RWE will Großspeicher mit Organic-Flow-Technologie in Salzkavernen erforschen

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Die RWE Gas Storage West GmbH und die CMBlu Energy AG haben ein gemeinsames Forschungsprojekt gestartet. Es geht darum, die bislang zur Gasspeicherung genutzten Salzkavernen als große, organische Flussbatterien umzurüsten. Damit sollen künftig einige Gigawattstunden Strom aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen in den unterirdischen Kammern zwischengespeichert werden. Das sind ganz andere Dimensionen als bisher verfügbare Speicher. Nach Angaben von RWE befindet sich der bislang größte Batteriespeicher in Schleswig-Holstein und hat eine Speicherkapazität von etwa 50 Megawattstunden.

In den Salzkavernen wird RWE auf die Organic-Flow-Technologie von CMBlu Energy setzen, die gut skalierbar für Großspeicher ist. Die Projektpartner wollen die Salzkavernen mit einer organischen Elektrolytlösung füllen, um sie als Batterien nutzen zu können. Diese dient als Energieträger. Potenziell geeignete Elektrolyte seien in einem ersten Schritt in einer Machbarkeitsstudie identifiziert worden.Bis Anfang 2021 würden sie für die Anwendung in Salzkavernen labortechnisch untersucht. Nach der Bestimmung eines geeigneten Elektrolyts soll ab Frühjahr 2021 dann mit dem Bau und Betrieb einer Testanlage begonnen werden, wie es von den Unternehmen am Mittwoch weiter hieß. Die Anlage soll über eine elektrische Leistung von 100 Kilowatt und über eine Speicherkapazität von bis zu 1000 Kilowattstunden verfügen, die dann bis zum Frühling 2024 komplett entstanden sein soll. Zu den Kosten für das Projekt wollte RWE auf Nachfrage von pv magazine noch keine Angaben machen, da diese noch von vielen Faktoren abhängig sei.

„In der Zukunft könnten unsere Salzkavernen als Batterien genutzt werden, die gigantische Mengen an Strom speichern. Dank der vorhandenen technischen Infrastruktur ließen sie sich zudem schnell ans Stromnetz anbinden“, erklärt Andreas Frohwein, technischer Geschäftsführer der RWE Gas Storage West. Der Energiekonzern forsche derzeit an verschiedene Speicherlösungen. „Organic-Flow-Batterien basieren auf Kohlenstoff, der in nahezu unbegrenztem Umfang weltweit verfügbar ist. Die Komponenten sind einfach recycelbar und Wasser ist vom Volumen her der größte Bestandteil“, ergänzt Peter Geigle, CEO von CMBlu Energy. Die Batterien seien zudem nicht brennbar und kämen komplett ohne Metall aus.

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