Knapp drei Viertel der befragten Haushalte, die ein Elektroauto kaufen wollen, gaben in der Umfrage von EUPD Research an, dass der teure Strom eine Kaufbarriere darstellt. Die Marktforscher rechnen vor, dass Elektrofahrzeuge pro Jahr bei einem Verbrauch je nach Modell von 15 bis 30 Kilowattstunden pro 100 Kilometer und einer jährlichen Fahrleistung von 14.000 Kilometern insgesamt zwischen 2.100 und 4.200 Kilowattstunden Strom verbrauchen. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gibt den aktuellen durchschnittlichen Strompreis für private Haushalte mit 31,4 Cent je Kilowattstunde an. Daraus lässt sich errechnen, dass Haushalte bei ausschließlich heimischem Laden jährlich 660 bis 1.300 Euro für den Ladestrom bezahlen müssen.
Diese Zahl relativiert sich allerdings, wenn man die Kosten für Diesel und Benzin dagegen stellt. Bei einem durchschnittlichen Benzinpreis von 1,30 Euro, einem Verbrauch von sieben Litern pro 100 Kilometer und einer Fahrleistung von 14.000 Kilometern müssen Autofahrer pro Jahr 1.274 Euro Spritkosten bezahlen. Mit steigenden Ölpreisen und der CO2-Abgabe dürften die Treibstoffe in den nächsten Jahren deutlich teurer werden. Bei einem Benzinpreis von 1,80 Euro steigen die Kosten schon auf 1.764 Euro. Beim Ladestrom dagegen dürften die Kosten mittelfristig fallen, da es erklärtes Ziel der Politik ist, Strom im Sinne von Sektorenkoppelung und Klimaschutz günstiger zu machen.
Eine eigene Photovoltaik-Anlage erlaubt es Haushalten, schon für weniger als zehn Cent pro Kilowattstunde Solarstrom zu erzeugen. EUPD Research rechnet vor, dass die Halter von Elektroautos pro Jahr zwischen 450 und 900 Euro einsparen können, wenn sie ihre Fahrzeuge ausschließlich mit Strom vom eigenen Dach laden.
„Damit der Umstieg auf die Elektromobilität nicht ins Stocken gerät, müssen Alternativen geboten und gefördert werden, die das Fahren eines E-Autos erschwinglich machen“, erkärt EUPD-Geschäftsführer Martin Ammon. „Wir sehen im ‚Tanken‘ von privat erzeugtem Solarstrom die attraktivste Lösung für Bürgerinnen und Bürger.“ Für diese Umfragen haben die Marktforscher gut 2.000 Haushalte befragt. In Auftrag gegeben hat sie der Speicherhersteller E3/DC.
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Unser Strom vom Dach kostet 10 Cent/kWh, und unser E-Auto verbraucht 15 kWh auf 100 Km.
Das mit dem Strom aus einer eigenen Photovoltaik-Anlage ist doch nur möglich wenn man das Auto nicht braucht um zur Arbeit zu fahren. Für Renter ist das wohl möglich oder für Leute die hauptsächlich Home-Office dort machen wo ihre Photovoltaik steht
Lieber Klaus,
ja, das dachte ich auch immer, aber ein Elektroautofahrer hat mir das erklärt. Es ist ja nicht so, dass man immer ein „vollgeladenes Auto“ braucht. Und eine „Steckdose“ gibt es an so vielen Stellen, dass man nie liegen bleibt. Stell Dir vor:
1. Auto am Wochenende voll geladen
2. Im Laufe der Woche mal dort, mal da ein bisschen was dazugelanden
3. Am Ende der Woche ist der Akku noch immer zu 45% geladen.
Und wenn man 20 min. beim Einkaufen lädt, kommt da so viel an km dazu, dass das für eine ganz normale Woche alles locker reicht.
Wenn man mal eine weitere Fahrt vorhat, lädt man halt vom Netz. Und wenns kurzfristig ist, muss man halt wirklich zu einer öffentlichen Ladesäule. Meist aber nicht.
