Next2Sun wird am kommenden Montag offiziell seine nach eigenen Angaben erste kommerzielle Agro-Photovoltaik-Anlage in Donaueschingen-Aasen einweihen. Der Solarpark mit einer Gesamtleistung von 4,1 Megawatt erstreckt sich über eine Fläche von rund 14 Hektar. Insgesamt sind 11.000 bifaziale Solarmodule auf 5800 Gestellen in den vergangenen Monaten verbaut worden. Bislang kooperiert Next2Sun mit dem chinesischen Modulhersteller Jolywood. So sind auch in dieser Anlage n-type-PERT-Module mit 380 Watt Leistung und einer Rückseiteneffizienz des Herstellers verbaut, wie Next2Sun-Geschäftsführer Sascha Krause-Tünker auf Anfrage von pv magazine bestätigt.
Doch für künftige Projekte muss das nicht so bleiben. „Aufgrund der Performance-Vorteile und insbesondere der höheren Rückseiten-Effizienz erwarten wir bei künftigen Projekten den Einsatz von Heterojunction-Modulen, wie sie künftig beispielsweise von Meyer Burger angeboten werden“, sagt Krause-Tünker. Ein Fingerzeig dafür ist auch, dass Gunter Erfurt, CEO von Meyer Burger, an der feierlichen Eröffnung teilnehmen wird, ebenso Radovan Kopecek vom ISC Konstanz und der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann von den Grünen. Meyer Burger baut derzeit eine Heterojunction-Zellfertigung in Bitterfeld auf und eine Modulproduktion in dem ehemaligen Werk von Solarworld in Freiberg. Mitte nächsten Jahres sollen die ersten Module vom Band laufen.
Der erwartete Jahresertrag aus der Anlage liegt Next2Sun zufolge bei rund 4850 Megawattstunden pro Jahr. Diese werden ins Netz eingespeist und mit durchschnittlich knapp sechs Cent pro Kilowattstunde vergütet. Die Realisierung der Anlage erfolgt auf Basis von zwei Zuschlägen aus zwei Ausschreibungsrunden in den Jahren 2018 und 2019, wie Krause-Tünker bestätigt. Rund um die Agro-Photovoltaik-Anlage sei eine extensive Grünlandnutzung vorgesehen. So werde es im ersten Schnitt wie in diesem Jahr eine Heuernte geben und im zweiten Schnitt eine Silageernte. Gegebenenfalls werde das Konzept noch durch eine Tierbeweidung ergänzt, erklärt der Next2Sun-Geschäftsführer weiter.
Zudem hat das Unternehmen noch weitere Projekte in der Pipeline. So projektiert es gerade mit Partnern diverse Anlagen, die sowohl innerhalb der EEG-Förderung als auch als große Hochspannungsprojekte auf PPA-Basis realisiert werden, wie Krause-Tünker sagt. Voraussichtlich im dritten Quartal 2021 werde das nächste EEG-Projekt ans Netz gehen.
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