In ihrem Jahresbericht formuliert es die Bundesnetzagentur positiv: Mehr als 97 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen konnten 2019 in Deutschland transportiert und den Nutzern zur Verfügung gestellt werden – eine Quote, die der Bonner Behörde zufolge etwa dem Wert des Vorjahres entspricht. Die absolute Abregelungsmenge im Rahmen des Einspeisemanagements jedoch – also der nicht transportierte Strom – lag 2019 bei 6482 Gigawattstunden und damit 19 Prozent über den abgeregelten 5403 Gigawattstunden des Vorjahres. Die geschätzten Entschädigungsansprüche erhöhten sich daher dem Bericht zufolge von rund 635 Millionen Euro im Jahr 2018 auf knapp 710 Millionen Euro im Jahr 2019.
Als wichtigsten Grund für die gestiegene Abregelungsmenge nennt die Bundesnetzagentur das sehr windreiche erste Quartal 2019. Ohnehin entfällt auf Wind 96,7 Prozent der gesamten Ausfallarbeit: 5084 Gigawattstunden beziehungsweise 78,4 Prozent auf Wind an Land sowie 1187 Gigawattstunden beziehungsweise 18,3 Prozent auf Wind auf See. Bei der Photovoltaik wurden rund 177 Gigawattstunden Strom abgeregelt, was etwa einem Anteil von 2,7 Prozent an der Ausfallarbeit entspricht. 2018 hatten die Zahlen für die Photovoltaik noch 116 Gigawattstunden und einen Anteil von 2,3 Prozent ergeben.
Bei den geschätzten Entschädigungsansprüchen entfallen laut Bundesnetzagentur 2019 knapp 430 Millionen Euro auf Wind an Land, 237 Millionen Euro auf Wund auf See und etwa 35,8 Millionen Euro auf die Photovoltaik. Wie die Behörde erläutert, werden die Entschädigungsansprüche über die Netzentgelte von den Stromkunden getragen. Allerdings werde ein Teil dieser Kosten durch die Reduktion der EEG-Umlage kompensiert, da abgeregelte Anlagen keine Vergütung oder Marktprämie nach dem EEG erhalten.
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Wenn man unterstellt, dass etwa 55 kWh Strom für 1kg Wasserstoff(Elektrolyse) notwendig sind, haben wir bei 6482 Gigawattstunden auf rund 117.000t grünem Wasserstoff verzichtet.
Einfach toll!
Frinu
Nicht Wasserstoff ist die Lösung! Der Summenwikungsgrad von Strom>H2>Strom ist und wird leider mies bleiben. Die Alternative ist die „organische RedoxFlowBatterie“ der Stromspeicher der Zukunft!
Der Wirkungsgrad ist nur dann schlecht, wenn man „vergißt“ die Wärme zu nutzen. Es wird Zeit endlich mal sektorenübegreifend und ganzheitlich zu denken.
55kwh Strom für 1kg Wasserstoff?! Da sieht man mal wieder wie man mit dem Thema Wasserstoff umgeht. Wissenschaftliche Gutachten allesamt aus Asien, bestätigen, daß bei optimaler technologischer Vorgehensweise „nur“ 12,5kWh für 1kg Wasserstoff Herstellung benötigt wird. Das man hier auch noch die 10kWh weit unterschreiten könnte, dazu wagt man sich nicht in den Markt, weil es keiner will!!! Den Verbraucher weiterhin für Dumm halten weil er doch bis zu 30ct/kWh zahlen kann, um das geht es und nicht um die Umwelt!
Da stimmt doch was mit der Studie aus Asien nicht.
Also erstmal liegt der Energiegehalt/Brennwert von Wasserstoff bei 33,3 kWh pro kg. Wenn Sie nun behaupten, man bräuchte für die Herstellung nur 12,5 kWh, dann kann da etwas nicht stimmen. Es sei denn natürlich mit Herstellung ist der zusätzliche Energieaufwand gemeint. Dann sind wir also bei 33,3 + 12,5 = 45,5 kWh. Das ist schonmal deutlich besser als 55 kWh/kg.
Aktuell beträgt die Spaltungsenergie in Elektrolyseuren zwischen 4,3 und 4,9 kWh/Nm³. Also mit einer Dichte von 11,16 Nm³/kg bewegt man sich zwischen 48 und 55 kWh/kg.
In 20 Jahren EEG ist es nicht gelungen, ausreichend Speicher zu schaffen.