Der Ladealltag eines E-Auto Fahrers ist nicht so, wie sich nicht E-Auto Fahrer das vorstellen….
@Klaus M. – Naja, man läd ja nicht jeden Tag das Auto auf. Am Wochenende aufzuladen reicht in meinem Fall (ca. 35km zur Arbeit, hin&zurück) für alle 5 Arbeitstage. Mit zusätzlichem HomeOffice Tag hat man dann noch mehr Möglichkeiten günstig zu laden.
Ca. 1,50€ / 100km ist schon prima, keine Frage 😀 , s. oben
Und man spart sich den Weg zur Tanke 😉
Gerade für Pendler von 40 biss 50 Km am Tage ist das ideal. Wenn die dann auch noch am Arbeitsplatz an der Sonne hängen können, ist das noch besser.
Siehe hier
https://www.juwi.com/company/references/reference-detail/artikelansicht/solar-carport-woerrstadt
Die wenigsten Arbeitnehmer haben die Möglichkeit am Arbeitsplatz zu landen und wenn sie eine aber dann kommt der Strom fast immer aus dem Netz !
@ Herr Diehl:
Und weshalb kauft sich dann kaum ein Pendler solch ein Elektroauto wenn das so ideal ist wie sie sagen ?
@ Hans R.
Weil die erst mal drauf kommen müssen, wie günstig das ist.
@Hans R.
wie wäre es damit:
– nicht jeder Pendler kann sich mal eben ein neues Auto leisten
– nur weil es gerade ein neues Modell, in dem Falle ein BEV, auf dem Markt gibt, kaufen sie sich das ja nicht gleich. Man nutz selbstverständlich sein voll funktionsfähiges Fahrzeug weiter, bis es den Geist aufgibt, der TÜV sie scheidet, eine Reparatur unwirtschaftlich wird, sie es satt haben etc…suchen sie sich was aus
Man wirft ja auch den deutlich günstigeren Kühlschrank mit Energieeffizienzklasse A+ nicht weg, nur weil es nun auch A+++ gibt.
– Gebrauchte und damit günstige BEV gibt es noch nicht so viele am Markt. Also ist die Auswahl noch nicht groß.
– Das Angebot der Autoindustrie an BEV beschränkte sich darauf, die in Summe zu erreichenden Flottenemissionsziele möglichst genau zu erreichen. Daher wurde man in den letzten Jahren mit horrenden Wartezeiten für BEV abgeschreckt, wenn denn überhaupt nennenswert welche verfügbar waren. Alles Andere wäre ja auch dumm gewesen. Man macht doch nicht bewusst seine cash cow zum Ladenhüter!
– Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Neuem steht man oft prinzipiell skeptisch gegenüber.
– (meist unbegründete) Reichweitenangst
– nicht ganz so unbegründete Skepsis, was die Ladeinfrastruktur angeht
– ziemlich erfolgreiche Lobby-, bzw. Desinformationsarbeit der Autoindustrie (wie erklären sie sich sonst den Wasserstoffhype, den es übrigens schon vor mehr als 20 Jahren gab. Ist eine genauso erfolgreiche Ablenkungskampagne, wie der seit zig Jahren gepredigte Fusionsdurchbruch…Hauptsache man muss heute nichts ändern…)
-….(hab ich noch was vergessen?)
@ Klaus M.: Warum hat wohl ein Speicherhersteller die Umfrage in Auftrag gegeben?
Außerdem: Wartungskosten sind viel niedriger. Unsere Zoe hat jetzt drei Inspektionen hinter sich. Jedesmal Kosten von etwa 100 €.
@ Michael Brod:
Dieser Speicherhersteller hat aber die Kosten für die Speicher unterschlagen, weil die noch viel zu hoch sind als dass sich das rechen würde.
