Der Markt für mobiles Laden von Elektroautos wird immer vielfältiger – und damit auch unübersichtlicher. Das zeigt eine neue Studie von EUPD Research, die Ladetarife für Elektroauto-Modelle von BMW, Tesla, VW, Smart und Renault unter die Lupe nimmt. Mit knapp 200 Anbietern und fast 300 verschiedenen Tarifen hat sich die Auswahl binnen Jahresfrist mehr als verdoppelt.
Die Anbieter unterschieden sich unter anderem in den Vertragslaufzeiten, den Bezahlwegen und nicht zuletzt den Kosten. Manche Anbieter rechnen nicht nach Kilowattstunde ab, sondern erheben Standzeitgebühren, meist pro Minute, oder Pauschalpreise pro Ladung. Auch Kombinationen der drei Abrechnungsmodelle kommen vor. Mitunter fallen zusätzlich Roaming-Gebühren an. Nach Einschätzung von EUPD Research ist es angesichts dieser Vielfalt schwer für Verbraucher, den Überblick zu behalten – zumal einige Anbieter die entstehenden Kosten nicht transparent machen.
Generell fällt die Preisspanne sehr weit aus, haben die Marktforscher ermittelt. Während etwa ein Renault Zoe schon im Durchschnitt für 30 Cent pro Kilowattstunde geladen werden kann, stellt der teuerste Anbieter dafür 79 Cent in Rechnung. Beim VW e-Golf liegt der Durchschnitt bei 35 Cent pro Kilowattstunde, beim teuersten Anbieter sind dagegen 1,25 Euro fällig.
Dabei hingen die Ladekosten auch von den technischen Gegebenheiten der Modelle ab. Es zeigt sich, dass vor allem beim Smart fortwo durch die hohe AC-Ladenutzung Flat-Rate-Tarife oder günstige Wechselstrom-Kilowattstunden-Preise von Vorteil sind, so EUPD Research. Beim Tesla hingegen sind vor allem Pauschalpreise interessant, da das Model 3 eine hohe Batteriekapazität aufweist.
Gegenüber dem Vorjahr sind die durchschnittlichen Kosten pro Kilowattstunde gestiegen – und zwar kräftig: Wer einen Renault Zoe fährt, muss im Durchschnitt 30 Prozent mehr bezahlen; bei einem VW e-Golf sind es neun Prozent. Wobei die Studienautoren darauf hinweisen, dass das neue Modell Renault Zoe in diesem Jahr auch mit DC-Lademöglichkeit in die Bewertung eingeflossen ist, wohingegen im letzten Jahr noch ein älteres Modell mit nur AC-Ladung berücksichtigt wurde.
„Steigende Ladepreise werden auch in Zukunft zu verzeichnen sein, da vor allem die Schnellladeinfrastruktur ausgebaut wird und höhere Kosten mit sich bringt“, erklärt Christine Koch, Projektleiterin der Studie bei EUPD Research. „Der Markt befindet sich noch am Anfang und bis sich die Kosten einpendeln, wird es noch eine Weile dauern.“
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Toll wo bleibt der atmende Deckel für Ladestrom? Mit meinem 2001er 3L Fossilen Standzeug könnte aktuell wieder für 3€ pro 100km getankt werden. 🙁 Wo bleibt die sofortige 180€ CO2 Abgabe. Selbst bei sparsamer Betriebsweise sind aktuelle ecars jetzt zwischen 4€ aber auch bis über 12€ je nach Tarif unterwegs zu laden. Dank der Gratis Lader an manchen Einkaufsmöglichkeiten, ist das nur noch teilweise zu kompensieren. Statt PV Strom ab zu regeln sollte der verschenkt werden. Ab 2021 sollten wir damit eine Alternative beginnen! Oder ein 7 kWh pro 100km 500 kg TWIKE 5 fahren, das bis zu 43ct/kWh unterwegs kostenneutral geladen werden könnte. Also sofort denn Ladestrom-Kosten Deckel einführen, sonst startet der Kommunity Gratis Strom für Untwegs Ladende wirklich noch. Stell Dir vor es gibt teure Ladestation und keiner geht hin. 🙂
Also bitte Abstimmung mit dem Stecker und konsequent nur die Anbieter unter 40ct / kWh nutzen, um diesen Wildwuchs sofort ein Ende zu bereiten!
Ich meide die als nur AC22 Lader schon immer.
Und wer wirklich 350kW Laden möchte kann gern auch 3 €/kWh passend zu den Fahrzeug Kaufpreis für die notwendige Mittelspannungslademöglichkeit zahlen, um ihn nach 30 min wieder mit Vollstrom bei 250km/h >50kWh/ 100km in 48 min. verfahren zu können.