Sonnen und Next Kraftwerke werden künftig für die Lieferung von Primärregelenergie zusammenarbeiten. Diese soll aus noch mehr gebündelter Reservekapazität aus vernetzten Photovoltaik-Speichern bereit zu stellen. Dazu nutzen die Unternehmen Reservegruppen, die je eine Leistung von zwei Megawatt bündeln. Diese Möglichkeit besteht erst seit kurzem und sollen eine kosteneffiziente Bündelung von Kleinstanlagen bis 25 Kilowatt sicherstellen, die somit auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen können. Bei der Kooperation kümmere sich Sonnen um die Aggregation, Steuerung und Verfügbarkeitsberechnung der flexiblen Batterieleistung, während Next Kraftwerke als Marktpartner die sichere Anbindung des Batterieschwarms an die Leitstellen der Übertragungsnetzbetreiber und Regelenergiemärkte sowie die Gebote und deren Abrechnung verantwortet, wie es am Montag hieß.
Nach einer erfolgreichen Testphase sollen weitere Heimspeicher aggregiert und am Markt für Primärregelenergie angeboten werden. Es werde zudem geprüft, ob die aggregierte Reservekapazität auch auf weiteren Märkten für Netzdienstleistungen angeboten werden könne. Dafür kommen Sonnen und Next Kraftwerke zufolge sowohl weitere Regelzonen im europäischen Ausland als auch die Einbeziehung weiterer Reserveprodukte wie Sekundärregelleistung oder Minutenreserve in Frage.
„Unser Pool aus vernetzten Stromspeichern hat sich in den letzten beiden Jahren erfolgreich am Markt für Primärregelleistung bewährt und kann damit erstmals Aufgaben im Stromnetz übernehmen, die bisher Großanlagen vorbehalten waren“, erklärte Jean-Baptiste Cornefert, Managing Director von Sonnen E-Services. Vor rund zwei Jahren hatte das Allgäuer Unternehmen die Präqulifikation für die Lieferung von Primärregelenergie aus seinem vernetzten Photovoltaik-Heimspeicherpool erhalten. Die Kooperation mit Next Kraftwerke sei ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer dezentraleren und digitaleren Energiewende, so Cornefert weiter. Damit könne das virtuelle Kraftwerk schneller in neue Regionen und Märkte erweitert werden, zumal Next Kraftwerke über den Zugang zu anderen europäischen Regelenergiemärkten verfüge.
„Wir sind nicht nur als Betreiber unseres eigenen Virtuellen Kraftwerks, sondern auch als Dienstleister für andere Aggregatoren daran interessiert, neue Wege zu gehen, um dem Stromsystem möglichst viel Flexibilität aus vernetzten dezentralen Einheiten bereit zu stellen“, ergänzte Alexander Krautz, Head of Business Development bei Next Kraftwerke. „Daher sind wir froh, nun gemeinsam mit sonnen die wachsende Leistung aus Heimspeichern systemdienlich zu erschließen.“
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Das erinnert mich an den Vertreter von Naturstrom, wo der zum Referentenentwurf für die EEG Novelle sagte, die sollen doch die Unternehmen machen lassen.
Wenn „Sonnen und Nextkraftwerke“ ..den Strom von Kleinstanlagen bündeln
wollen, passt das genau zu den Ü20 Anlagen.
Die Frage ist nur, ob das den Altgedienten gefällt. Könnte ja sein, dass die Nextkraftwerke das Grünstromprivileg im Preis berücksichtigen , was im Referentenentwurf ja ein Tabuthema ist.
Hans,
würden Sie bitte Ihren Beitrag zum Thema Speicher und Regelenergie in den Kontex bringen.
Ich kann mir im Moment nicht erklären wie der oben beschriebene Sachverhalt der Bündelung von Solarspeichern mittels virtuellen Kraftwerken zur Abdeckung der notwendigen Regelenergie mit den Ü20 Anlagen zu tun haben sollte.