Und ihre Zoe ist doch nur für Kurzstrecken-Verkehr geeignet , und die monatliche Batteriemiete die sie bei Renault zahlen müssen unterschlagen sie auch
Wenn man das E-Auto einmal auf Basis des reinen Energieverbrauchs in kWh mit einem Verbrenner gleicher Größenordnung vergleicht, dann kommt man darauf, dass es sich dabei um das 1 Liter Auto handelt, das schon seit vielen Jahrzehnten immer wieder diskutiert wird. 15 kWh entsprechen ziemlich genau 1,5 Liter Sprit. Schon alleine aus diesem Grund ist es umweltschonender. Der Preis für Sprit ist ein politischer, bei dem die wirklichen Kosten für die Schädigung der Umwelt gar nicht eingepreist sind, sonst müsste Sprit viel teurer sein. Auch die Umweltschäden, die bei der Gewinnung von Lithium für Batterien entstehen, sind vermutlich nicht so eingepreist, wie sie es sein müssten. Das bringt mich wieder zu der Aussage, das die beste Energie die ist, die wir nicht verbrauchen.
Leider verschandeln photovoltaic-Fächen auf Hausdächern ganze Ortschaften. Ich kenne viele die deswegen und nicht nur wegen hoher Anschaffungskosten, darauf verzichten.
Übrigens erzeugen die Installationen (Speicher, usw.) im Haus ziemlich viel Wärme, sodass mei Nachbar, z. B. zwei zusätzliche Kühlschränke (!) angeschafft hat.
Es wird höchste Zeit, daß optisch neutrale Oberflächen zur Solarstromerzeugung forcierter vermarktet werden.Technische Lösungen gibt es bereits.
@Rainer Bräuning
…da musste ich ziemlich laut lachen!!!
Ihrem Nachbarn ist aber schon klar, dass er sich einen Bärendienst mit seinen zwei zusätzlichen Kühlschränken erwiesen hat? Die haben nämlich die Angewohnheit, nur deren Inhalte zu kühlen, und die in den Lebensmitteln enthaltene Wärme NACH AUSSEN WIEDER ABZUGEBEN!
Scheint also bei ihm noch nicht warm genug zu sein 😉
Über die Optik von PV Flächen kann man trefflich streiten. Was dem Einen gefällt, verabscheut der Andere. Fakt ist, ein Dach mit PV verdient langfristig Geld UND entlastet die Umwelt. Ein normales Dach mag hübscher aussehen, erfüllt aber keine zusätzliche Funktion und entlastet die Umwelt nicht. Damit sollte die Optik nachrangig gesehen werden. (es gibt sicher optisch ansprechendere Lösungen, aber ansprechend für wen? Da landen wir wieder bei ‚Geschmacksache‘)
Zum Thema:
Jeder, der die Grundrechenarten beherrscht, wird zum Ergebnis kommen, dass auch bei vollständigem Bezug des Stroms aus dem Netz, eine elektrisch angetriebenes Fahrzeug günstiger und effektiver bezüglich des Energieverbrauchs ist. Daher kann ich die in der Artikelüberschrift angegebene Begründung überhaupt nicht nachvollziehen. Wäre hier der Kaufpreis als Hürde genannt worden, ok. Dann hätte man das nachvollziehen können.
Es ist aber auch umwelttechnisch in jedem Falle besser Netzstrom zu ‚tanken‘. Denn der ist zumindest teilweise aus erneuerbaren Energien erzeugt worden (im Juli zu 55% siehe https://www.energy-charts.de/energy_pie_de.htm), wogegen ein Diesel oder Benziner zu 90 – 100% fossil betrieben wird (den beigemischten Biodiesel lasse ich mal nicht unberücksichtigt).
@sirrocool:
Fakt ist, ein Dach mit PV verdient nur deshalb Geld langfristig Geld , weil es immer noch eine über das EEG auf 20 Jahre garantierte Einspeise-Vergütung gibt die sehr viel höher ist das die von Freiflächenanlagen aus den Ausschreibungen .
Daran das der Strompreis das Haupthindernis bei Anschaffung eines Elektroautos ist habe
ich auch meine Zweifel. In Wahrheit dürften das wohl immer noch die hohen Anschaffungskosten, die geringen Reichweiten und die lange Ladezeiten sein.
