Das EEG-Konto rutscht immer tiefer in die roten Zahlen. Im Oktober überstiegen die Ausgaben die Einnahmen um knapp 227 Millionen Euro, wie die Übertragungsnetzbetreiber am Dienstag veröffentlichten. Damit lag der EEG-Kontostand Ende des Monats bei genau -4.307.222.476,86 Euro. Im September hatte das Minus erstmals die Vier-Milliarden-Euro-Grenze überschritten. Im Oktober war das Minus allerdings nur etwa halb so hoch wie noch im Oktober 2019. Je nach Wetterlage und Strombörsenerlösen könnte sich das Minus in den zwei letzten Monaten des Jahres 2020 wieder etwas reduzieren.
Auf die EEG-Umlage für 2021 und 2022 hat der aktuelle EEG-Kontostand keine Auswirkungen, da die Bundesregierung das Defizit über Haushaltsmittel auszugleichen, um die EEG-Umlage stabil zu halten. Für 2021 ist mit dem Corona-Konjunkturpaket im Sommer eine leichte Absenkung der EEG-Umlage 2021 auf 6,5 Cent pro Kilowattstunde beschlossen worden. Mitte Oktober gaben die Übertragungsnetzbetreiber bekannt, dass dafür 10,8 Milliarden Euro an Bundeszuschuss benötigt werden. Andernfalls wäre die EEG-Umlage von aktuell 6,756 auf 9,65 Cent pro Kilowattstunde im nächsten Jahr gestiegen. 2021 sollen auch die Einnahmen aus dem neuen Brennstoffemissionshandel genutzt werden, um die EEG-Umlage weiter stabil zu halten. Eine Absenkung 2022 auf 6,00 Cent pro Kilowattstunde ist bereits beschlossen.
Am Sonntag, 4. Oktober, gab es zwischen 9 und 16 Uhr negative Strompreise an der Börse. In dieser Zeit erhielten die Betreiber von Photovoltaik-Anlagen in der verpflichtenden Direktvermarktung keine Vergütung für den eingespeisten Solarstrom. Es war die einzige Phase mit negativen Strompreisen im Oktober. Im aktuellen EEG-Entwurf ist vorgesehen, diese Regelung für Neuanlagen bereits ab der ersten Stunde greifen zu lassen. Dies stößt auf weitreichende Kritik in der Erneuerbaren-Branche.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.