Das Verbundprojekt „GridBatt – Batterietechnologien zur Sicherung eines stabilen Netzbetriebes“ ist im Oktober gestartet. Es hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird mit 1,2 Millionen Euro zur Erforschung leistungsstarker Speichertechnologien für einen stabilen Netzbetrieb vom Bundesforschungsministerium gefördert, wie die TU Clausthal erklärte, dessen Forschungszentrum Energiespeichertechnologien das Verbundprojekt koordiniert. Es sei eines der ersten Projekte in der Förderlinie „Forschungsfabrik Batterie“.
Beim Verbundvorhaben sollen die besonderen Anforderungen an Batteriespeicher für deren Einsatz zur Netzstabilisierung herausgearbeitet werden. Ziel sei es, den Speicher bereits bei dessen Entwicklung optimal an diese Vorgaben anzupassen und dessen spätere Betriebsführung zu optimieren, hieß es weiter. Dabei gehe es um eine ganzheitliche Betrachtung vom Speicher über die Schnittstelle zum System, den Systemanforderungen und jeweiligen Interaktionen, um das volle Potenzial der Speichertechnologien auszuschöpfen.
„Ein Abgleich der besonderen Anforderungen, die typischerweise eine hohe Leistung bei kleinem Energiedurchsatz und hoher Fluktuation erfordern, hat gezeigt, dass mit den vorhandenen aktuell wirtschaftlich nutzbaren Speichertechnologien ein Defizit technischer Lösungen besteht“, erklärte Ralf Benger, Projektleiter von der TU Clausthal. Vielversprechende Ansätze sieht er bei der Aluminium-Ionen-Batterie, die sehr hohe Lade- und Entladeraten bis zu 100C und eine Stabilität von bis zu 500.000 Zyklen im Labor aufweise.
Neben der TU Clausthal sind auch das Technologiezentrum für Hochleistungsmaterialien (THM) Freiberg des Fraunhofer Instituts für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologien (IISB) beteiligt. Sie wollen gemeinsam mit der TU Clausthal im „GridBatt“-Projekt einen Demonstrator einer Aluminium-Ionen-Batterie auf Stackebene. Dieser solle ein späteres Hochskalieren bis zu Systemebene ermöglichen. Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg werden die Bewertung der verschiedenen Anforderungen von der Netzseite bewerten und an einer Übertragung auf das Speichersystem arbeiten, wie es weiter hieß.
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Da sieht man wieder einmal, wie einseitig und lobbyabhängig die deutsche Regierung fördert. Eine geförderte Speicherforschung müsste unabhängig von von der Technologie erfolgen und zunächst einmal alle Konzepte untersuchen, z.B. Luftspeicher, Hitzespeicher, Gasspeicher in Kavernen etc., und das ergebnisneutral!
Hat man denn schon untersucht, ob nicht die eingangs erwähnten Großspeicher ohnehin dem Kleinspeicher zu den üblichen Dachanlagen, z.B. 5 kW aus dem 1000-Dächer-Programm, vorzuziehen sind? Die zu beachtenden Aspekte sind dabei bestimmt sehr vielfältig.