Hans R. schrieb:
„Fakt ist, ein Dach mit PV verdient nur deshalb Geld langfristig Geld , weil es immer noch eine über das EEG auf 20 Jahre garantierte Einspeise-Vergütung gibt die sehr viel höher ist das die von Freiflächenanlagen aus den Ausschreibungen .“
…und die EEG-Förderung ist nur deshalb notwendig, weil der Strompreis aus fossilen Energieträgern nicht die Schäden berücksichtigt, die durch deren Verfeuerung entstehen! Man sollte schon auf gleicher Grundlage vergleichen, wenn man über Preise redet.
Natürlich sind die Gestehungskosten je kWh bei großen Anlagen deutlich niedriger. Es gibt so etwas wie einen Skaleneffekt selbstredend auch bei der Stromerzeugung.
Deshalb kann man sicherlich auch auf dem Standpunkt stehen, dass man die Enegieerzeugung weiterhin in der Hand weniger monopolisten belässt, wie das bisher auch der Fall war. Dass der Normalbürger in dem Fall von sinkenden strompreisen profitiert, halte ich allerdings für ein Gerücht! Monopolisten neigen dazu ihren Gewinn zu maximieren, da sie ja kaum/keine Konkurrenz fürchten müssen. Dazu setzt zudem die Politik den falschen Rahmen (https://photovoltaikbuero.de/pv-buero-blog/preistreiber-eeg-paradoxon/)
Ich halte es durchaus für sinnvoll, die Dezentralität der Stromerzeugung zu fördern und damit auch die Netze zu entlasten. Denn der Strom vom Ein-/Zweifamilienhaus sieht in der Regel nichtmal die Mittelspannungsebene und wird noch in der gleichen Strasse verbraucht, muss also nicht zusätzlich den Weg über Hoch- und Mittelspannung nehmen.
@sirrocool.:
mit dem Thema des obigen Artikels hat ihr letzter Beitrag sehr wenig zu tun . Und seriös belegt haben sie auch nicht eine ihrer Behauptungen.
@sirrocool.:
mit dem Thema des obigen Artikels hat ihr letzter Beitrag sehr wenig zu tun .
…natürlich, da sie die Themen EEG-Förderung und ‚Geld verdienen‘ ansprachen, habe ich darauf reagiert und nicht auf das Thema des Artikels.
Zitat:“ Und seriös belegt haben sie auch nicht eine ihrer Behauptungen.“
Das muss ich auch nicht, da es haufenweise Belege an anderer Stelle im Netz bereits gibt. Daher mache ich mir die Arbeit nicht nochmal. Es ist auch nicht mein Anspruch jedem hier kostenlos eine wissenschaftliche Ausarbeitung bereit zu stellen, nur um dann festzustellen, dass man wieder von vorne anfängt, weil man die Datengrundlage hinterfragt, den ersteller der Arbeit diskreditiert, vom Thema ablenkt, usw…
Ein Forum ist zum Meinungsaustausch da. Sene Meinung auch belegen zu können ist super, bringt aber meist herzlich wenig, da es eben auch auf den Empfänger der Nachricht ankommt, wie oben beschrieben.
Hier nur einige Links aus denen man Fakten und Belege selber entnehmen kann, wenn man denn möchte. Natürlich musss jeder selber entscheiden, welche Quellen er/sie als vertrauenswürdig erachtet, oder nicht:
https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf
oder
http://www.energy-charts.de
http://www.gesetze-im-internet.de/eeg_2014/BJNR106610014.html
http://www.diw.de
http://www.umweltbundesamt.de/daten/verkehr/emissionen-des-verkehrs
http://www.bmu.de/themen/klima-energie/energieeffizienz/was-bedeutet-energieeffizienz/#c9574
https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/co2-limits-95-gramm-flottenverbrauch-4-5-milliarden-strafe-eu-vw/
https://www.vda.de/de/themen/umwelt-und-klima/co2-regulierung-bei-pkw-und-leichten-nfz/co2-regulierung-bei-pkw-und-leichten-nutzfahrzeugen.html
@ sirrocool :
den von ihnen verlinkten „Energy-Charts“ kann man auch entnehmen dass der Börsenpreis im letzten Jahr mit 3,664 Cent/KWh nur 0,345 Cent niedriger lag als im Jahr 2009 . ( Quelle https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all )
Die durchschnittliche Einspeisevergütung für eine PV-Anlage liegt hingegen immer noch bei fast 30 Cent/KWh weil die auf 20 Jahre ab der Inbetriebnahme garantiert sind und mehr als zweidrittel der PV-Anlagen in Deutschland in den Zeiten sehr hoher Einspeisevergütungen ans Netz gingen
( Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-Gesetz#Einspeisemengen_und_Vergütungszahlungen )
Hans R. schrieb
„letzten Jahr mit 3,664 Cent/KWh nur 0,345 Cent niedriger lag als im Jahr 2009 “
das ist richtig. Nur sieht meine Schlussfolgerung aus dieser vermutlich anders aus, als Ihre.
