BEE fordert Bekenntnis zu grünem Wasserstoff

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Sofortige Maßnahmen hat der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) in einem Positionspapier zur Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung gefordert. Es müsse darum gehen, erneuerbare Energien für die Erzeugung von grünem Wasserstoff und Elektrolyseure selbst aufzubauen sowie die entsprechende Infrastruktur zu stärken. „Grüner Wasserstoff und Folgeprodukte werden dort zunehmend relevant, wo es keine alternativen Dekarbonisierungsoptionen gibt, überwiegend im Industriesektor von Stahl bis Chemie, aber auch beim Schwerlast-, Zug- und Flugverkehr“, erklärte BEE-Präsidentin Simone Peter am Freitag. „In diesen Sektoren ist die direkte Nutzung erneuerbarer Energien derzeit nicht möglich. Auch im Wärmesektor können Wasserstoff und seine Folgeprodukte einen Beitrag zur Minderung der Treibhausgasemissionen leisten, etwa bei der klimaneutralen Bereitstellung von Fernwärme.“

Da der Bedarf für diese Prozesse sehr hoch sei, müsse die Bundesregierung grundsätzlich die Priorität auf den direkten Nutzen der Erneuerbaren legen. Dabei sei eine Fokussierung auf inländische Produktionskapazitäten dringend erforderlich. „Zwar wird ein Teil der Nachfrage auch durch importierten Wasserstoff gestillt werden, doch gilt es zunächst alle inländischen Potenziale auszuschöpfen. Die Bundesregierung darf sich nicht prioritär darauf verlassen, große Mengen an Wasserstoff aufwändig und mit vielen Unsicherheiten behaftet aus dem Ausland zu beziehen“, so Peter weiter.

Der BBE fordert die Bundesregierung auf, jetzt die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der Markthochlauf zur Produktion heimischen grünen Wasserstoffs schnell Fahrt aufnimmt. Die Akteure stünden bereit, doch die Rahmenbedingungen fehlten, um die vorhandenen Potenziale zu heben. „Wir müssen die heimische Produktion nun mithilfe verschiedener Instrumente wie einer EEG-Umlagefreiung für grünen Wasserstoff, Investitionsförderung und einem spezifischen Rechtsrahmen weiter anreizen“, erklärte Peter. Zudem müsse sichergestellt sein, dass genügend erneuerbarer Strom für die Herstellung von grünem Wasserstoff vorhanden sei. Dieser zusätzliche Bedarf müsse bei den Ausbauzielen berücksichtigt werden, die die Bundesregierung im EEG 2021 festschreiben will. „Hier ist eine Nachsteuerung in der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes erforderlich, um nicht eine riesige Ökostromlücke zu provozieren“, so Peter.

Anmerkung der Redaktion: Der Teaser des Artikels wurde nachträglich korrigiert. Danke für den Hinweis.

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