Der Photovoltaik-Zubau in Deutschland erreichte im Juli einen neuen Jahreshöchststand. Nach aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur gingen 447,419 Megawatt ans Netz – etwas mehr als im April, der bislang mit 446,020 der zubaustärkste Monat des Jahres war. Die Leistung der in den ersten sieben Monaten 2020 neu bei der Bundesnetzagentur gemeldeten Photovoltaik-Anlagen summiert sich damit auf knapp 2809 Megawatt. Insgesamt sind in Deutschland nun gut 51,98 Gigawatt Photovoltaik installiert. Und auch der 52-Gigawatt-Deckel, der monatelang heiß diskutiert und inzwischen gestrichen wurde, wäre der Behörde zufolge mit 51,7 Gigawatt Photovoltaik im Juli schon fast erreicht worden.
Weiterhin entwickelte sich vor allem das Segment der privaten und gewerblichen Photovoltaik-Dachanlagen stark. Knapp 355 der zugebauten 447 Megawatt entfielen auf die Photovoltaik-Anlagen, die außerhalb von Ausschreibungen realisiert wurden. Die Freiflächenanlagen bis 750 Kilowatt Leistung, die ebenfalls ohne Zuschlag gebaut werden konnten, machten insgesamt 32,7 Megawatt des Gesamtzubaus im Juli aus, wie aus den Zahlen der Bonner Behörde hervorgeht. Die Gesamtleistung der gemeldeten Mieterstrom-Photovoltaik-Anlagen gibt die Bundesnetzagentur mit 2,39 Megawatt an, der mit Abstand höchste Wert in diesem Jahr. Insgesamt sind damit in den ersten sieben Monaten 2020 Mieterstrom-Projekte mit insgesamt 11,152 Megawatt neu für den Zuschlag gemeldet worden.
Im September sinkt die Solarförderung um weitere 1,4 Prozent. Die festen Einspeisevergütungen, die für alle Photovoltaik-Anlagen bis 100 Kilowatt gezahlt werden, liegen damit je nach Größe der Anlage zwischen 6,69 und 8,77 Cent pro Kilowattstunde. Für sonstige Anlagen – also solche die sich nicht an oder auf Gebäuden und Lärmschutzwänden befinden – bis 100 Kilowatt Leistung gibt es im September noch 6,03 Cent pro Kilowattstunde. Der anzulegende Wert in der Direktvermarktung, die für alle Anlagen ab 100 Kilowatt Leistung verpflichtend ist, bewegt sich im September je nach Anlagengröße zwischen 6,43 und 9,17 Cent pro Kilowattstunde.
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Geht der Zubau in diesem Tempo weiter dann wird die Degression über §49 EEG dafür sorgen das sich die Vergütung für PV-Anlagen zwischen 100 und 750 KW in spätestens 2 Jahr in den Bereich der Ausschreibungen für große PV-Anlagen über 750 KW kommt
… und Anlagen unter 4kWp sind im letzten Jahr im Preis gestiegen. Wahrscheinlich werden auch größere Anlagen in den kommenden Jahren nicht mehr billiger und dann bald auch teurer werden. Wenn unserer Bundesregierung an einer weiterhin gemischten Erzeugerstruktur und Ausnutzung der Möglichkeiten der On-Top-Photovoltaik gelegen wäre, würde sie die Preisfindung für diese Kleinanlagen vom staatlichen Diktat auf ein marktgetriebens System umstellen, bei dem sich die Einspeisevergütungen an den Auktionsergebnissen der Großanlagen orientieren mit einem festen Preisaufschlag für die Kostennachteile für Kleinanlagen. Wenn…
Kommt Zeit, kommt Rat, kommen Neuwahlen!