Batterie im HambacherForst !!!
Was soll gespeichert werden, wenn die erneuerbaren nie 100% leisten können ?
Was heute produziert wird, kann direkt verbraucht werden.
Sehr geehrte Damen und Herren vom PV magazin, ich möchte ihnen gerne meinen Beitrag (2 A4 seiten) per Post zuschicken und erbitte ihre Postanschrift. Thema: energiepreiswende, Strom zum augenblicklichen Marktwert anbieten.p
Hallo Herr Lemcke,
die Postanschrift finden Sie im Impressum.
https://www.pv-magazine.de/Impressum/
Der Summenwirkungsgrad ist ca 25 % genau wie beim Diesel oder Benziner. Mit dem Unterschied, daß uns der nicht erzeugte Wasserstoff Geld kostet. Wenn man überlegt, daß die Netzagentur nächstes Jahr den Ausbau von Photovoltaik torpedieren will und die Windenergie eh schon gebremst wird, braucht man doch über den Wirkungsgrad nicht mehr diskutieren. Es wäre genug Energie da, um größere Fahrzeuge mit Wasserstoff zu tanken.
Es gibt weniger als < 1% an überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien.
Für was sollte das ausreichend sein ?
Ein Nachteil von Solarzellen ist, dass sie nur Strom liefern, wenn sie beschienen werden. Da wir aber auch nachts Energie benötigen, wird mit viel Aufwand an Techniken geforscht, um Solarstrom zu speichern und im Dunkeln zu nutzen.
Aber nachts ist es ja nicht komplett dunkel, vor allem bei Vollmond. Könnte man daher das Licht des Erdtrabanten nutzen, um rund um die Uhr kostenlose Energie aus dem All zu zapfen? Vor drei Jahren standen auch in seriösen Medien Meldungen über ein deutsches Start-up, das mit einer neuen Technik Solarzellen so verbessern wollte, dass sie sogar bei Mondlicht Strom liefern. Es wurde gar suggeriert, dass man auf diese Weise nachts die Batterie von Elektroautos aufladen könne.
Meine Sorgen drehen sich um folgendes Thema:Jetzt können wir rechnen: Um eine winzige rote Leuchtdiode mit Strom zu versorgen, braucht man das Sonnenlicht, das auf eine Zelle mit gut zwei Quadratzentimetern fällt. Für dieselbe Menge Strom aus Mondlicht wären 96 Quadratmeter nötig – die Fläche einer größeren Wohnung. Für ein kleines Lämpchen, wohlgemerkt.
Deswegen bauen wir auch keine Lunaranlagen 😀
Die 117.000 müssen erst hergestellt werden. Elektrseur-Investitionskosten pro kW elektrischer Leistung liegen bei 2,5 bis 3.5 Tausend € je kWel. Dazu kommen noch Personalkosten für das ganze Jahr, wobei die Anlage, nur wenige Stunden im Jahr laufen könnte.
Kurz gesagt: Das wäre finanzieller Selbsmord
@time: Leider sind die Zahlen falsch. Bei Mini-Elektrolysen ist der Invest zwischen 1,5-2TEUR je kWel, bei Großanlagen im >100MW-Bereich (und um die geht es hier) bei ca. 500€/kWel. Das ist ein Fünftel bis ein Siebtel Ihrer Angaben. Die Personalkosten sind vernachlässigbar im Vergleich zum Strompreis, da nicht viel Personal benötigt wird. Glauben Sie nicht? Fragen Sie beim Weltmarktführer für solche Anlagen nach. Die Firma heißt ThyssenKrupp, deren Elektrolyseurbereich sitzt in Dortmund.
Beim Autofahren werfen wir 70% der Energie als Wärme weg und die Spritschlucker können gar nicht groß genug sein um nicht durch eine Abfrackprämie gefördert zu werden. Die 122 Mwh stimmen wohl nicht, das wären 122000 Kilowattstunden auf 80000000 Einwohner.
Entschuldigung: 177 Gigawattstunden, das wären 2,2 Kilowattstunden je Einwohner.
177 Gigawattstunden ist die Angabe im Bericht der Bundesnetzagentur.
Wenn wir in unserer Überflußgesellschaft soviel Strom vergeuden, warum schaffen wir nicht eine Lösung, um diesen Überschuß- Strom zu verschenken?
Einfach per Los an potentiell bedürftige soziale Institutionen oder Familien, die dann mit diesem Umsonst- Strom eine wirkliche Entlastung erfahren würden?