Überlegen Sie doch mal, wieviel Inflation wir in den Jahren seit 2009 durchschnittlich hatten. Dass also nach nunmehr 11 Jahren der absoltue Preis für Strom nicht höher geworden, sondern im Gegenteil sogar um 0,345ct/kWh gesunken ist, ist vor diesem Hintergrund meines Erachtens deutlich positiver zu bewerten, als die absolute Differenz es ausdrückt.
Was den Vergütungspreis für EEG Anlagen betrifft:
Nun, man hat die fixe Vergütungshöhe ja festgesetzt, um diese Technologie in einem Umfeld einzuführen, welches für die fossilen Energieträger gestaltet war und aktuell noch immer ist. Gründe dafür gibt es mehrere. Das Thema Nachhaltigkeit, Umweltbelastung, aber auch Unabhängigkeit von ausländischen Energielieferanten spielten vermutlich eine gewichtige Rolle dabei.
Anhand der damaligen Installationskosten wurde dann ein Fixpreis festgelegt, so dass man innerhalb von 20 Jahren einen moderaten Gewinn erzielen konnte (für meine PV kalkuliere ich einen durchschnittlichen jährlichen Gewinn, von ca. 400-500€/Jahr, also knapp 42€/Monat, erzielt nach 20 Jahren und einem Anfangs-Invest von größer 20.000€. Ein Unternehmer würde dafür wohl keinen Finger krumm machen).
Andernfalls hätten sich wohl lediglich einige wenige Idealisten eine PV gegönnt. Wir sind nunmal eine vorwiegend monetär getriebene Gesellschaft, also hat man einen finanziellen Anreiz gesetzt. Wie sonst hätte man denn Ihrer Meinung nach den Wechsel von fossilen zu nachhaltigen Energieerzeugern gestalten können?
Wie gesagt, reich wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nach keiner der privaten PV Betreiber.
Privilegiert sind sie natürlich trotzdem, allein schon durch die Tatsache, überhaupt ein eigenes Dach zu haben.
Ich denke Ihr Kritikpunkt zielt hier aber eher auf die Tatsache der viel zu hohen EEG Umlage, die dann alle nichtprivilegierten Stromverbraucher zahlen (private PV Betreiber über 10kWp installiert anteilig auch). Das sehe ich ähnlich und verweise hierzu immer gerne auf das oben verlinkte pdf vom Fraunhofer und das EEG Paradoxon.
@ Hans R.
Das haben Sie wohl alles von Grün/Schubert und deren Pseudonymen abgekupfert.
Die haben hier Buchstaben genau so formuliert.
Denen liegt die PV ganz besonders schwer im Magen. Deshalb argumentieren die auch immer mit 30 Cent für PV, obwohl bei allen Kostenbetrachtungen immer die durchschnittlichen EE Vergütungen aller Erzeugungsarten zugrunde liegen. Aber die 30 Cent wirken halt spektakulärer als die 13,8 Cent Durchschnittsvergütungen in 2017.
So sind sie halt, die Ewiggestrigen.
