Am Montag haben EnBW, EnviaM, Senec und Sonnen ihr gemeinsames Konzept für eine „Kleine Direktvermarktung für Solaranlagen mit auslaufender EEG-Förderung“ veröffentlicht. Der Vorschlag wendet sich an die Betreiber, die ab 2021 keine Einspeisevergütung mehr für ihren Solarstrom erhalten. Gerade in den ersten Jahren werden dies überwiegend sehr kleine Photovoltaik-Anlagen sein. Im aktuellen EEG fehlt noch eine Anschlussregelung, die einen Weiterbetrieb der Photovoltaik-Anlagen sicherstellt. Nach derzeitigem Stand müssten sich die Betreiber der Post-EEG-Anlagen einen Abnehmer für ihren Solarstrom suchen, um nicht zu „wilden Einspeisern“ zu werden. Damit verbunden wären allerdings hohe Kosten für Zähler- und Messtechnik.
Genau an diesem Punkt setzt die Allianz der Energieunternehmen an. Sie will die aus der klassischen Direktvermarktung bekannten Prozesse verschlanken, um sie für kleine Photovoltaik-Anlagen zu nutzen. Gleichzeitig soll den Betreibern eine volkswirtschaftlich sinnvolle Weiternutzung ihrer Photovoltaik-Anlagen ermöglicht werden. Zudem ist das Konzept perspektivisch auch auf die Besitzer von Speichern und Elektroautos ausgelegt, die ihren Strom am Markt für geringen Aufwand vermarkten wollen, wie es von den Unternehmen heißt.
Zur Umsetzung des Vorschlags bedürfe es „nur geringer gesetzgeberischer und prozessualer Anpassungen“. So müsse jedem Anlagenbetreiber die Möglichkeit gegeben werden, seinen überschüssigen oder kompletten Strom einfach am Markt zu verkaufen. Mit der „kleinen Direktvermarktung“ würden die Kosten gesenkt und Pflichten gleichzeitig erfüllt. Dabei soll eine vollständig digitale Abwicklung aller Prozesse aus einer Hand erfolgen. Das Konzept stellt den Autoren zufolge auch eine Umsetzung der europarechtlichen Vorgaben dar.
Als Anbieter der „kleinen Direktvermarktung“ würden reguläre Direktvermarkter agieren. Es brauche keine neue Marktrolle. Die Bilanzierung erfolge auf Einspeiseseite grundsätzlich viertelstündlich. Allerdings dort wo die Kosten für eine viertelstündliche Bilanzierung die Einnahmen aufzehren, solle das Standard-Einspeiseprofil für Anlagen bis 7 Kilowatt Leistung genutzt werden. Die Belieferung würde nach dem Standardlastprofil erfolgen. Zur Erhebung der Viertelstundenwerte sollten intelligente Messsysteme genutzt werden, die allerdings nur einmal täglich die Werte vom Vortag übermitteln würden. Zusätzliche Hardware zur Fernsteuerung der Anlagen ist nach den Autoren des Konzepts nicht notwendig. Die Betreiber erhalten für ihren eingespeisten Solarstrom pauschal Herkunftsnachweise auf Basis der installierten Leistung der Anlagen. Die Abrechnung werde jährlich erfolgen.
„Betreiber von Solaranlagen können auch nach Ende der Förderung ihren Strom noch selbst nutzen, speichern oder am Markt verkaufen“, sagt Jean-Baptiste Cornefert, Geschäftsführer der Sonnen E-Services, mit Blick auf den Vorschlag. „Entscheidend ist, dass die resultierenden Einnahmen auch beim Kunden ankommen und nicht auf dem Weg durch überholte rechtliche Anforderungen und bürokratische Prozesse wieder aufgezehrt werden.“
„Uns war wichtig, Unternehmen aller Wertschöpfungsstufen bei diesem Vorschlag einzubinden, um betroffenen Anlagenbetreiber eine einfache und zukunftssichere Lösung zur Verfügung stellen können“, ergänzte Claus Fest, der als Leiter Produktentwicklung Energiewirtschaft (B2C) bei EnBW und Mitglied der Geschäftsleitung bei Senec. „Jedes Smartphone kann heute mit jedem anderen Smartphone auf der Welt kommunizieren, ohne dass die Besitzer auch nur ein Blatt Papier ausgefüllt haben. Der Verkauf von Solarstrom sollte nicht wesentlich komplizierter sein.“
Andreas Auerbach, Vertriebsvorstand bei EnviaM, betonte noch: „Der Kunde will so viel Markt wie möglich mit so wenig Aufwand wie nötig. Bei unserem Vorschlag kann der Kunde selbst entscheiden, mit wem und an wen er seinen grünen Strom verkauft.“
Die Unternehmen wollen ihr Konzept nun mit der Branche diskutieren. Voraussichtlich im Herbst wird es eine EEG-Novelle geben und dann werden sinnvolle Weiterbetriebslösungen für Post-EEG-Anlagen gebraucht. In Hinblick auf die Reform hatte auch die Bundesnetzagentur mit den drei Optionen für ein „Prosumer-Modell“ bereits Vorschläge gemacht, die weite Teile der Photovoltaik- und Speicherbranche im Frühjahr in Aufregung versetzten. Mehr zum Konzept der Bonner Behörde finden Sie in unserer frisch erschienenen Juni-Ausgabe des pv magazine Deutschland.
