Die Photovoltaik könnte sich in der Schweiz zu einem Jobmotor für die Corona-gebeutelte Wirtschaft entwickeln. Im Land könnten bis zu 14.000 neue Jobs geschaffen werden, wenn eine „beherzte Solar-Offensive“ gestartet wird, so das Ergebnis einer Studie der Schweizerischen Energie-Stiftung SES, die die ZHAW Wädenswil erstellt hat. „Wenn wir die am einfachsten nutzbaren Flächen mit Solaranlagen bestücken, ergibt sich einen Bedarf von rund 14.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen“, erklärt Studienautor Jürg Rohrer von der ZHAW. Dieses Potenzial sei auch schnell aktivierbar. 12.000 neue Jobs würden allein bei der Montage der Photovoltaik-Anlagen entstehen können. Weitere 2000 Stellen würden bei Fachplanern gebraucht.
Grundsätzlich hat sich die Schweiz in ihrer „Energiestrategie 2050“ entschieden, stärker auf erneuerbare Energien und Energieffizienz zu setzen. Das Energiegesetz befindet sich derzeit in Revision und wird SES zufolge erst in einigen Jahren in Kraft treten. Daher fordert die Stiftung eine Übergangslösung, die unmittelbar Investitionen in Photovoltaik auslöst und so rasch neue Jobs geschaffen werden. „Jetzt in die Solarenergie zu investieren hilft mit, die Klimaziele zu erreichen, schafft neue Stellen und stärkt erst noch die Versorgungssicherheit im Strombereich, sagt Felix Nipkow, Leiter Fachbereich erneuerbare Energien bei der SES. Hinsichtlich der Klimaziele stellt Jürg Rohrer fest: „Gegenüber dem heutigen Ausbautempo ist für die Erreichung von Netto Null bis 2050 eine Steigerung um mindestens den Faktor 4 nötig.“
Diese notwendige Beschleunigung des Photovoltaik-Ausbaus könnte nach Ansicht der Studienautoren zum einen durch die Einführung einer Solarpflicht auf allen geeigneten Gebäuden erreicht werden. Dabei wird eine „jährliche Abgabe pro Quadratmeter nicht für PV genutzte Dachfläche“ vorgeschlagen, die in den ersten zehn Jahren kontinuierlich steigen sollte, um den Anreiz für schnelle Investitionen zu setzen. Zum anderen sollten die Kantone beim Ausbau der erneuerbaren Energien stärker in die Pflicht genommen werden. Es könnten Zielpfade – gemessen an den Einwohnern – für den Ausbau von Photovoltaik und Windkraft zwischen 2020 und 2025 erstellt werden. Kantone, die die Vorgaben nicht erfüllen, müssten notfalls mit Strafzahlungen an den Bund belegt werden.
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Steuern erfordert steuern.
Die Schweizer machen wenigstens mal was.
Deutschland ist Schlusslich bei der Entwicklung der Erneuerbaren mit seinem hochdotierten Ausstieg aus der Kohleverstromung innerhalb der EU!
Supe gemacht, Peter!
Sie würden besser mal das Monopol der Energiewerke aufheben! Wir sind leider der BKW angeschlossen und erhielten nun für unseren im Q2 eingespiesenen Strom gerade mal 2 Rappen. Bereits 2 Dörfer weiter gibt es das 5 Fache!!
Der Witz ist, dadd wir das nich ändern können. 🙁