Batteriespeichermarkt wird bis 2017 explodieren

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Der Markt für kleine Photovoltaik- Batteriespeicher wird in den kommenden Jahren einen Boom erleben. Er werde von einem Volumen von 12 Megawatt im Jahr 2012 auf rund 2,5 Gigawatt im Jahr 2017 anwachsen, heißt es im jüngsten Bericht von IHS „Die Rolle von Energiespeichern in der Photovoltaik-Industrie“. Die Zahl der installierten Batteriespeichersysteme für Photovoltaik-Dachanlagen werde dann größer sein, als die komplette Anzahl der bislang in Deutschland installierten Dachanlagen. Die im Mai in Deutschland eingeführte Speicherförderung sei so etwas wie eine Initialzündung für den Markt gewesen, heißt es weiter. 
Derzeit findet weltweit ein großer Wandel auf den Photovoltaik-Märkten statt. Angesichts der sinkenden Einspeisevergütungen sind Betreiber privater Photovoltaik-Anlagen zunehmend bestrebt, ihren Eigenverbrauch zu maximieren. „Grund sind die steigenden Strompreise und sinkenden Einspeisetarife, die eine Einspeisung des Solarstroms zunehmend unattraktiv machen. Diese Entwicklung – gepaart mit der Einführung des Zuschusses für Energiespeichersysteme in Deutschland – wird voraussichtlich das Wachstum des Home-Speichermarktes beschleunigen“, sagt IHS-Analystin Abigall Ward. 
Allerdings seien die Kosten für kleine Batteriespeichersysteme derzeit noch sehr hoch. Allerdings könnten durch weiter sinkenden Photovoltaik-Systempreise und steigende Stromkosten noch größere Spielräume entstehen, die die Installation von Batteriespeichersystemen künftig rentabel machten. Die Einführung der Speicherförderung in Deutschland stellt nach Ansicht der IHS-Analysten einen Wendepunkt für die Erhöhung der Rendite von Home-Speicherlösungen darf.  Es mache kleine Photovoltaik-Speicher immer noch nicht rentabel, aber es helfe, den Weg dahin zu eben. Ein Grund sei, dass der Herstellermarkt damit in Bewegung komme. Die Kosten für kleine Batteriespeichersysteme könnten mit steigender Massenfertigung um bis zu 30 Prozent sinken, heißt es weiter. Davon könnten dann auch andere Länder profitieren und für eine steigende Nachfrage nach Batteriespeichersystemen sorgen. Die Analysten von IHS rechnen im Home-Speichersegment mit einer durchschnittlichen Kostenreduktion von 45 Prozent in den kommenden fünf Jahr. Dieser sei hauptsächlich auf die sinkenden Batteriepreise zurückzuführen.
Auch bei der Installation großer Photovoltaik-Speicher erwarten die Analysten weitere signifikante Preissenkungen. Diese würden durch die steigende Nachfrage im Bereich gewerblicher Photovoltaik-Anlagen stimuliert. „Der Markt bei der Installation von großen Photovoltaik-Speichern unterscheidet sich erheblich von dem im privaten Dachanlagen-Bereich“, sagte Mitautor und IHS-Analyst Sam Wilkonson. Pilotprojekte und Demonstrationsvorhaben werden diesen Markt voraussichtlich im kommenden Jahr anschieben. Bis 2017 rechnet IHS damit, dass kommerzielle Installationen von jährlich etwa sechs Gigawatt erreicht werden. (Sandra Enkhardt)

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