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Das klingt doch schon wesentlich allgemein verständlicher, als die Vorschläge von der BNA.
Zitat aus dem Artikel.
Zur Umsetzung des Vorschlags bedürfe es „nur geringer gesetzgeberischer und prozessualer Anpassungen“. So müsse jedem Anlagenbetreiber die Möglichkeit gegeben werden, seinen „ÜBERSCHÜSSIGEN“…. oder kompletten Strom einfach am Markt zu verkaufen. Zitat Ende.
Das mit dem Überschüssig habe ich selbst hervor gehoben, und ist das, was in den BNA Vorschlägen fehlt, und wir in den BNA Vorschlägen, gemeinsam im Dialog mit dem Vertreter Vertreter der BNA, dem Herrn Stratmann, als Irreführend erkannt haben.
Siehe hier:
https://www.pv-magazine.de/2020/05/18/zukunft-der-photovoltaik-anlagen-chancen-des-prosumer-modells-der-bundesnetzagentur-fuer-den-kohleausstieg-nutzen/
Ein weiteres Zitat::
Betreiber von Solaranlagen können auch nach Ende der Förderung ihren Strom noch selbst nutzen, speichern oder am Markt verkaufen“, sagt Jean-Baptiste Cornefert, Geschäftsführer der Sonnen E-Services, mit Blick auf den Vorschlag. „Entscheidend ist, dass die resultierenden Einnahmen auch beim Kunden ankommen und nicht auf dem Weg durch überholte rechtliche Anforderungen und bürokratische Prozesse wieder aufgezehrt werden.“ Zitat Ende.
Da geht es ja offensichtlich um den Prosumer Modus nach der Förderung.
Da hätte ich zum besseren Verständnis wie folgt geschrieben.
Entscheidend ist, dass die.. „Einsparung durch Eigenverbrauch“, ..auch beim „Erzeuger“ ankommen und nicht auf dem Weg durch überholte rechtliche Anforderungen und bürokratische Prozesse wieder aufgezehrt werden.
Wo mit wir wieder bei dem bekannten Video wären, wo der Prof. sagt das wäre so, als wenn man seine selbst gezüchteten Erdbeeren, in der Markthalle abliefern müsse, um sie dann zum eigenen verzehr, teuer zurückkaufen müsste.
Aber wie gesagt, da scheint Bewegung zu entstehen, hin zum Guten für die Energiewende..
Herr Diehl,
sie übersehen den Aufwand. Auch wenn Besitzer kleiner ausgeförderter Anlagen nur überschüssigen Strom einspeisen wollen, muss im Zählerschrank vom PV Einspeisezähler auf den Bezugszähler umgeklemmt werden und dieser als Zweirichtungszähler ersetzt.
Jede Veränderung an einen Zählerkasten kann aber nur erfolgen, wenn dieser Stand der aktuellen Technik ist. Das regeln (unabhängig von der BNA) die TAB der VNB, die sich meist an den VDE Richtlinien orientieren. Mit anderen Worten: auch hier kommen teure Umbauten auf die Besitzer zu.
Daher ist die von der BNA vorgeschlagene „Netzbetreiber-Option“ so wichtig: Man kann ohne etwas zu ändern, ohne einen Cent zu investieren, EINFACH weiter (voll) einspeisen und bekommt halt nur noch +/- 5 Ct/kWh. Viele Besitzer von Altanlagen dürften inzwischen selbst betagte Rentner sein, die wollen weder in einen Speicher investieren, noch Handwerker im Haus, die den Zählerschrank komplett zerlegen.
Andreas Fendt sagt.
Herr Diehl,
sie übersehen den Aufwand. Auch wenn Besitzer kleiner ausgeförderter Anlagen nur überschüssigen Strom einspeisen wollen, muss im Zählerschrank vom PV Einspeisezähler auf den Bezugszähler umgeklemmt werden und dieser als Zweirichtungszähler ersetzt.
@ Andreas Fendt.
Gut.. an den Aufwand habe ich jetzt nicht gedacht. Bei uns läuft das seither auch schon im Eigenverbrauchsmodus mit einem Zweirichtungszähler. Da ändert sich lediglich, dass wir für den Überschuss keine 11 Cent mehr bekommen, sondern den Marktpreis.