Wäre es nicht Zeit, mal was wirklich Neues zu starten?
Bin mal neugierig, was die Diskussion so bringt.
Wind, Solar, Wasserstoff, Speicher, usw, usw.,
Viele Leute und „Fachleute“ klug scheißern und haben manchmal sogar in Teilbereichen recht.
Wir zahlen heute schon die höchsten Strompreise, Firmen mit hohen Strombedarf wird mehrmals im Jahr der Strom abgestellt (Z.B. Bericht im VDI vom Oktober 2019) und der Öko-Strom-Ausbau ist noch lange nicht abgeschlossen.
Ich bitte um die Beantwortung folgender Fragen: Wenn alles auf Öko-Strom umgestellt ist:
a. Wieviel kostet den einfachen Verbraucher die Kilowatt-Stunde Strom?
b. Ist bei längeren Phasen ohne Wind und Sonne, z.B. im kalten Februar mein Strombedarf
gesichert?
Bedenke dabei: In 2021 werden die nächsten 2 großen Kernkraftwerke abgeschaltet.
c. Benötigen die Norddeutschen bei der Abschaltung aller norddeutschen Kern- und Kohlekraftwerke ihrer Windkraftstrom selber?
d. Wie werden die KFZ an den Strassenrändern der Wohnsiedlungen mit Strom versorgt?
e. Warum interessieren beim Ökostrom keinen die sehr großen Umweltbelastungen wie z.B.
getötete Raubvögel und Insekten bei Windkraftanlagen,
sowie deren Aufstellung mitten in Naturschutzgebieten,
ausgebeutete Kinder im Kongo, China, bei der Rohstoffgewinnung für Batterien,
gigantischer Wasserverbrauch bei der Rohstoffgewinnung der Batterierohstoffe,
den schädlichen Infraschall der Windkraftanlagen auf die Menschen, usw, usw,
f. Warum hat jede Feuerwehr hier im Maintaunuskreis für einen möglichen Blackout ein sehr
großes Notstromaggregat erhalten um einen Notbetrieb aufrecht zu erhalten.
Wenn diese Fragen zu meiner Zufriedenheit beantwortet wurden, der Strom preislich und ökologisch akzeptabel hergestellt wird, werde ich zum welt größtem Ökostrom-Kämpfer.
Zur Zeit erkenne ich als Ingenieur leider kein Konzept, nur Phrasen und Ideologie.
Deshalb rüste ich zurzeit mein Haus für eine Notstromversorgung aus. Der Grund
@Bernd Reinhardt
Hier Kollege,
lesen bildet! Die Meisten der Fragen werden hier erläutert:
https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf
Und hier:
https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/studie-100-erneuerbare-energien-fuer-strom-und-waerme-in-deutschland.pdf
Ein paar Videos zu vielen Ihrer Themen findet man hier:
https://www.volker-quaschning.de/publis/youtube/index.php
Wenn Sie wirklich Ingenieur sind, dann sollten Sie sich mal ernsthaft mit den EE beschäftigen. Ihre Fragestellungen sind selber alles Fragestellungen die längst komplett beantwortet sind. Lesen sie einfach mal die letzten paar Monate PV-Magazine nach, dann sind Sie bestens informiert. Ich wäre zwar in der Lage alle Fragen zu befriedigend zu beantworten, aber ich glaube nicht, dass das bei Ihnen ankäme.
Aber als kurzen Denkanstoss für Sie eine Gegenfrage, was ist die langfristige Alternative zu einem 100%-EE-System?
Interessant wäre nun auch, wie viel dieser Abregelungen erfolgten, weil gleichzeitig auch thermische Kraftwerke in Betrieb waren und mit ihrer Stromerzeugung den maßgeblichen Engpass im Stromnetz „verstopften“.
Es ist wirklich an der Zeit, derartige Abregelungen zu vermeiden, indem
1. Deutschland in zwei oder mehrere Netzgebiete eingeteilt wird, so dass z.B. thermische Kraftwerke nur im Süden eingesetzt werden, wenn im Norden viel Wind vorkommt, und
2. die EEG-Umlage am stundenweisen Strompreis oder am Anteil erneuerbarer Energien zum jeweiligen Zeitpunkt zu orientieren, so dass bei reichlich erneuerbaren Energien die Stromnutzung billiger wird und der Strom auch verwendet wird.
