Freiflächenanlagen: die „Triesdorfer Biodiversitätsstrategie“. Neben baulichen Maßnahmen wie etwa der Reduzierung der Versiegelung auf ein absolutes Mindestmaß sind etwa Konzepte für eine besonders schonende Pflege der Flächen aufgeführt. Insbesondere richtet sich der Katalog an Kommunen, die im Planungs- und Genehmigungsverfahren für neu zu erbauende Anlagen sinnvolle ergänzende Auflagen zur Steigerung der Biodiversität machen wollen.

Einen besonderen Fokus richtet die Initiative auf die Beteiligung der lokalen Bevölkerung. Die Vorschläge reichen von Info-Pavillons bis zu regelmäßigen Führungen für Interessierte. Sie zielen darauf, langfristig sinnvolle Akzente im Bereich der Umweltbildung in der Region zu etablieren.

„Kluge Entscheidungen ermöglichen eine Win-win-win-Situation. Wir müssen nicht über Klima, Energie und Biodiversität klagen, wenn die drei in Einklang zu bringen sind“, sagt Dietmar Rückert von der Bürgersolarkraftwerk Haag GmbH & Co KG. Das Konzept unterstütze die Förderung der Biodiversität beim Ausbau erneuerbarer Energien. Es werde dauerhaften Lebensraum sowie eine verbesserte Nahrungsgrundlage für die heimische Insektenfauna geschaffen. „Daraus resultiert auch ein verbessertes Nahrungsangebot für Insekten fressende Arten wie zum Beispiel Vögel und Fledermäuse“, so Rückert weiter.

 

 

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