@sirrocool :
Das eigentliche Paradox ist dass man schon mit dem EEG 2000 die Kosten für die Förderung von EE auf sogenannte nicht privilegierte Endverbraucher ( private Endverbraucher und kleine Gewerbetreibende ) umgelegte wurde ,statt das der Staat die Kosten für diese Förderung übernimmt, während Großverbraucher aus der Industrie schon mit dem EEG von 2000 weitgehend von dieser Umlage bereit wurden , auf die auch noch Mehrwertsteuer erhoben wird . Aber ein erster Schritt weg von diesen Paradoxon ist ja jetzt gemacht damit dass die EEG-Umlage in den kommenden beiden Jahre mit Hilfe von Zuschüssen aus dem Bundeshalt gedeckelt wird und dass ein Teil der Einnahmen aus dem neuen CO2-Preis für die Bereiche Verkehr und Heizung in die Senkung der EEG-Umlage fließen soll.
@Hans R.
Die Umlage selber sehe ich prinzipiell nicht ganz so kritisch. Diese wird in der pdf vom Fraunhofer auch nochmal erklärt. Es ist ja gedacht gewesen, alle Stromverbraucher als Verursacher für die Notwendigkeit, überhaupt eine Energie-/Stromversorgung bereitzustellen, an den Kosten für den Umbau ebendieser zu beteiligen. Dieses an sich gerechte System wurde aber durch zahlreiche Ausnahmen und insbesondere durch die AusglMechV von 2010 …ich sag mal vorsichtig..ziemlich deformiert. Das ganze in Form einer Steuer durch zu ziehen, wäre bei der Überprüfung durch den EuGH als Subvention angesehen worden und wäre wohl für unzulässig erklärt worden.
https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/eugh-c-405-16-eeg-umlage-keine-beihilfe-erneuerbare-energien-kommentar/
„…Aber ein erster Schritt weg von diesen Paradoxon ist ja jetzt gemacht“
Ja, sehe ich auch so.
Allerdings wäre es nicht einfacher und effektiver die eigentliche Ursache, nämlich die besagte AusglMechV rückgängig zu machen? Dann wäre der Schwindel ganz schnell vorbei, dass bei sinkenden Börsenpreisen, die EEG Umlage entsprechend steigt und damit der Endkunde der Dumme ist, während sich die Versorger die Margenoptimierung in die Tasche stecken können. Das ist aber politisch nicht gewollt. Es würde ja zugegebenermaßen auch ziemlich radikale Auswirkungen auf die Energieversorger und die dort aktuell Beschäftigten haben.
Habe gerade noch eine andere Seite mit aktuelleren Darstellungen der Entwicklung von EEG-Umlage und EEG Vergütungen gefunden. Nur zur Info 🙂
http://energie-neu-denken.de/strompreise
@sirrocool :
ihr „aktuelle“ Darstellung ist von 2016 🙂
Herr Diehl seien sie nicht albern , für die EEG-Umlage zählt die Summe der gezahlten Einspeisevergütungen und die Betrug im Schnitt rund 30 Cent/KWh für PV. Ohne die hohen Vergütungen für PV-Anlagen wäre der Durchschnittswert über alle geförderten EE erheblich niedriger gewesen ( Betreiber von Windanlagen erhielten im Schnitt gerade einmal 7,1 Cent ) und die EEG-Umlage wäre entsprechend niedriger gewesen
@Hans R.
ich schrieb ja auch ‚aktuellere‘ und nicht „die letzte tagesaktuelle Version“.
Mit ein bischen Mühe findet man auch neuere Versionen, z.B. hier:
https://energiewende.eu/eeg-umlage-so-fuehren-uns-die-regierung-die-stromlobby-und-industrielle-verbraucher-an-der-nase-rum/
Ein bischen Eigeninitiative ist doch machbar, oder?
Und was die Höhe der EEG Umlage angeht, sollte man neben dem Diagramm auch den Text mal lesen, insbesondere was ab 2010 passierte. Das findet sich dann auch im diagramm wieder.
@sirrocool
was sollen denn diese Links zu alten Fake-News voller falscher Zahlen beweisen ?
