„Der weltweite Umbau der Energiesysteme von fossilen auf erneuerbare Energieträger nimmt immer mehr Fahrt auf und bietet weiterhin enorme wirtschaftliche Wachstumspotenziale in Deutschland und der Welt“, erklärte Wolfgang Tiefensee, Wirtschaftsminister von Thüringen. Und sein Bundesland soll möglichst auch davon profitieren. Daher übergab Tiefensee am Freitag einen Förderbescheid über 631.800 Euro an das Thüringer Erneuerbaren Energien Netzwerk (ThEEN). Die Mittel sichern die Strukturen des Kompetenznetzwerks für die kommenden drei Jahre. ThEEN existiert seit 2013 und hat mittlerweile 78 Mitglieder. Es bemüht sich um die enge Vernetzung von Thüringer Unternehmen, Forschungseinrichtungen und weiteren Akteuren des Erneuerbaren-Sektors. Dabei initiiert es auch Forschungs- und Demonstrationsprojekte, die die Energiewende aktiv voranbringen sollen.
Künftig will ThEEN seine Aktivitäten vor allem in den Bereichen Dekarbonisierung der gesamten Energieversorgung mit erneuerbare Energie- und Sektorenkopplungstechnologien, Digitalisierung, Energiespeicherung und nachhaltige Mobilität weiter ausbauen. „Zentrale Themen unseres ThEEN-Innovationsclusters sind die Dekarbonisierung in der Industrie, energieeffiziente Quartiere und umweltfreundliche Energiespeicher“, erklärte ThEEN-Vorstandschef Fabian Hoppe.
Bereits heutzutage profitiert Thüringen von der Energiewende. So seien nach einer Studie des Landesenergieministeriums in diesem Sektor im Freistaat bereits mehr als 28.500 Menschen beschäftigt. Die Branche erwirtschaftet demnach einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro bei einer Exportquote von mehr als 20 Prozent. Tiefensee sieht besondere Potenziale für die weitere Entwicklung vor allem in den Batterie- und Wasserstofftechnologien, Technologien zur Energiespeicherung und Energieeinsparung, intelligente Energiesysteme sowie nachhaltige Mobilität. Künftig komme es darauf an, die „vertikale“ Vernetzung vom Entwickler bis zum Endkunden weiter zu vertiefen. „Unser Ziel ist es, auch im Bereich der erneuerbaren Energien die kooperative Wertschöpfung entlang des gesamten Entwicklungs- und Produktionsprozesses zu vertiefen, um auf diese Weise die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu erhöhen“, sagte Tiefensee. Dies beinhalte auch die Entwicklung wettbewerbsfähiger Geschäftsmodelle und eine breite industrielle Anwendung.
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