Joa Falken sagt:
2. die EEG-Umlage am stundenweisen Strompreis oder am Anteil erneuerbarer Energien zum jeweiligen Zeitpunkt zu orientieren, so dass bei reichlich erneuerbaren Energien die Stromnutzung billiger wird und der Strom auch verwendet wird.
@ Joa Falken.
Ähnlich hatten wir das ja schon mal bis 2009
Der EEG Strom wurden den Versorgern zwingend zugeteilt, die mussten den vergüten, und ihren Restbedarf mussten sie sich Konventionell beschaffen. Der Restbedarf war quasi den EE angepasst.
Das wurde 2010 auf drängen der konventionellen Stromwirtschaft im Schnellverfahren geändert
Im Folgenden treffend beschrieben.
Zitat IWR
Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.
Zitat Ende.
Von da an konnte konventionell wieder schadlos drauf los produziert werden.
Dazu kam, wenn die Versorger damals 30% ihres Bedarfs relativ teuer vergüten musste, dafür aber bei niedrigen Börsenpreisen die restlichen 70% billiger einkaufen konnte, wirkte das kompensierend auf die EEG Umlage. Das hat den Energiewende Bremsern natürlich nicht gefallen. Nach diesem Kosten/Nutzen System wäre die EEG Umlage heute kein Thema mehr.
Der Ex Chef vom Fraunhofer Institut , hat,s im Folgen Video auf den Punkt gebracht.
@ Hans Diehl: Mein Vorschlag ist schon etwas anderes als die Situation bis 2009. Es geht hierbei um eine Verbilligung des Stromverbrauchs und damit eine stärkere Verbraucherreaktion zu Zeiten mit höherem EE-Anteil bzw. niedrigerem Strompreis.
Im Vergleich dazu ist die Umstellung vom EEG-Stromband (der EEG-Strom ist in Wahrheit ja auch kein kontinuierliches Stromband) auf Direktvermarktung eigentlich eine Nebensache – ein Unterschied ergibt sich eigentlich nur durch Prognoseungenauigkeiten und suboptimale Marktteilnahme. Und der Unterschied bezieht sich nur auf die Bezugsseite, die wie bei 2. auf die Kosten für die Verbraucher.
Vor allem weil überflüssiger Kohlestrrom die Netze verstopft, wird Windenergie abgeregelt. Die Lösung: Der Kohleausstieg muss viel schneller umgesetzt werden. Das vermeidet CO2-Emissionen, vermindert die Luftbelastung durch Schadstoffe (z.B. Quecksilber), schafft freie Netzkapazitäten für Strom aus erneuerbaren Quellen und bringt Zeit, die Speicherkapazitäten auszubauen und Demand-Management-Lösungen umzusetzen. Ein schnellerer Kohleausstieg wäre also eine Win-Win-Win-Win-Win-Lösung.
Und wo bitte kommt der Strom her wenn kein Wind und keine Sonne ist? Aus dem „Nirgendwo“ wenn hier alle stabilen Energieproduzenten abgeschafft werden sollen. Hier wird rumgelabert dass Netzspitzen vermieden werden sollen, wie die ganze Energie im am Limit laufenden europaeischen Stromnetz in Europa dann aber verteilt werden soll erzaehlt hier auch keiner….
Die Braunkohlevollaststunden waren in 2019 bei ca 60 % und aktuell 2020 ca nur noch 40% auf der Frauenhofer Internetseiten zu sehen.
Dann wird wohl das HGÜ Kabel Nord stream2 Ende 2020 aus dem Probebetrieb raus sein. 2022 werden die Unflexibelen Atomkraftwerke angeschaltet. Dafür ist ja jetzt Datel 4 in Betrieb. Auch Berlin wie bis 2030 sich von Steinkohl trennen und dafür Flexible Gaskraftwerke einbauen. Die auch mit H2 betriebenen werden können. Es Passiert was aber viel zu langsam. Aber ohne eine Akzeptanz vom Speicher im Netz und den starken Aufbau der ca PV und Windenergie wird es wohl nicht klappen. Heute zahlen wir ungefähr 60 Milliarden Euro für den Zukauf an Energie, das würde wegfallen. Oder wir kaufen dann den Wasserstoff zu? Wenn bis hin die Welt uns noch Zeit lässt. Da wir aber jedes Jahr mehr Auswirkungen sehen. Wird es knapp. Wir haben die Technischen Möglichkeiten und die Konzepte.