Mir ging es vordergründig um mein zweites Zitat, wo es heißt „„Entscheidend ist, dass die resultierenden Einnahmen auch beim Kunden ankommen und nicht auf dem Weg durch überholte rechtliche Anforderungen und bürokratische Prozesse wieder aufgezehrt werden.“
Bei den BNA Vorschlägen konnte man den Eindruck gewinnen, dass nach der Förderung vom Prosumer ( Eigenverbraucher ) erst mal.. „alles“.. raus an den Markt geht, und die 30 Cent Einsparung – für vermiedenen Kilowattstunden – weniger wert werden.
Diese Undeutlichkeit hat ja der Vertreter von der BNA Herr Stratmann auch eingesehen.
Das kommt ja nun in diesem Vorschlag allgemein verständlicher rüber.
Das war es auch, was ich vermisst hatte: ein akzeptables Angebot für eine Direktvermarktung des Überschussstromes. Wird eine Lösung für den Aufkauf von preiswertem Grünstrom bis zum ersten Defekt sein – Reparaturkosten wird man damit nicht abdecken können, fraglich ist dies schon bei Versicherungen, Verwaltungskosten oder eventuell fälliger Dachpacht.
Genaueres liest man auch in dem Postitionspapier hier: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjRt6nU9YPqAhUNTsAKHdAsBL4QFjAGegQIBBAB&url=https%3A%2F%2Fwww.enbw.com%2Fmedia%2Fpresse%2Fdocs%2Fgemeinsame-pressemitteilungen%2F2020%2F20200615_positionspapier_kleine_direktvermarktung.pdf&usg=AOvVaw0-k1xVuHn6LnGsH812bNb4
@ Nicole
Der Überschussstrom ist bei uns weniger ein Thema. Meine beiden Ingenieure, Sohn (Elektro ) und Schwiegertochter, (Physikalische Technik ) verantwortlich für die Planung, setzen vordergründig auf Optimierung des Eigenverbrauches. Wärmepumpe Heizung steht kurz vor Inbetriebnahme, und die Tankstelle für unser E-Auto wird gerade umgerüstet auf automatisches Tanken „Nur“ wenn Überschuss anfällt. Wenn da 2 Zapfstellen zur Verfügung stehen, kann da schon was an Überschuss anfallen, bis wir was ins öffentliche Netz abgeben müssen. Dazu soll das nächste E-Auto eines als Speicher anwendbares werden. Unsere gegenwärtige ZOE von Renault kann ihre 40 Kw nur auf die Straße bringen, und noch nicht ins Hausnetz, aber bei der nächsten Generation wäre das schon möglich, habe ich mir sagen lassen.
Jahrzehnte haben wir dafür gekämpft, daß der Verbraucher eine freie Wahl des Energieversorgers hat. Wenn nun ein Atomkonzern (EnBW) zusammen mit einen Mineralölkonzern (Shell) ein Konzept vorlegt in dem das Wort „Full-Service-Lieferant“ auftaucht, dann sollten alle Alarmglocken angehen!
Wir brauchen eine Anschlußregelung für ausgeförderte Anlagen, die Prosumer nicht dazu zwingt, künftig den Reststrom von EnBW oder Shell zu kaufen.
Bevor man solche Konzepte bejubelt, sollte man sie erst mal verstehen! Worum geht es? Sonnen und Senec sind ja keine gemeinwohlorientierten Unternehmen. Sie wollen den Besitzern von kleinen Altanlagen teure Speicher verkaufen und verrechnen einen Teil der Marge mit den hohen Kosten der Umrüstung der Meßtechnik und verkaufen dann im Winter den Kunden grüngelabelten Graustrom (Kohle- und Atom) von der Börse. Das kann nicht die alleinige Lösung sein, daher hat die Bundesnetzagentur im Prosumer Modell die „Netzbetreiber-Option“ vorgeschlagen. Da muss der Anlagenbesitzer gar nichts machen, sich nicht an Atom- (EnBW) oder Mineralölkonzerne (Shell) langfristig vertraglich binden, sondern kann weiter echten Ökostrom von Bürgergenossenschaften beziehen und bekommt weiter eine Einspeisevergütung für seine Volleinspeisung, wenn auch nur um 5 ct / kWh. Gegen dieses einfache Modell laufen die Speicherverkäufer allen voran Frank Farenski seit Wochen Sturm, denn da verkaufen sie keine teuren Speicher.
Wenn ich lese, dass sich Unternehmen, wie Sonnen und EnBW an einen Tisch setzen, um nach einer Nach-EEG-Lösung für bestehende PV-Anlagen zu suchen, dann kann ich nicht glauben, dass dabei eine gute Lösung für die Energiewende herauskommt. Diese Unternehmen habe z. T. komplett unterschiedliche Interessen. EnBW kommt aus der alten, zentralen Energiewelt. Sonnen steht für die neue, dezentrale Energiewelt.
