Die Photovoltaik hat in Niedersachsen im vergangenen Jahr einen großen Sprung nach vorn gemacht: Anlagen mit einer Leistung von zusammen 308 Megawatt sind im Jahresverlauf ans Netz gegangen. Im Jahr zuvor waren es 208 Megawatt, in 2017 nur 120 Megawatt. Dies ergab eine Auswertung der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN).
Einen überdurchschnittlichen Beitrag zum Wachstum der Photovoltaik in Niedersachsen leisteten einmal mehr die Landkreise im Westen des Landes. Sowohl in absoluten Zahlen als auch bezogen auf die Einwohnerzahl legten unter anderem die stark landwirtschaftlich geprägten Landkreise Grafschaft Bentheim, Emsland und Vechta am stärksten zu. Genutzt werden dort große Dachflächen, wie sie auf landwirtschaftlichen Gebäuden häufig verfügbar sind. In ganz Niedersachsen kamen insgesamt 835 Anlagen auf solchen Gebäuden 2019 hinzu.
Gewerbe, Handel und Industrie haben 886 Dachflächen neu für die Stromgewinnung genutzt. Immer mehr Unternehmen entdecken, dass sie mit einer Photovoltaik-Anlage ihre Stromkosten deutlich senken können. Angesichts von 280 000 Unternehmen in Niedersachsen liegt hier noch ein großes Potenzial brach, so die KEAN.
In städtischen Gebieten wie der Region Hannover entstehen neue Anlagen vor allem auf Ein- und Zweifamilienhäusern. Fast 7000 Eigenheime wurden 2019 landesweit mit einer Photovoltaik-Anlage bestückt. Zusammen erbringen sie eine Leistung von 51 Megawatt – knapp 17 Prozent der insgesamt neu installierten Leistung. Meist wurde die Dachfläche nicht voll ausgenutzt, da für Anlagen größer als zehn Kilowatt beim Eigenverbrauch gilt, dass die Betreiber für jede Kilowattstunde 40 Prozent der EEG-Umlagen bezahlen müssen.
Dagegen gingen 2019 wie in den Vorjahren auch kaum große Freiflächen-Anlagen in Betrieb. Um gerade einmal 23 Megawatt ist dieses Segment gewachsen. Bei den Ausschreibungen der Bundesnetzagentur kamen niedersächsische Bieter seit 2015 nur vier Mal zum Zug – bei insgesamt 186 Zuschlägen.
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