Die Bundesnetzagentur hat am Montag die Ergebnisse der Ausschreibungen für Photovoltaik und Windkraft mit Stichtag zum 1. Oktober 2020 veröffentlicht. Demnach wurden für die ausgeschriebene Menge von 96,358 Megawatt Photovoltaik insgesamt 87 Gebote mit einem Umfang von 393,296 Megawatt abgegeben. Das ausgeschriebene Volumen war damit vierfach überzeichnet. 30 Gebote für eine zu errichtende Photovoltaik-Leistung von 103,143 Megawatt Gesamtleistung erhielten einen Zuschlag.
Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen laut Bundesnetzagentur zwischen 4,98 und 5,36 Cent pro Kilowattstunde. Bei der vorangegangenen Runde bewegten sie sich zwischen 4,80 und 5,39 Cent pro Kilowattstunde. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert ist daher leicht auf 5,23 Cent pro Kilowattstunde angestiegen; in der Vorrunde waren es 5,22 Cent. Alle sieben bezuschlagten Gebote auf Acker- und Grünlandflächen entfielen der Bonner Behörde zufolge auf entsprechende Flächen in Bayern. Die erfolgreichen Bieter müssen nun bis zum 13. November die Zweitsicherheit hinterlegen.
Bei der Ausschreibung für Windkraftanlagen an Land wurde die ausgeschriebene Menge von 825,527 Megawatt laut Bundesnetzagentur nahezu ausgeschöpft: Es wurden 89 Gebote mit einem Volumen von 768,95 Megawatt eingereicht. Die Obergrenze des Netzausgebiets sei dabei deutlich überschritten worden, so dass nicht alle zulässigen Gebote berücksichtigt werden konnten. Die Gebotswerte der bezuschlagten Gebote liegen zwischen 5,60 und 6,20 Cent pro Kilowattstunde. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert beträgt 6,11 Cent pro Kilowattstunde und damit weniger als in der Vorrunde, als es 6,20 Cent pro Kilowattstunde waren. Letzeres entspricht auch dem zulässigen Höchstwert für Windkraft-Ausschreibungen. Wie die Bonner Behörde weiter mitteilte, gingen die größten Zuschlags-Volumen nach Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
Die nächsten technologiespezifischen Ausschreibungstermine des Jahres für Photovoltaik und Windkraft sind laut Bundesnetzagentur am 1. Dezember 2020. Hinzu kommt die technologieoffene Ausschreibung zum 1. November, bei denen in allen bisher stattgefundenen Runden sämtliche Zuschläge an Photovoltaik-Anlagen gingen. Die nächste Innovationsausschreibung wird es erst im kommenden Jahr geben. Der Termin wird im Zuge der EEG-Novelle noch festgelegt.
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