Die Energiewende – besser ENERGIEREVOLUTION – muss gelingen, damit wir das Raumschiff Erde nicht noch mehr zerstören. Nach meiner Ansicht braucht es dafür keine komplizierten Nach-EEG-Lösungen, die allesamt zusätzliche und unnötige Kosten verursachen, wie z. B. die angeblich notwendige Mess- und Abrechnungstechnik. Bei allen bestehenden EEG-Anlagen ist Messtechnik eingebaut, sonst dürften sie gar nicht betrieben werden. Bei den neueren gibt es zusätzlich sogar Steuermöglichkeiten für die Netzbetreiber.
Warum können bestehende Anlagen nicht weiter betrieben werden?
Was für einen Sinn macht es für die Umwelt, funktionierende PV-Anlagen zu verschrotten, bloß weil sie aus einem Gesetz fallen?
Auch die Tatsache, dass Anlagenbetreiber sich evtl. für eine Verschrottung entscheiden könnten, nur, weil die Anlage angeblich nicht mehr rentabel sei, kann ich nicht nachvollziehen. Die meisten von ihnen haben über Jahre gute Erträge damit erzielt und könnten jetzt der Gemeinschaft (uns allen) etwas zurückgeben, indem sie grünen Strom einspeisen oder komplett selbst verbrauchen. Auch, wenn die Erträge vielleicht nicht mehr die Kosten für einen defekten Wechselrichter einspielen, würde das für die Gemeinschaft Sinn machen. Bei uns muss sich immer alles RENTIEREN. Das Auto vor der Haustüre kann bei vielen nicht groß genug sein. Da fragt niemand, ob sich das rentiert.
Wenn die Energiewende wirklich die oberste Priorität bei Politik, Gesetzgebern und Interessens-verbänden hätte, dann müssten ganz andere Entscheidungen getroffen werden. Siehe dazu auch https://www.pv-magazine.de/2020/05/25/100-prozent-erneuerbar-geht-nur-dezentral/
Vielleicht merkt ja jetzt auch der letzte intellektuell Benachteiligte, dass es nie um „CO2-freien“ Strom ging, sondern um ein Geschäftsmodell zu Gunsten weniger und zu Lasten vieler.
„nie um „CO2-freien“ Strom“
Wenn Sie auswählen, wem Sie zuhören und was Sie lesen (und für sich sortieren und einordnen, wessen Positionen gestärkt werden), werden Sie die unterscheidbaren Präferenzen der jeweiligen InteressvertreterInnen erkennen können. Zeitenweise dauert das aber auch etwas.
Man lernt dabei Menschen in Deutschland kennen, deren Wertekonzept man so im 21. Jahrhundert nicht für möglich gehalten hätte und auch Menschen die freundlich und sachlich überzeugen.
Dieser Vorschlag entspricht dem Wunsch konventioneller Energieversorger den Klimawandel außen vor zu lassen.
Mit Festhalten am Axiom, dass Energieversorgung Marktwirtschaft ist, geht es um Rettung der eigenen Pfründe.
Inzwischen setzt sich die Erkenntnis durch, dass Prosumer regenerativer Energien keiner Zwischenhändler bedürfen, um überschüssige Energien selbst zu speichern und untereinander auszutauschen.
Andreas Fendt
Bevor man solche Konzepte bejubelt, sollte man sie erst mal verstehen! Worum geht es? Sonnen und Senec sind ja keine gemeinwohlorientierten Unternehmen.
@ Andreas Fendt.
Die Überschrift des Artikels lautet EnBW legt Konzept für Post EEG Anlagen vor.
Und nun mein Verständnis da zu
Die Politik ist gegenwärtig aufgefordert eine Regelung für die ausgeförderten Anlagen zu schaffen. Uns dazu sind mehrere Vorschläge im Umlauf, die diskutiert werden. Wenn nun EnBW ein Konzept in die Diskussion einbringt, das sich möglicherweise in einem Gesetz wiederfindet, gilt das doch nicht nur für EnBW.
Wie Sie wissen , sind wir genau wie Sie Kunde bei den EWS in Schönau, und kennen die so genannten Stromrebellen vom Schwarzwald persönlich, wie ich Ihnen schon mal mitgeteilt habe.
Ich denke wenn die Rahmenbedingungen festgelegt sind, hat die EWS auch ein entsprechendes Konzept.
