Das spanische Kabinett hat einen königlichen Erlass verabschiedet, der das seit langem erwartete Versteigerungssystem für erneuerbare Energien regelt. Das neue Regelwerk ermöglicht die Kombination verschiedener Technologien, die Erweiterung und Modifizierung bestehender Anlagen sowie die Nutzung von Speichern. Erfolgreiche Bieter erhalten einen Preis pro Kilowattstunde über einen Zeitraum von 20 Jahren.
„Der Erlass entspricht der Notwendigkeit, einen stabilen Rahmen zu bieten, der Anreize für Investitionen setzt und die Wirtschaftstätigkeit fördert … und es den Verbrauchern ermöglicht, direkt von den Senkungen der Erzeugungskosten dieser Technologien zu profitieren“, sagte das Ministerium für den ökologischen Übergang und demografische Herausforderungen (MITECO). Weiter heißt es in der Erklärung, dass die Auktionen der Schlüssel zum Erreichen der Dekarbonisierungsziele des Landes sind. MITECO zufolge würden bis zu 90 Prozent der Komponenten der Windturbinen, 60 Prozent der Photovoltaik-Anlagen und 80 Prozent der solarthermischen Projekte im Inland produziert werden.
Vor der Durchführung einer Auktion wird die maximale Strom- oder Energiequote, die versteigert werden soll, festgelegt. Der königliche Erlass legt auch zusätzliche Kriterien fest, um Projekte mit spezifischen Merkmalen einzubeziehen – wie etwa kleine Anlagen, innovative Projekte und Energiegemeinschaften.
In den kommenden Wochen wird ein fünfjähriger Auktionskalender veröffentlicht. Er wird mindestens jährlich aktualisiert und so gestaltet, dass er die im Nationalen Integrierten Energie- und Klimaplan (PNIEC) 2021-30 festgelegten Ziele für die Produktion erneuerbarer Energien erreicht.
Spanien zählte letztes Jahr eine kumulierte Photovoltaik-Leistung von 8,7 Gigawatt. Das geht aus den neuesten Statistiken des Netzbetreibers Red Eléctrica de España (REE) hervor. REE zufolge kamen allein im vergangenen Jahr 3,975 Gigawatt an neuer Photovoltaik-Leistung hinzu – ein deutlicher Sprung gegenüber dem Vorjahr, als 261,7 Megawatt neu installiert wurden. In 2017 waren es gar nur 135 Megawatt.
Der größte Teil der neuen Photovoltaik-Leistung des letzten Jahres stammte aus Projekten, die bei nationalen Auktionen, bei denen die Solarenergie als einziger Gewinner hervorging, den Zuschlag erhielten. Darüber wurden rund 3,9 Gigawatt an Photovoltaik-Leistung vergeben. Im Gegensatz dazu war die Drei-Gigawatt-Auktion für erneuerbare Energien im Mai 2017 sehr nachteilig für die Photovoltaik gestaltet – auf eine Weise, die sicherstellte, dass sich bei Gleichstand konkurrierender Technologieangebote die Windenergie durchsetzt.
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