pv magazine Podcast: Wie viele Gigawatt Photovoltaik-Kleinanlagen müssen auf Deutschlands Dächer?

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Es gab in den vergangenen Jahren schon einige Schätzungen von Wissenschaftlern zu der Frage, wie viel Solarstrom man eigentlich von deutschen Dächern ernten könnte, wenn alle verfügbaren Dachflächen belegt wären. Doch die tatsächlichen Ausbauzahlen blieben immer weit hinter den Möglichkeiten zurück. Mitte September erschien eine Studie von Energy Brainpool, die sich erneut dieser Frage widmete und, nach verschiedenen Abschlägen, das tatsächlich und in den nächsten zehn Jahren Umsetzbare mit 140 Gigawattpeak bezifferte.

Michael Claußner

Foto: Energy Brainpool

Im Podcast sprechen wir mit Michael Claußner, Mitautor der Studie und Analyst bei Energy Brainpool, und Peter Ugolini-Schmidt vom Auftraggeber und Ökostromanbieter EWS Schönau, welche Annahmen dafür gemacht wurden und wie das Potenzial realisiert werden kann. Ziel ist nicht weniger als eine Verdreifachung des Kleinanlagensegments, das die Autoren als Anlagen bis 100 Kilowattpeak definieren.

Peter Ugolini-Schmidt

Foto: EWS Schönau

Im Ausbauplan der Bundesregierung, so wie er jetzt im EEG verankert werden soll, ist es zwar schon vorgesehen, bis 2030 die installierte Photovoltaik-Leistung auf 100 Gigawatt nahezu zu verdoppeln. Doch auch das würde nicht ausreichen, um eine Ökostromlücke abzuwenden, die bei steigendem Stromverbrauch und gleichzeitigem Atom- und Kohleausstieg unweigerlich entstünde, argumentieren Claußner und Ugolini-Schmidt. Ihrer Ansicht nach ist ein stärkerer Ausbau im Photovoltaik-Kleinanlagensegment daher die beste Lösung, um die Ökostromlücke zu verhindern, da er keine zusätzlichen Flächen benötigt, die Anlagen in der Bevölkerung weithin akzeptiert sind und Strom dort erzeugt wird, wo er verbraucht wird.

Die vollständige Studie „Chancen einer Verdreifachung des PV-Kleinanlagenanteils an Strommix bis 2030“, die wir im Podcast mit den Autoren diskutieren, können Sie sich hier herunterladen.

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