Bezüglich unserer Diskussion mit Herrn Stratmann von der BNA
Siehe hier: https://www.pv-magazine.de/2020/05/18/zukunft-der-photovoltaik-anlagen-chancen-des-prosumer-modells-der-bundesnetzagentur-fuer-den-kohleausstieg-nutzen/
habe ich bei den Schönauern diesbezüglich angefragt, und die folgende Antwort bekommen
Sehr geehrter Herr Diehl
Sie fragen, ob die Entwicklung, die Sie unten schildern, bei den EWS auch Thema ist. Ja, das ist sie. Und auch wir sind nicht glücklich mit dem BNetzA-Vorschlag. Uns macht insgesamt die noch sehr offene Situation rund um die „Ü20-Anlagen“ zu schaffen: es ist schwer absehbar, in welche Richtung sich die politisch-regulatorische Willensbildung neigen wird. Auf dem einen Ende der Skala gibt es die offensiven Forderungen aus der Photovoltaik-Szene, (ähnlich die Grünen Bundestagsfraktion), auf der anderen die von Ihnen geschilderte Position der BNetzA und dazwischen die „moderaten“ Handlungsempfehlungen des BDEW. Sollten wir einschätzen, die Vorschläge welchen Entwurfs die größten Chancen auf politische Umsetzung haben, liegen bei uns aktuell die BDEW-Empfehlungen vorn. Aber – leider – ist der Ausgang ungewiss.
Für uns ist das hinderlich, weil wir Anlagenbetreiber*innen mit Anlagen, die demnächst aus der EEG-Förderung fallen, gerne ein Angebot unterbreiten würden, deren Strom in unser Stromportfolio aufzunehmen. Abgesehen davon, dass dafür auch noch andere energiewirtschaftliche Voraussetzungen fehlen, wissen wir eben noch nicht, auf welches Szenario wir uns vorbereiten können. Solche Leerstellen und Unklarheiten können die EWS aus eigener Kraft nicht einfach überbrücken oder ausräumen. Das heißt: obwohl wir mit viel Engagement und Antrieb an einem Angebot zur Abnahme von Strom aus Ü20-Anlagen arbeiten, ist der Ausgang unserer Bemühungen noch ungewiss. Sobald wir eine Lösung finden, werden wir unsere Genossenschafts-Mitglieder und Kund*innen auf jeden Fall darüber informieren.
Wir bleiben am Ball und hoffen mit Ihnen auf Lösungen, die das Engagement der Vielen für die Energiewende vor Ort mehr fördern als hindern!
Ihnen und Ihrer Familie alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen
i. A. Christian Scharnberg
Vorstandsreferent
EWS Elektrizitätswerke Schönau eG
Friedrichstraße 53/55
79677 Schönau
Fazit: Für Prosumer entscheidend ist das Folgende im deren Konzept.
Zitat:…Betreiber von Solaranlagen können auch nach Ende der Förderung ihren Strom noch selbst nutzen, speichern oder am Markt verkaufen“, sagt Jean-Baptiste Cornefert, Geschäftsführer der Sonnen E-Services, mit Blick auf den Vorschlag. „Entscheidend ist, dass die resultierenden Einnahmen auch beim Kunden ankommen und nicht auf dem Weg durch überholte rechtliche Anforderungen und bürokratische Prozesse wieder aufgezehrt werden.“ Zitat Ende.
So deutlich habe ich noch bei keinem Vorschlag gelesen, dass meine 30 Cent die ich einspare, durch vermiedenen Bezug an Kilowattstunden, auch den Wert von 30 Cent behalten sollen.
Offensichtlich weiß der Geschäftsführer der Sonnen E von was er spricht, wenn EE Strom an den Markt geht, und dort verramscht wird.
„Wenn nun EnBW ein Konzept in die Diskussion einbringt, das sich möglicherweise in einem Gesetz wiederfindet,“
ergänzend hierzu ein wenig Hintergrundgedanken. EnBW ist eine AG, die mehrheitlich über Umwege dem Land BaWü gehört, welches bekanntlich grün regiert wird. Zu EnBw gehört einer der 4 Oligopolisten der Übertragungsnetzbetreiber die NetzeBW. Eigentlich war eine Entflechtung zwischen Netz und Erzeugung politisch gewünscht, aber die haben eine Ausnahme bekommen.
Wie die Wechselwirkung zwischen grünem Einfluß und Shareholder Value, bzw. Boniverlockungen konkret sind, kann man schwer beurteilen.
Auffällig war jedenfalls, daß es nach Übernahme der maroden Senec durch EnBW direkt eine Förderung des grünen Landes für Hausspeicher gab. Angeblich in der 2. Runde nur für Netzdienliche, überprüft wurde das nie, die Herstellerangabe reichte!
Wenn nun die EnBW Vorschläge macht, so besteht zumindest die Gefahr, daß diese der weiteren Gewinnmaximierung dienen sollen und die Verbindung zu den Grünen, Kretschmann sitzt ja im Bundesrat und redet mit, genutzt wird um die politisch durchzusetzen. Das wäre mit Sicherheit gegen die Energiewende. Wenn aber andersherum die Grünen ihren Einfluß bei EnBW so geltend gemacht hätten, daß die EnBW konstruktive Vorschläge für eine Verbesserung der Energiewende bringt, so wäre das zu begrüssen. Ich bin da aber skeptisch.
