Es gibt Berichte über eine Serie von Blitzexplosionen in einer Polysilizium-Fabrik von GCL, die Berichten zufolge mehr als 10 Prozent der weltweiten Versorgung mit dem Photovoltaik-Rohmaterial aus der Produktion genommen hat. Die in Kalifornien ansässige Investmentbankengruppe Roth Capital Partners veröffentlichte am Montag einen Bericht über die Explosionen in dem GCL-Werk im chinesischen Xinjiang und ihre möglichen Auswirkungen auf den globalen Polysiliziumpreis in einer Zeit, in der das Angebot an monokristallinem Material bereits gering ist.
Die Analysten berichten über vier Blitzexplosionen in der GCL-Fabrik am Sonntag, gefolgt von einer fünften am Montag. Als Ursache vermuten sie, dass der Überdruck in der Rektifikation und im Borentfernungsfilter zu einem Leck von Trichlorsilangas geführt haben könnte, das mit der Feuchtigkeit in der Luft explosionsartig reagieren kann.
Die Explosionen sollen während der Wartung des Equipments in der Fabrik stattgefunden haben. Die Analysten von Roth Capital gehen davon aus, dass damit 50 Tonnen Polysilizium-Produktionskapazitäten vorerst außer Betrieb sind.
Produktion steht still
Sie nehmen weiter an, dass eine Untersuchung des Vorfalls im Gange ist, und schätzen, dass das Werk „mindestens 3-6 Monate“ stillstehen könnte, wobei die von den Behörden geforderte Untersuchung in der Regel mindestens vier Monate dauert. Erst danach kann mit den Reparaturarbeiten begonnen werden.
Cooper Chen, ein Analyst des taiwanesischen Marktforschungsinstituts PV Info Link, sagte pv magazine, dass es in diesem Quartal aufgrund des Vorfalls keine Polysilizium-Produktion am Standort geben werde. Obwohl im Roth-Update ein möglicher positiver Effekt für den Polysilizium-Rivalen Daqo erwähnt wurde, erlitt auch der chinesische GCL-Konkurrent erst kürzlich einen Rückschlag. Anfang des Monats kam es an einem seiner Produktionsstandorte zu einem kleinen Brand.
Roth Capital hatte in einem damaligen Bericht geschätzt, dass dieser Vorfall die Produktion in der 6000-Tonnen-Anlage für ein oder zwei Monate zum Erliegen bringen würde. Nach Angaben von PV Info Link Analysten Chen handelte es sich um eine Produktionsstätte für jährlich 5000 Tonnen Polysilizium. Nach den Prognosen von PV Info Link wird Daqo damit etwa ein Prozent Polysilizium weniger produzieren, als bislang erwartet. Die Analysten von Roth Capital gehen davon aus, dass mit der Stilllegung der betroffenen Fabrik von Daqo weitere ein bis zwei Prozent der weltweiten Polysilizium-Kapazitäten derzeit fehlen.
Weder Roth noch PV Info Link haben Einzelheiten zu etwaigen Opfern infolge der beiden Vorfälle gemeldet bei den chinesischen Polysilizium-Produzenten gemeldet.
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