Die Manz AG hat einen Großauftrag für ihre Energiespeicher-Sparte erhalten. Das slowakischen Forschungs- und Produktionsunternehmen Inobat Auto hat Anlagen für ein Forschungszentrum in Voderady und eine Pilotproduktion bestellt, wie das Reutlinger Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Das Auftragsvolumen liege bei mehr als 20 Millionen Euro und werde 2021 größtenteils umsatz- und ertragswirksam. Die Bestellung umfasse integrierte Produktionsanlagen zum Aufbau einer Pilotproduktionslinie für gestapelte Lithium-Ionen-Pouch-Zellen für Elektrofahrzeuge.
Die jährliche Kapazität der Linie nahe Bratislava soll bei 100 Megawatt liegen, wie Manz weiter mitteilte. Bis 2024 sei der schrittweise Ausbau der Produktionskapazitäten für Batteriezellen auf eine Jahreskapazität von 10 Gigawattstunden geplant. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum sowie die Pilotlinie sollen Manz zufolge bereits Ende 2021 in Betrieb genommen werden.
„Wir positionieren uns damit kurz vor der Vergabe der großangelegten Förderprojekte der Europäischen Kommission, sogenannten Important Projects of Common European Interest (IPCEI), als führender europäischer Lösungsanbieter und Entwicklungspartner im Bereich der Batterietechnologie“, erklärte Manz-CEO Martin Drasch. „Ich bin davon überzeugt, dass diese europäische Initiative für Manz in Zukunft noch große Potenziale bietet.“ Die Slowakei sei ein Zentrum der europäischen Autoindustrie. Im Umkreis befänden sich zahlreiche Automobil-OEM und Zulieferer. „Wir sehen sehr gute Möglichkeiten, um von der aktuellen Dynamik in Europa wie auch weltweit weiter profitieren zu können“, ergänzte Manz-COO Jürgen Knie.
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