Insofern wäre wünschenswert, daß die EEG Novelle von wirklich unabhängigen Experten entworfen wird.
Spontan fallen mir das Claudia Kempfert und Volker Quaschning ein.
Stromkosten im Monat 200,00 Euro
Bei Speicherung und selbst
Nutzung spart man ruckzuck 150,00 euro
Pro Monat ok. Diese Kosten wollen die Energieriesen einsacken und nicht weitergeben !!!!!!!
Wählen Sie eine Energiegenossenschaft oder auch einen Ökostromerzeuger, welche/r durch Ihre Beteiligung Ihnen den nachhaltigen Strom zur Verfügung stellt oder einen virtuellen Stromspeicherungservice und Sie haben ähnliche Vorteile für sich erreicht und das ohne Wartungsaufwand oder direktes Kostenrisiko für Geräteausfälle.
So langsam merken die Energieversorger, dass ihre Zeit abläuft. Tatsache ist, dass ein normaler Haushalt mit einer PV-Anlage mit nur 4kW Peak Leistung und 12 kWh Speicher von April bis September deutlich über 90% Eigenstrom herstellen kann (eigene Daten, 100% Insellösung. Von Oktober bis März sind es immer noch über 40%. Dass ich dann immer noch mit Elektrizität von einem echten Ökostromlieferanten versorgt bin, dafür zahle ich gerne im Sommer die monatliche Grundgebühr. Und die Entwicklung geht eindeutig in Richtung dezentral und Eigenverbrauch. Beides ist das Aus für die klassischen Energieversorger, die mit Händen und Füssen diese Entwicklung verhindern wollen. Und das mit staatlicher Unterstützung und sehr viel Geld, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Einfach mal das Buch von Susanne Götze „Klimaschmutzlobby“ von 2020 lesen. Die ebenso unbekannte wie einflussreiche INSM hat schon jede Menge gutbezahlte Aufträge (Geld von Staat und Wirtschaft, also unser Steuergeld) erhalten, um die erneuerbaren Energien so negativ wie möglich in den Medien darzustellen.
Was mich ganz privat interessiert und vielleicht ein Thema für PV-Magazin wäre : Macht man sich strafbar, wenn man den eigenen Überschussstrom über ein Kabel dem Nachbarn schenkt, so wie das bei selbst im Garten gezogenen Tomaten üblich ist. Also die rein rechtliche Seite einer Schenkung oder auch Selbstvermarktung.
Übrigens, was vielen nicht klar ist : wenn man in weniger sonnenreichen Zeiten seinen PV-Speicher mit einem Dieselgenerator lädt, dann kommt man für diesen Notfallstrom deutlich unter 30 cts pro kWh (Investition und Dieselverbrauch). Die Entwicklung ist also eindeutig, und Modelle wie „Prosumer“ und auch „Smartgrid“ sind der letzte Versuch, die alten Geschäftsmodelle der Energieversorger am Leben zu erhalten. Und wenn die zu erwartende Entwicklung der E-Autos mit dann zB. 50 kWh Speicher pro Haushalt Realität wird, dann ist „zentrale Versorgung“ endgültig vorbei.
Zitat: „So langsam merken die Energieversorger, dass ihre Zeit abläuft. “
Das sehe ich anders. Es war Firmen wie Exxon bereits in den 70-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts klar, dass mit dem fortschreiten der fossilen Verbrennung massive klimatische Probleme einhergehen werden. Man hat sich damals also bewusst entschieden, dies nicht publik zu machen und das eigene Geschäftsmodell auf Kosten der Allgemeinheit weiter zu verfolgen, wohl wissend, was man damit anrichtet. Daran hat sich meiner Meinung nach bis heute nichts geändert. Sie schreiben ja selbst von der ‚Klimaschmutzlobby‘, die es auch heute noch gibt und nach wie vor alles versucht, um das Rad noch etwas länger fossil zu drehen.
Was sich geändert hat ist die nun relativ breite Öffentlichkeit, die sich für dieses Thema interessiert und entsprechend auch endlich politischen Druck auszuüben vermag!
Es ist noch keine 30 Jahre her, dass z.B. Greenpeace Aktivisten als ‚Spinner‘ abgetan und von der breiten Mehrheit belächelt, bzw. nicht ernst genommen wurden. Das ist nun anders, seitdem zigtausende jugendliche wochenlang auf die Straßen gingen und auch noch mehr als 27000 namhafte Wissenschaftler bestätigt haben, dass diese Recht haben, sowohl mit Ihren Ansichten, als auch mit Ihren Forderungen.