So wird in ihrem ersten verlinkten Artikel behauptet der durchschnittliche Börsenpreis wäre von 2009 bis 2016 von 7,16 Cent auf 3,13 Cent gefallen. Die Energy-Charts vom Fraunhofer ISE zeigen aber das der durschnittliche Börsenpreis im Jahr 2009 nur 3,989 Cent/KWh betrug ( Quelle https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all )
gibt es eine Erkenntniss der Strompreise an öffentlichen Zapfsäulen und auch an Autombahnen?
Ach; bis dahin wagt man sich nicht mit einem ZOE?
Ist das wirklich die Zielgruppe für E-Fahrzeuge?
Rentner, die Ihr Fahrzeug tagsüber unter der Sonne laden und ab und zu zum nahe gelegenen Supermarkt fahren können?
Die ganze Diskussion könnte auch ein wenig neutraler und breiter aufgestellt werden; sorry.
Ja, e-Autos sind für Rentner als Selbstversorger eventuell attraktiv!
@Thomas
Sie dürfen uns gerne an ihrer neutralen und breit aufgestellten Sichtweise teilhaben lassen 🙂
Auch ich vermisse einen politisch formulierten Ansatz, wie es mit unserer Mobilität langfristig aussehen soll. Die Bahn wurde über Jahrzehnte zu Gunsten der Autobauer kaputt gespart, die Städte wurde unter dem Gesichtspunkt des Individualverkehrs auf PKW zugeschnitten und damit eine immense Fläche (zum Fahren und zum Parken) verbraucht. Was hat es uns gebracht?
Stinkende Strassenhöllen mit reichlich Gummiabrieb und tonnenweise Abgase, die in unser aller Atemluft entsorgt wurden.
Man wird den Luxus Individaulverkehr nicht so einfach aufgeben wollen, dazu hat man sich zu lange daran gewöhnt. Da ist der Ansatz diesen zumindest auf der Emissionsseite, bzw. bezüglich der Energieeffizienz, mittels BEV zu verbessern erstmal nicht ganz verkehrt.
Meiner Meinung nach brauchen wir insgesamt deutlich weniger Personenkilometer und auch weniger Fahrzeuge, nicht weniger Mobilität wohlgemerkt! In Ballungszentren funktioniert das heute schon sehr gut mit dem ÖPNV. Ich war neulich in Berlin und fand es einfach nur herrlich…keine 5min. warten und man reist günstig und entspannt dahin, wo man will. Alternativ stehen überall Miet-E-Roller, Leihfahrräder, sogar Miet- E-KFZ herum. Da kann man als Landei nur von träumen….finde den Fehler!
@sirrocool:
in Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohner lebt nur rund 30 % der Bevölkerung in Deutschland
und in großen Metropolen wie dem von ihnen angesprochen Berlin nur etwa ein Zehntel .
Man kann wohl annehmen das die wenigsten Befragungsteilnhmer genauer über Stromkosten für Elektroautos nachgedacht haben.
Ergebnisse von derartigen Umfragen haben nichts mit den wahren Gründen vom Kaufverhalten zu tun.
Wie schon gesagt wurde,der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das wird kaum jemand in einer Umfrage ankreuzen.
Ja selbst wenn ich bei meinem Arbeitgeber (kostenlos) lade, dieser selbst eine große Solaranlage betreibt, mein Auto aber den Strom aus dem Netz bezieht, weil 40 andere Autos ebenso an der Ladesäule hängen, dann kann man sagen, dass der Strom entweder auf dem Weg zu mir bereits viel sinnvoller verbraucht wurde, weil weniger Übertragungsverluste oder dieser wirklich bei mir ankommt. Im ersten Fall mag es vielleicht so sein dass ich mein Strom aus einer anderen PV-Anlage bekommt, dessen Besitzer gerade bei der Arbeit ist.
Nebenbei bemerkt, die 40 Autos werden nicht mit Hochdruck betankt, obwohl die Lader auch 22 kW könnten. Was gut fürs Netz ist, ist auch gut für die Fahrzeuge, denn diese stehen nicht so lange mit vollem Akku in der Sonne.
