Das erste Smart City Quartier in Berlin trägt des schönen Titel „Future Living“. Bei dem Leuchtturmprojekt inmitten des Sci-Tech-Hubs in Berlin-Adlershof werden nachhaltiges und digital-vernetztes Leben kombiniert. Panasonic lieferte einige der wesentlichen Komponenten für das Projekt, bei dem unter anderem Photovoltaik-Anlagen, Speicher und Luft-Wasser-Wärmepumpen genutzt werden. Seit dem Frühjahr ist die Umsetzung abgeschlosen. 90 Wohnungen und 10 Gewerbeeinheiten erstrecken sich über eine Fläche von mehr als 7,6 Quadratkilometern.
Mit 17 Luft-Wasser-Wärmepumpen, Photovoltaik-Anlagen mit 195 Kilowatt Gesamtleistung – für die Panasonic rund 600 Heterojunction-Hochleistungsmodule liefert -, Speichern mit einer Gesamtkapazität von 156 Kilowattstunden und einem ausgeklügelten Energiemanagementsystem werde eine nahezu CO2-freie und äußerst effiziente Energieversorgung erreicht, hieß es am Mittwoch von dem japanischen Unternehmen.
Mit Solarstrom betrieben werden die Luft-Wasser-Wärmepumpen zur Raumheizung und Warmwasser-Erzeugung genutzt. Um die Leistung zu erhöhen, verfügten die Wärmepumpen über eine Cloud-basierte Anschlussmöglichkeit für Installateure. Dies spare zusätzlich CO2-Emissionen ein, da Wartungsbesuche deutlich effizienter organisiert werden könnten und teilweise sogar eine Fernwartung möglich sei.
Das Energiemanagementsystem von Panasonic wird zudem stetig weiter optimiert. „Die Lösung wurde mit führenden Forschungspartnern hier in Deutschland für dezentrales Energiemanagement entwickelt. In Simulationen zusammen mit universitären Testlabors haben wir eine Verbesserung der Energienutzung um bis zu 15 Prozent erreicht“, sagt Ralf Becker, Projektleiter der Energiegruppe des Forschung- & Entwicklungsteams von Panasonic in Europa.
Der japanische Konzern verzeichnet im europäischen Energiesektor derzeit ein starkes Umsatzwachstum. Im Segment der Luft-Wasser-Wärmepumpen sei es in den vergangenen zehn Jahren zweistellig ausgefallen. Panasonic hat sich bereits im vergangenen Jahr zum Ziel gesetzt, das Geschäft mit Energiesparlösungen für Wohngebäude bis 2025 um ein Vielfaches zu steigern, wie es weiter hieß. Für das Projekt in Berlin kooperiert es mit GSW Sigmaringen, dem Bauherrn des Quartiers. Ebenfalls an dem Projekt beteiligt ist Polarstern, dass sich um das Photovoltaik-Mieterstrommodell kümmert. Die Bewohner sollen dabei einen Preisvorteil von mehr als 15 Prozent gegenüber dem örtlichen Grundversorgertarif erhalten.
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