Nicht ganz bei Ihnen bin ich auch bezüglich der Aussage, dass die „zentale Versorgung“ endgültig vorbei sei. Sie wird sicher wesentlich dezentralisiert werden (müssen). Aber wir benötigen immer noch ein Verteilnetz, welches nicht mal eben beliebig dezentralisiert werden kann.
Nicht jeder hat die Möglichkeit, einen eigene Anlage zu installieren, selbst eine kleine Stecker PV nicht, wenn der Vermieter nicht mitspielt. Bürgerbeteiligung an großen Anlagen (Wind und PV) ist zwar theoretisch möglich, aber auch dazu muss man erstmal das nötige Kleingeld übrig haben.
Es kann sich daher ein relativ großer Teil der Menschen nicht selber versorgen und wird es auch künftig vermutlich nicht können. Daher finde ich es umso wichtiger:
a) das Verteilnetz zu nutzen und überschüssigen Strom einzuspeisen, statt selber zu speichern und mit entsprechenden Speicherverlusten zu verbrauchen ( mit Ausnahme E-Mobilität). Jedenfalls solange, bis die EE so signifikante Überschüsse produzieren, dass Großspeicher und PtG wirtschaftlich sinnvoll betrieben werden können. So profitieren alle von sauberem Strom.
b) das neben dem sehr kleinteiligen privaten PV Anlagenbau auch der groß-, PV- und Wind-kraftwerksaubau massiv gesteigert wird. Das macht den Strompreis durch Skaleneffekte insgesamt günstiger. Eine solche Multimegawatt Anlage kann man zwar auch als ‚dezentral‘ bezeichnen, ist aber aufgrund der hohen Investition und produzierten Strommenge eher mit einem bisherigen ‚zentralen‘ Kraftwerk zu vergleichen (natürlich nicht was die Ökologie angeht).
Roland Eichhorn sagt:
Wenn ich lese, dass sich Unternehmen, wie Sonnen und EnBW an einen Tisch setzen, um nach einer Nach-EEG-Lösung für bestehende PV-Anlagen zu suchen, dann kann ich nicht glauben, dass dabei eine gute Lösung für die Energiewende herauskommt. Diese Unternehmen habe z. T. komplett unterschiedliche Interessen. EnBW kommt aus der alten, zentralen Energiewelt. Sonnen steht für die neue, dezentrale Energiewelt.
@ Roland Eichhorn.
Wegen der Zusammenarbeit mit „Sonnen“ sind mir die EnBW von den 4 Großen ja auch noch die Energiewende freundlichsten.
So ganz ohne Kommerz wird auch die Energiewende nicht zu machen sein. Die Caritas wird sich da nicht ran trauen.
Für mich ist das folgende Zitat, entscheidend bei der Beurteilung des EnBW Konzeptes.
„Zitat: „Entscheidend ist, dass die resultierenden Einnahmen auch beim Kunden ankommen und nicht auf dem Weg durch überholte rechtliche Anforderungen und bürokratische Prozesse wieder aufgezehrt werden. Zitat Ende.
Das ist eine Aussage, entgegen dem seitherigen, diskreditierenden Umgang der konventionellen Stromwirtschaft mit dem EE Strom.
Falls Sie es nicht wissen sollen, seit 2010 der Ermächtigungsverordnung wird EE Strom am Markt verramscht. Konventionelle Stromhändler machen damit lukrative Geschäfte.
Schauen Sie mal hier.
Zitat IWR.
Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise
.Zitat Ende.
Der Geschäftsführer von „Sonnen“ will nicht, dass der selbst erzeugte EE Strom erst – wie 2010 beschlossen – an den Markt geht, sich dort selbst entwertet, um dann dem Prosumer ( er sagt Kunden ) in abgewerteter Form, sprich Marktpreis, als Eigenverbrauch verrechnet wird.
Das ist für den Eigenverbrauch erst mal Energiewende. “ FREUNDLICH“
Das Problem bleibt beim Überschuss, der wird nach wie vor noch am Markt verramscht.
Deshalb wird es das Bestreben sein, den Eigenverbrauch weit möglichst zu optimieren, und das könnte im Interesse eines Speicherproduzenten liegen.
Bei uns wird das Optimieren mit einem E-Auto und zwei Sonnen gesteuerten Zapfstellen in Angriff genommen. Da zu kommt, dass unser nächstes E Auto auch gleichzeitig als Speicher eingesetzt werden kann, wie mir meine beiden Ingenieure im Hause erklärt haben.
Wie gesagt, die Energiewende wird nicht ganz ohne Kommerz zu machen sein, oder glaubt jemand, dass wir, ohne die anfänglich lukrativen Vergütungen, schon so weit wären mit der Energiewende.
Andreas Fendt sagt, am 18 Juni um 09.06 Uhr
Insofern wäre wünschenswert, daß die EEG Novelle von wirklich unabhängigen Experten entworfen wird. Spontan fallen mir das Claudia Kempfert und Volker Quaschning ein.