Trotzdem sollte man bei einem Neukauf darauf achten, dass man möglichst von Wochenende zu Wochenende fahren kann, weil 1800 Farzeuge bei einem Arbeitgeber mehr Leistung und mehr Intelligenz erfordern (Wenn das erste Fahrzeug fertig ist, kann ein anderes mehr bekommen u.s.w.). Die Solaranlage kommt dann irgendwann von alleine, falls sie noch nicht da ist. Es gibt viele andere Bereiche, wo auch nicht jeder Pfenning umgedreht wird.
@sirrocool
zu ihrer obigen Aussage „Es ist ja gedacht gewesen, alle Stromverbraucher als Verursacher für die Notwendigkeit, überhaupt eine Energie-/Stromversorgung bereitzustellen, an den Kosten für den Umbau ebendieser zu beteiligen.“ Das ist nicht war schon mit dem EEG 2000 wurden die Großverbraucher aus der Industrie weit gehen d von dieser Umlage befreit
@Peter
Ja, es wurden von Beginn an Unternehmen von der Zahlung der EEG Umlage ausgenommen.
Dies sollten vorwiegend Energieintensive Unternehmen sein, die auch im internationalen Wettbewerb stehen und sich gegen diese dann ‚angeblich‘ nicht mehr behaupten könnten.
Ich finde es auch prinzipiell nicht ganz verkehrt, wenn man sich politisch fafür entscheidet, einige produzierernde Sparten in Deutschland behalten zu wollen, die aufgrund gestiegener Stromkosten sonst evtl. mangels Wettbewerbsfähigkeit abgewandert wären. Darüber kann man aber trefflich steiten.
Unbestritten ist aber, dass diese Ausnahmen über die Jahre immer weiter ausgedehnt wurden. Z.B waren es im Jahr 2010 insgesamt 521 befreite Unternehmen, im Jahre 2018 schon 2156!
Diese Entwicklung sehe ich als ebenfalls verfehlt an und ist mit ein Grund für die überproportional stark gestiegene EEG Umlage, die nichtprivilegierte Stromkunden mit bezahlen.
Das war aber sicherlich nicht die Intention für die, bzw. bei der Einführung dieser Umlage, wie im Fraunhofer Bericht nachzulesen ist. Jedenfalls kenne ich keine Hinweise, die darauf hindeuten, dass die Initiatoren des EEG im Jahre 2000 bereits eine deratige Umverteilung zugunsten der Industrie beabsichtigt hatten, wie sie heute stattfindet.
dazu auch ein Link mit detailierteren Infos:
https://strom-report.de/eeg-umlage/#eeg-umlage-boersenpreis-industrierabatt
@sirrocool:
Keine der Im Bundstag vertretenen Parteien hat eine Abschaffung der reudzierten Umlage auf der Agenda. Und mit dem Thema diese Artikels zu Elektroautos haben diese Beitäge von ihnen auch sehr wenig zu tun
@sirrocool:
Nicht eine der im Bundestag vertretenen Parteien hat eine Abschaffung der reduzierten EEG-Umlage für Großverbraucher auf der Agenda wie sie es vorschlagen . Und mit dem eigenlichen Thema dieses Artikels über Elektroautos hat ihr Beitrag auch recht wenig zu tun
Nicht eine der im Bundestag vertretenen Parteien hat eine Abschaffung der reduzierten EEG-Umlage für Großverbraucher auf der Agenda. Und mit dem eigenlichen Thema dieses Artikels über Elektroautos hat ihr Beitrag auch recht wenig zu tun
@sirrocool.
Keine der Im Bundstag vertretenen Parteien hat eine Abschaffung der rudzierten Umlage auf der Agenda. Und mit dem Thema diese Artikels zu Elektroautos haben diese Beitäge von ihnen aucxh sehr wenig zu tun
@Peter
Ja, meine Beiträge haben zum Teil sehr wenig mit dem Artikel zu tun, genau wie Ihre 4 identischen Beiträge, die sich auf meine Beiträge beziehen, sehr wenig mit dem Artikel zu tun haben! …und jetzt?