@ Andreas Fendt.
Das wäre natürlich der Idealfall, wobei ich die Beiden nicht als unabhängig, sondern als der Energiewende wohl gesonnenen Experten, bezeichnen würde.
Da dieser Ihr Wunsch aber wohl nicht Realität wird, sehe ich den EnBW Vorschlag als das kleinste Übel von dem, was dazu bisher veröffentlicht wurde.
Deshalb habe ich den Vorschlag ja auch nicht bejubelt, wie Sie anfangs geschrieben haben , sondern habe wie folgt geschrieben.
„Das klingt doch schon wesentlich allgemein verständlicher, als die Vorschläge von der BNA.“
Allgemeinverständlicher deshalb, weil da entgegen allem anderen was bisher zu lesen war, deutlich zum Ausdruck kommt, dass der… „Eigenverbrauch“.. seinen Wert von 30 Cent wegen vermiedenem Bezug, auf jeden Fall behalten soll. Bei allem anderen was bisher zur Diskussion steht, heißt es immer im Fachjargon,.z.B. Marktoption, oder abgleichen mit dem Standard Lastprofil etc., was nach in Kraft treten alles bedeuten kann, nur für die Energiewende nichts Gutes, wie die Vergangenheit mehrfach gezeigt hat.
Die EE in den Markt integrieren heißt seit der EEG Neuordnung 2010, unter Wert verramschen, und das scheint der Vertreter von „Sonnen“ in dem Vorschlag für die künftigen Prosumer vermeiden zu wollen.
Wenn ich oben vom kleinsten Übel geschrieben habe, dann deshalb, weil der Überschuss ja nach wie vor verramscht werden muss.. Das heißt der sorgt an der Börse für Niedrigstpreisen, mit denen andere lukrative Geschäfte machen, z.B. die Strom intensiven Unternehmen, die direkt am Spotmarkt der Börse im ¼ Stunden Raster kaufen können.
Das sind die Unternehmen, die auch nur einen Bruchteil EEG Umlage bezahlen, und laut den Energiewende Gegnern wegen unserer — durch die EE verursachten — unbezahlbaren Strompreise, schon alle ins Ausland abgewandert sein müssten.
Wie gesagt, das ist das kleinste Übel, dem man selbst entgegenwirken kann, in dem man Überschuss vermeidet, in dem man den Eigenverbrauch höchst möglichst optimiert.
„Jede Viertelstunde wo der Börsenpreis negativ war, bekommt der Prosumer in Rechnung gestellt.“
Das ist doch nicht die Verantwortung der technischen Laien, welchen man vor 20 Jahren zu umweltfreundlichen Photovoltaikanlagen geraten hatte.
Es ist ein Unterschied, ob 100kW oder 100W ins Verteilstromnetz einspeisen und dieser Unterschied wird in anderen europäischen Ländern auch geeigneter berücksichtigt, fast schon seit Jahrzehnten?
Die technischen Anforderungen sind dabei nicht der Anlass der Verunsicherungen?
Ein Nachtrag zum meinem im vorigen Beitrag erwähnten „Kleinsten Übel“ und wie sich das zu einem größeren Übel entwickeln könnte.
In 2021 sind es ja erst mal relativ kleine Anlagen, die einen hohen Prozentsatz selbst verbrauchen können, der Überschuss bleibt somit gering. Wenn im Laufe der Jahre dann größere Anlagen aus der Förderung fallen, wird der Überschuss der an den Markt kommt immer größer. Das heißt am Spotmarkt fällt – nach dem heutigen System wohlgemerkt – immer mehr Strom an, der die Börsen, sprich Marktpreise, immer öfter negativ werden lässt. Mit anderen Worten die Erzeuger – auch die EE Prosumer – müssen noch bezahlen, damit ihr Strom abgenommen wird.
Abgenommen, von den Großverbrauchern, oder Händlern die schon auf der Lauer liegen und im ¼ Stunden Fenster auf die Schnäppchen warten, wo sie nicht nur den Strom umsonst, sondern auch noch Geld dazu bekommen , weil sie ihn abnehmen. Deshalb wird auch in all den Vorschlägen von ¼ stündlichen Messungen geschrieben. Jede Viertelstunde wo der Börsenpreis negativ war, bekommt der Prosumer in Rechnung gestellt.
Diese Grundlage ist die Folge des Faulen Eies, dass 2010 mit der Ermächtigungsverordnung am Parlament vorbei den EE ins Nest gelegt wurde, und sich seit dem wie ein roter Faden, diskreditierend – angefangen mit der überhöhten EEG Umlage – durch die gesamte Energiewende zieht.
Fazit, EE Strom wird seit 2010 verramscht, so auch der Überschuss der Prosumer.